Die Motorradreise quer durch Afrika ist für Motorradfahrer wie auch für uns Motorrad-Reiseveranstalter eine Abenteuer-Reise, die als Expeditions-Reise zu verstehen ist! Von Südafrika bis Ägypten, 15.000 km in 45 Tagen.
Die Transafrika geführte Motorrad Expedition
Eine Enduro Expedition der Extreme & Superlative
ACHTUNG WICHTIGE INFO:
Start zur Transafrika Motorrad Expedition ab 25, Dezember 2024 von Deutschland nach Südafrika!
Link: Transafrika Gooooooooooo WEST
Bis 2025 werden wir die Transafrika Motorradreisen auf Grund der Sudan und Äthiopien Problematik nicht über die OST Route durchführen! Das Orga Team vom Reiseveranstalter OVERCROSS hat sich aus Sicherheitsgründen auch NICHT für die Route und Fährverbindung via Rotes Meer Saudi-Arabien entschieden!
Die Transafrika Expedition ist eine Enduro für echte Abenteurer
Seiteninhalt:
#Um was es geht & auf was du dich einstellen solltest...
#Südafrika & Lesotho
#Simbabwe
#Sambia
#Malawi
#Tansania
#Kenia
#Äthiopien
#Sudan
#Ägypten
UM WAS ES GEHT...
"Auf der Suche nach neuen Abenteuern fiel mir als erstes Reiseziel Afrika ein, denn was liegt näher, als den "schwarzen" Kontinent mit seinen 53 Staaten und 1001 Sprachen zu bereisen? Kein Kontinent hat Forscher, Abenteuerreisende und die Rallyeszene so gereizt wie dieser! Wie vielfältig dieser Erdteil ist, wissen alle, die Afrika schon mehrmals bereist haben.
Thierry Sabine, der Erfinder der wilden Rallye von Paris nach Dakar, hat viele Träume wahr werden lassen. Mit seinem Leitspruch "if life gets boring, risk it" führte er die Rallye in einer echten Knochentour über 6.000 Kilometer bis nach Dakar. Die vor dir liegende Afrika Expedition verlangt dir in 45 Reisetagen und über 15.000 Kilometern quer durch den gesamten afrikanischen Kontinent alles ab! Diese Afrikadurchquerung ist wohl eines der letzten Abenteuer für Enduro- & Motorradreisende. Tausende staubige Kilometer voller Entbehrungen, Anstrengungen und Gefahren liegen vor dir...
Dennoch - oder gerade deshalb - ist diese Expedition eines der letzten Motorrad Abenteuer, welches wir momentan noch (auf dem sich rasant entwickelnden Kontinent Afrika) erleben können. Geeignet ist diese Enduroexpedition nur für Teilnehmer, die bereit sind, die Lungen voller Staub, die Taschen voller Sand und das pure Abenteuer in den Knochen zu genießen. Sicherlich ist die Transafrika-Reise mit das Verrückteste, Anstrengendste und Gefährlichste, was du jemals machen wirst, doch wenn du immer noch am lesen bist, ist dir schon fast nicht mehr zu helfen!
"If life is borig … - es ist wohl an der Zeit die Wohlfühlzone zu verlassen und das bloße Lesen über das Abenteuer im Couchpotato-Stil mit dem echten Abenteuer Afrika einzutauschen." - Joe Küster, Gründer von OVERCROSS.
Motorrad Reise durch Afrika, Start am frühen Morgen auf die erste Etappe
AUF WAS DU DICH AUF DER TRANSAFRIKA EXPEDITION EINSTELLEN SOLLTEST...
Träume wie Marlboro Country, Camel Trophy, Paris to Dakar oder mit dem Motorrad quer durch Afrika werden nur für wenige wahr. Diese Afrika Expedition ist für uns als Reiseveranstalter und Teilnehmer eine faszinierende Herausforderung und das absolute Reise- Highlight. Seit 2020 sind wir der einzige Reiseveranstalter weltweit der diese Expedition für TV und motorradbegeisterte Abenteurer durchführen!
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Reise eine der letzten echten Abenteurreisen für Motorradfahrer auf unserem Planeten ist!
Die typischen Teilnehmer einer solchen Expedition sind Motorradfahrer / Enduristen, die den Gedanken an staubverschmierte Gesichter, im Dreck zu schlafen und die begrenzte Anzahl von ein paar T-Shirts, Unterhosen und Socken für Wochen als sehr sexy empfinden - und bei diesem Gedanken auch noch grinsen müssen.
"Mit inzwischen weit über 100.000 Kilometern Afrika-Erfahrung kann ich guten Gewissens sagen, dass diese Afrika-Durchquerung weit entfernt von dem ist, was man eine Pauschalreise nennt.
Diese Expedition ist für uns als Motorradreiseveranstalter jedes Jahr in Punkto Vorbereitung und Durchführung eine Herausforderung:
Das heißt: Diese "Entdeckungsreise" des Kontinents, mit allen Herausforderungen der verschiedenen Klimazonen, Grenzen, Bestimmungen und Unwegbarkeiten der Pisten kann nur als Expedition durchgeführt werden, was für den Individuellen Motorradfahrer alle Vor- und Nachteile mit sich bringt. Ein gerütteltes Maß an Reise- & Enduroerfahrung sowie mentale Stabilität sind Bedingung, um an dieser Transafrika-Expedition teilzunehmen zu können. "Es ist und bleibt für mich das größte Abenteuer und die erlebnisreichste Tour die ich in meinem Leben er-fahren durfte."
Joe Küster Tourguide und Mädchen für alles
Maß an Reise- & Enduroerfahrung sowie mentale Stabilität sind Bedingung
Anreisetag: Transkontinentalflug nach Südafrika
Wir sind die Nacht durchgeflogen und landen vormittags auf dem Cape Town International Airport (CPT). Abgeholt werden wir von einem Overland Truck, der uns raus zum Kap der Guten Hoffnung fährt, wo wir das "Startbild" aufnehmen. Anschließend fahren wir für unsere erste Nacht auf afrikanischem Boden ins Overlander Camp, wo die bereits erledigten Zollpapiere und Motorräder auf uns warten. Auspacken und Motorräder für die Fahrt fertig machen ist als nächstes dran. Nachdem wir die Motorräder fahrbereit gemacht haben, trinken wir ein kaltes südafrikanisches Bier, nehmen ein original südafrikanisches Braai zu uns und schlafen in unseren Zelten vor den Toren Kapstadts.
Start zur Transafrika-Motorradtour
Frühstück und Abendessen werden für die nächsten Tage und Wochen die einzige Mahlzeit sein, die wir zu uns nehmen werden. Ein Vorteil für all die, die ein paar Pfunde zu viel haben und diese Tag für Tag auf der Strecke lassen werden. Durch einzigartige Landschaften geht es nun landeinwärts direkt nach Osten. Am Spätnachmittag werden wir vor Sonnenuntergang kurz vor Knysna unsere Zelte wieder aufschlagen und die Aussicht über den Indischen Ozean genießen.
Weiter geht es am nächsten Tag in Richtung Cradock, einem kleinen Städtchen mitten im nirgendwo. Heute zeigt uns Südafrika nach den ersten Tagen in schöner mediterran anmutender Landschaft ihr staubigeres Gesicht, wenn wir durch die Karoo fahren.
Motoradreise Film zu Motorradreise quer durch den Afrikanischen Kontinent
Motoradreise durch Südafrika die erste Etappe der Transafrika Tour
Aufstieg ins Königreich Lesotho
Die heutige Tagesetappe mit rund 600 Kilometern Distanz wird eine der zähesten Etappen der ersten Woche werden. Über Bundesstraßen durch die Provinzen Easter Cape & KwaZulu Natal erreichen wir zum Sonnenuntergang die Grenze zum Königreich Lesotho, wo wir am nächsten Morgen den legendären Sani Pass rauf und wieder runterfahren, bevor es durch grüne, hügelige Landschaften durch das Land der Zulu geht.
Lesotho das zweite Land auf der Südafrika Motorradreise - die Nacht am Fuß der Drakensberge
Abstieg zum Schlachtfeld
Wie jeden Morgen starten wir die Motoren der Enduros und des Supportfahrzeugs welches auf der Enduro-Expedition unser ständiger Begleiter sein wird. Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer - heute werden wir den spannendsten aller südafrikanischen Pässe bezwingen, den Sani Pass, die meist fotografierte und befahrene Passstraße in Lesotho. Viele Endurofahrer der letzten Afrikatouren meinten, dass alleine dieser Pass eine Reise wert sei.
Am Fuße der Drakensberge stehen wir auf den "Battlefields" (Schlachtfeldern) im ehemaligen Königreich der Zulu. Der Zulukrieg von 1879 war ein unerklärter Krieg zwischen den Zulu und dem wilden Volk der Teetrinker. Nachdem das britische Empire mit seiner Waffenüberlegenheit die Zulu in der Schlacht bei Ulundi geschlagen hatte, hörte das Königreich der Zulu auf als souveräner Staat zu existieren. Inmitten dieser Schlachtfelder endet unser fünfter Reisetag durch Afrika.
Transafrika Motorrad Abenteuer führt über perfecte Grvel Roads zum Ende der Tagesetappe
Vom Highveld ins Lowveld
Morgendliche Zeremonie: Kurzer Blick auf die Karte, die Motorräder starten und dann auf zum nächsten Kaffee. On the road again: Wir verschwinden über Südafrikas Landstraßen mit unseren Enduro-Motorrädern in das Highveld. Auf fast nur Asphalt geht es kilometerfressend durch weite Ebenen, die im Highveld beginnen, welches gen Norden langsam abfällt, ins Middleveld übergeht und letztlich im Lowveld endet.
Mit der Yamaha Tenere dem Zebra Defender auf Verfolgungsjagd quer durch Afrika
Happy New Year, Goodbye Südafrika
Das neue Jahr in Afrika beginnt mit dem Katerfrühstück: Kaffee, Aspirin und ein Konterbier. Auf die Enduros, den Motor starten und Abfahrt zur Ausnüchterungsetappe entlang des Krügerparks. Nach über 3000 Kilometern haben wir die Provinzen Western Cape, Eastern Cape, Kwazulu-Natal, Mpumalanga und Limpopo durchquert und machen uns nun auf die letzten Kilometer zur Grenze nach Zimbabwe.
Im neuen Jahr: Die Gruppe Yamaha Tenere Fahrer überquert die Südafrikanische Grenze nach Zimbabwe
Durch das Land der Shona
Welcome to Simbabwe! Nachdem wir die Enduros und den Geländewagen durch die Zollformalitäten geschleust haben, kann es weitergehen. Nächstes Etappenziel ist Masvingo, welches wir über die Hauptroute anfahren. Ca. 40 Kilometer entfernt machen wir Stopp in Great Simbabwe und tauchen ein in ein Stück afrikanischer Geschichte und Kultur. Vor 2000 Jahren lebte auf den heiligen Hügeln die Ethnie der Shona und hinterließ ein reiches Erbe an Felszeichnungen, die wir zu Fuß besuchen, da wir auf der Transafrika Motorradreise auch mal Fußabdrücke anstatt nur Reifenspuren hinterlassen möchten.
In dem bis 2017 von Robert Mugabe "regierten" Land ist, wie in keinem anderen Land der Welt, die Lebenserwartung innerhalb eines Jahrzehntes von 55 auf 44 Jahre zurückgegangen! 50% der Menschen des Landes sind unter 16 Jahre alt und das Durchschnittsalter liegt bei ca. 19 Jahren! Für einen kleinen Einblick findest du auf unserem OVERCROSS Youtube-Kanal - dieses Video einer Overlandtour mit Truck.
Afrika Expedition Die Gruppe rastet am Wegesrand im Schatten
Adrenalinschock Victoria Falls
Mit dem Sonnenaufgang über Afrika beginnt eine neue Etappe auf unserer geführten Motorradreise quer durch den schwarzen Kontinent. Zelte einpacken, ein Schluck Kaffee, ein Keks und rauf auf das Motorrad. On- und Offroad in Richtung Nordnordwest. Stopover bei dem Hwange Nationalpark und je nach Tourverlauf, Gruppendynamik und Interesse werden wir im Hwange Nationalpark auf Safari gehen. Motorrad- und Enduroreisen sind in Simbabwe eher ungewöhnlich, Endurostrecken sind de facto nicht bekannt und das wird für die kommenden Länder so bleiben! Mach Dir VOR Deiner Buchung bewusst, dass du auf eine Enduroexpedition gehst, die On- wie Offroad für viele Überraschungen sorgen wird! Wir bereisen Simbabwe zur Regenzeit, das heißt ca. 33°C Durchschnittstemperatur mit ca. 5 Regentagen im Monat. Wenn es regnet, dann richtig! Die Schotterpassagen sind Schlammpassagen, die Verbindungspisten schmierig und die Straßen gefährlich. Route 1, 2 oder 3? Welches Abenteuer hättest du denn heute gerne? Das Ende der simbabwischen Durchquerung wird die Victoria Falls Bridge an der sambischen Grenze sein, wo wir uns bei den weltberühmten Viktoriafällen die Adern mit Adrenalin vollpumpen werden! Empfehlenswert ist in die Schlucht über den "Gorge Swing" zu springen oder die Long Way Down Raftingtour abzupaddeln - eine der heftigsten Raftingtouren der Welt!
Auf den Spuren von Cecil Rhodes, welcome to Zambia:
Mit dem Sonnenaufgang beginnt unser Morgenritual, Tasse Kaffee, Motorrad Check, Besprechen der Tagesetappe und Los: In 128 Metern Höhe überqueren wir auf englischem Stahl und Holzbalken die 1903 in England erbaute Victoria Falls Bridge. 1903 hatte diese Brücke Cecil Rhodes in Auftrag gegeben und ließ diese von England per Seeweg und Bahnfracht zu den Victoria Falls transportieren um einen weiteren Meilenstein für den Kap-Kairo-Plan zu setzen. Nach nur 14-monatiger Fertigungs- und Aufstellzeit wurde die Brücke von George Howard Darwin, dem Sohn von Charles Darwin eingeweiht. Der Simbabwe-Ausreisestempel wird in die Pässe "eingehämmert"! Wir überqueren ca. 200 Meter spannende Geschichte und folgen einer imperialistischen Idee: Den Kontinent Afrika zu durchqueren. Nach erneuter Abfertigung am sambischen Zoll heißt es erstmal sich auf einer unspektakulären Asphaltstrecke ausruhen, bevor wir uns einer Offroad-Abkürzung Richtung Nordost widmen und durch die warme Regenzeit reisen die am Ende des Tages hoffentlich keine sein wird.
Motorrad Reisen durch Afrika bedeutet ZEIT - viel Zeit und Geduld. Wir haben das Glück, dass uns Partner durch alle 11 Grenzen schleusen
Das junge Sambia
Sambia: Über die Copperbelt-Ebene reisen wir nordwärts Richtung Lusaka. Das fruchtbare Land (zumindest bei Frauen mit 5 Kindern im Durchschnitt) steht auf Platz 141 von 187 im Human Development Index. Das junge Sambia (Unabhängigkeit 1964) gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate der Welt und zählt mit ca. 740 000 AIDS-Waisen zu den Waisenhäusern Afrikas. Englisch wird als Amtssprache gesprochen, was uns durch die verschiedenen Ethnien und Sprachen wie Nsenga, Tumbuka, Ngoni oder Bisa hilft. Entlang des Lower Zambesi National Park ziehen wir auf den Enduros unsere eigene Spur in Richtung Luangwa Bridge. Sambia, welches vormals als Nordrhodesien bekannt war, bietet eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen in großen Nationalparks, hier ein Video. Wir durchqueren das Land der Wasserfälle welche zur Regenzeit auch von oben kommen werden, auf ca. 1200 Kilometern von den Viktoriafällen aus, über den großen Luangwa Fluss, bis zum eigenen Wasserfall am Wegesrand.
Sambia | Begeisterte kleine Zuschauer umgeben unsere Motorradreisenden
Enduroexpedition entlang des Malawisees
Mit den ersten Sonnenstrahlen machen wir uns auf die letzten Kilometer Richtung Nordost durch Sambia und zum Grenzübertritt nach Malawi. Unser Reisetag wird nur durch die Wartezeit am Grenzposten unterbrochen, welche wir nutzen können, um zu frühstücken, zu tanken, Zähne zu putzen und Postkarten zu schreiben. Mit viel Glück kommen wir zügig an die Reihe, schnell wieder auf unsere Motorräder und somit um das Postkartenschreiben herum. Nach der Abwicklung der malawischen Grenzformalitäten beginnt die Durchquerung von Malawi. Über relativ gut ausgebaute Straßen fahren wir zum Malawisee und anschließend runter von der Straße. Entlang des Malawisees Offroad bis zu unserer Lodge. Die letzte Etappe hat es in Sachen fahrtechnische Überraschungen in sich! Unsere Enduroreisen sind bekannt für einen "Kampftag" und dieses Stück am Malawisee kann zur "Überraschungsetappe" werden! Am Ende dieser abenteuerlichen Etappe: Sprung in den See, Wunden lecken und lecker Krokodil essen, mit dem Blick auf die Artgenossen am See.
Entlang des Malawisees geht es zum nächsten Etappenziel
On the road durch Malawi und Tansania
Bei einer Tasse Kaffee genießen wir den Sonnenaufgang über dem Malawisee. Die Route führt an der westlichen Flanke des rund 30.000 Km² großen Malawisees entlang und die Grenze zu Tansania werden wir wie schon gewohnt "pole pole" (Swahili: langsam) angehen. In der Zeit, in der die Grenzformalitäten abgewickelt werden, können wir die "Leckereien" des Songwe Grenzflusses genießen und noch einmal die beeindruckenden Szenen der letzten Tage vor dem geistigen Auge abspielen lassen, bevor wir Malawi auf den Enduros verlassen. Wie immer tanken, essen und Postkarten schreiben, bevor es wieder auf das Motorrad und durch ein neues afrikanisches Land geht. Für den heutigen Nachmittag haben wir noch unendlich harte, afrikanische Kilometer auf der Piste vor uns. Dieser Tag wird uns mit seinen anspruchsvollen Streckenabschnitten lange in den Knochen stecken. Vorbei an erloschenen Vulkanen geht es durch fruchtbares Land mit Teeplantagen, Mangobäumen, Bananen ohne Ende und zum Sonnenuntergang erreichen wir die Kaffeeregion Tansanias, wo wir uns nach einem langen Fahrtag endlich aufs Ohr hauen.
Tansania | Nach einem solchen Tag lässt man am liebsten alles stehen und liegen
Reisetag durch Tansania
Frühstück mit frisch gebrühtem Kaffee direkt von der Plantage – wenn nicht jetzt, wann dann? Den Push-up Effekt des Kaffees werden wir für den Ritt auf den Enduros über die unendlichen Weiten Tansanias brauchen. Das Tagesziel heute ist der bekannte Ruaha Nationalpark, welchen wir über mehr oder weniger gut ausgebaute tansanische Pisten erreichen.
Gas geben ist angesagt. Allerdings heißt 50km/h in Tansania auch wirklich 50km/h - und zwar von Schild zu Schild. Jedes km/h zu schnell kostet. Und die Blitzer verstecken sich kreativ in Büschen und sogar auf Bäumen! Deshalb durchqueren wir Tansania weiter entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs so weit möglich fern ab des Asphalts mit dem Ziel im Norden eine Safari im Ngorongoro Krater mitzunehmen, der sogar UNESCO Welterbe ist und vor Artenvielfalt geradezu strotzt. Bitte beachtet, dass die Safaris nicht in der Reisekalkulation inkludiert ist und von jedem selbst getragen werden muss!
Hier haben wir nun die geografische Mitte Afrikas erreicht und zumindest dahingehend Bergfest!
Tanzania | Abkühlung im Hippo-Pool des Ngorongoro-Kraters
Vollgas mit dem Motorrad am Mount Meru vorbei nach Nairobi
Wieder einmal heißt es Abschied von einem Land nehmen. Es wird auf unserer Motorradreise nicht die Zeit für einen Besuch der Serengeti geben, doch wir werden sicherlich irgendwann wiederkommen. Vorbei am Mount Meru fahren wir auf den Motorrädern weiter in Richtung Norden. Durch die ewige Weite bleiben Euphorien das einzige Highlight, bis der Mount Longido auftaucht. Hier angekommen legen wir eine Rast ein, bevor wir die Grenze zu Kenia erreichen. Nach dem Grenzübertritt von Tansania nach Kenia ist Nairobi nicht mehr weit, wo wir an der Dschungel Kreuzung schon mit Ersatzteilen erwartet werden. Nach rund 6000 Afrika-Kilometern haben wir, sofern dies nötig ist, den Nachmittag über Zeit unsere Motorräder in Nairobi mit neuen Reifen zu bestücken. Unser "Online"-Guide Jojo wird alles weitere aus dem "Office" organisieren. Am Abend werden wir mit ein paar Bikern aus Nairobi und dem Royal-Enfield-Importeur in der Kroko Bar dinieren. Was wir nicht schaffen, nehmen wir als "Doggy Bag" zur Wegzehrung mit. Gegen Abend ketten wir uns an die Bar und spülen den Staub mit kaltem Bier die Kehle hinunter bis der Arzt kommt! Zeit zum schlafen haben wir wenn wir wieder zu Hause sind.
Nairobi | Werkstatt ist überall da, wo sie gerade gebraucht wird
1001 Afrika-Kilometer...
Unser nächstes Ziel ist die Grenze nach Äthiopien. 1001 Kilometer Enduro fahren pur, 1001 Kilometer quer durch Kenia bis die Sonne untergeht und wir das Lager aufbauen. Ein Tag, wie er härter kaum sein kann. Die Nacht im Zelt, keine Dusche, kein Frühstück und Kilometer runterreißen. Unsere Wegbegleiter sind Elefanten, Giraffen und die anderen Irren vor Dir auf der Reiseenduro, die heute wieder mal an ihre Grenzen kommen werden. Die Sonne über Kenia geht auf und der Tag beginnt, wie der letzte geendet hat, bis die Grenze zu Äthiopien erreicht ist. Uns erwartet gemessen an der Einwohnerzahl der größte Binnenstaat der Welt, welcher auf dem Human Development Index den Platz 173 von insgesamt 187 Ländern einnimmt. Äthiopien zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, welches durch Rodung und den Fall der Kaffeepreise mit der Subsistenzwirtschaft bis über die Hungergrenze herabgewirtschaftet wurde. Es stellt sich die Frage, ob man ein Land bereisen sollte, in welchem laut WHO und UNICEF nicht einmal jeder zweite Äthiopier Zugang zu sauberem Trinkwasser hat? Ein klares JA: Über den Individualtourismus, wie wir ihn durchführen (insbesondere auf dieser Tour) gelangen Devisen auf dem direkten Weg zu den Menschen, die es am meisten benötigen. Laut Weltbank lebten im Jahr 2000 noch 56 Prozent der Bevölkerung von weniger als $1,25 pro Tag. Im selben Jahr wurden von der IDA (Weltbank Fonds für die Ärmsten) 60% der Straßen als gut oder befriedigend eingestuft. Diese Daten sind sicherlich veraltet, die aktuelle Situation werden wir bei der Durchquerung von Äthiopien auf unseren Motorrädern selbst erleben. Wir sollten uns darauf einstellen, dass die Infrastruktur in dem unterentwickelten Land für uns ein langer und beschwerlicher Weg in die Nacht werden wird. Dieses Land wird zusammen mit dem Sudan sicherlich ein unbeschreibliches Erlebnis auf der Motorradexpedition durch Afrika sein.
Kenia | Auch unvorhersehbare Schlammschlachten gehören zum Motorradexpeditions Alltag
Motorrad-Reisetag in Äthiopien
Der Schlagbaum nach Äthiopien geht hoch und wir starten durch in Richtung Omo-Tal und Mago Nationalpark. Die karge Landschaft wird grüner und saftiger, ein Gebiet mit hoher Löwen-, Hyänen-, Giraffen- und Elefantenpopulation und stellenweise katastrophalen Pisten und Straßen. Es gibt genügend zu sehen und zu fotografieren, auch wenn wir zehn Stunden am Tag on tour sind. Stopps für Fotos und Nationalparks, sofern wir "in time" sind! Zeit für die ein oder andere Rast wird mehr oder minder knapp bemessen sein, wenn wir Stunde um Stunde, Kilometer für Kilometer die afrikanische Landschaft von Horizont zu Horizont durchqueren. Und weiter führt uns die Expedition durch Afrika, weiter in Richtung Norden der schon mit einer erbarmungslosen Wüste auf uns wartet.
Äthiopien | Schaut Euch diese Weite an!
Auf dem Weg zum Ursprung des blauen Nils
Den Großstadtdschungel von Addis Abeba so weit wie möglich vermeidend und frisch versorgt mit Wasser und Brot machen wir uns auf den Motorrädern über die äthiopischen Pisten her. Unser nächstes Ziel ist ein Stück Geschichte, Kultur und Religion in einem: Lalibela.
Das Timkat-Fest mit der Prozession und Feierlichkeit zur Taufe von Jesus Christus ist einer der wichtigsten Feiertage in Äthiopien, das nach äthiopischem Kalender jedes Jahr am 19. Januar unseres westlichen Kalenders stattfindet. An diesem Tag strömen tausende Menschen in die heiligen Städte der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Eines ist sicher: Wir wollen auf keinen Fall an diesem Tag (bzw. diesen Tagen, da es sich über 3 Tage hinzieht) in einer größeren Stadt unterwegs sein, da die Straßen dann noch voller sind als sonst und die Prozessionen mit Menschenmassen die Straßen beherrschen. Allerdings wollen wir den "Spirit" erleben und auf dieser Afrika Expedition nichts verpassen und werden wohl im ein oder anderen Ort auf eine Prozession treffen.
Nach Lalibela kommen wir aber glücklicherweise erst nach dem großen Event und können dann nach dem großen Sturm ganz in Ruhe die UNESCO-Welterbe begutachten, die ein wahres Kleinod darstellen: Die Felsenkirchen!
Vor rund 2000 Jahren lebten ca 400.000 San in Afrika, wovon noch ca. 100.000 im südlichen Afrika leben. 1652 begannen die Niederländer mit der Vernichtung der Pygmäen in der Kap Region, von welcher wir gestartet sind. Heute sind wir ca. 10.0000 Kilometer weiter nördlich, am Ende ihres Jagdgebietes angekommen. Sicherlich durchstreifte ein einziger San nicht ganz Afrika für die Jagd, dennoch legte ein San-Jäger 4 000 Kilometer pro Jahr zurück!
Äthiopien | Eine der berühmten Felsenkirchen Lalibelas
Vom Busch in die Wüste, von Äthiopien in den Sudan
Von Lalibela aus heißt es wieder Kilometer fressen! Vorbei an Gondar, der ehemaligen Königsstadt Äthiopiens geht es auf einmal aus dem gebirgigen Hochland Äthiopiens von über 3.000 m Höhe runter auf 200 m Höhe: Willkommen im Sudan-Becken!
Ab der sudanesischen Grenze bis nach Al-Gadarif wird unsere Konzentration stark auf die Probe gestellt. Denn es geht auf einer mit Schlaglöchern perforierten Asphaltstraße, die auch den Namen Piste nicht verdient hat gen Norden in die nächstgrößere Stadt und dann ab ins Wildcamp. Bis in die sudanesische Hauptstadt Khartum kannst du dich auf dem Motorrad ausruhen, denn es ist ein eher langer und eintöniger Weg entlang des blauen Nils auf gut ausgebauten Teerstraßen.
Sudan | Grauer Asphalt durchzieht die unbarmherzige nubische Wüste
Durch die nubische Wüste
Entlang dem "Sudan Express" werden wir die nubische Wüste, welche bei den Kopten auch als "Taseti" (sandiges Bogenland) bezeichnet wurde, auf ca. 1000 Kilometern durch das ehemalige Königreich von Nobatia durchqueren. Das Wüstengebiet zwischen dem dritten Nilkatarakt und Khartum, gilt als Hochkultur des Alten Ägypten. Im Wüstenland der hochgewachsenen hamitischen Nubier begegnen wir kulturhistorischen Relikten der antiken Pyramiden, Gräberstädte und Tempelruinen, welche vor unserer Zeitrechnung aus der Kulturblüte des Königreichs von Kusch entstanden.
Ein letztes Mal füllen wir die Wasser- und Benzintanks im Sudan. Voll betankt geht es wieder zurück in die erbarmungslose Wüste, die sicherlich unsere letzten Kräfte einfordern wird, bevor wir die Grenze an der Eisenbahnstation 1 zum Königreich der Pharaonen erreichen.
Sudan | UNESCO-Weltkulturerbe: Antike nubische Pyramiden aus der Zeit des Reichs von Kusch
Grenzübertritt nach Ägypten
Inschallah klappt mit der Grenzabwicklung alles zügig und wir können uns aufmachen zur letzten Etappe der Afrika Expedition. Auf der ganzen Transafrika Endurotour werden die Grenzen und besonders die Bürokratie unser Kerntermin sein. Die Grenzsituation zwischen Ägypten und Sudan kostet jedem Reiseveranstalter den letzten Nerv! Vielleicht ist das der Grund, warum keiner die Durchquerung anbietet? Wir verlassen den Nubiasee und kommen mit dem Grenzübertritt nach Ägypten zum Nassersee. Vor uns die Hafenstadt Abu Simbel und ein Behördenmarathon, um die Motorräder in Ägypten zuzulassen und neu zu versichern. Mit unseren neuen ägyptischen Nummernschildern können wir dann nach Abu Simbel zur lang ersehnten Dusche einfahren.
Überfahrt nach Ägypten | Was Nerven kostet, zahlt sich hoffentlich auch aus
Auf den Spuren der Pharaonen
Wir verlassen Abu Simbel auf Teerstraßen in Richtung Norden entlang der Sahara. Die Wüstenwelt mit ihren vereinzelten Vulkankratern wechselt sich ab mit den eintönigen Luftspiegelungen der Sahara und der Langeweile der Teerstraße, die sich bis hinter den Horizont zieht. Nach 250 Kilometern ist der Checkpoint Assuan erreicht. Endlich ein paar Kurven und der Staudamm von Assuan ist erreicht. Auf der Khazan Assuan Road überqueren wir den Nil und folgen ihm nordwärts bis zum Tal der Könige an der Lebensader Ägyptens. Luxor, größte Stadt Oberägyptens, wird für uns der letzte Versorgungsstützpunkt sein. Ab Luxor ist es nur noch ein "Katzensprung" durch das Land der Pharaonen. Die Nacht werden wir unweit des Karnak-Tempels verbringen und am Folgetag entscheiden, ob wir das Schiff auf dem Nil nehmen oder das Land wie geplant auf dem Motorrad durchqueren.
Ägypten | Mit dem Motorrad auf den Spuren der Pharaonen
Entlang des Nils nach Kairo
Wir verlassen den grünen Nil-Gürtel und tauchen in den frühen Morgenstunden in die Arabische Wüste (Teilwüste der Ostsahara) ein. Wir durchqueren die Wüstenzunge von Quena auf den Motorrädern, sofern die Pistenverhältnisse und unsere Kondition dies zulassen. Entlang des Nils reisen wir weiter zu unserem großen Etappenziel: Kairo. Die Straßen werden belebter und man spürt förmlich die Metropole, die sich mit den Menschenmassen auf den Straßen ankündigt. Westlich des Nils sehen wir schon von weitem die Pyramiden von Gizeh. Das große Ziel der Afrika Expedition ist erreicht. Wir stehen vor der Sphinx und den Pyramiden, das Etappenziel Afrika ist nach rund 15.000 Kilometern geschafft und wir haben den "schwarzen" Kontinent einmal in der Länge durchquert! Zeit für ein gutes kaltes Bier.
Kairo | Ausritt zu den Pyramiden von Gizeh
On the Road zum Ziel: Alexandria
Die letzten Kilometer durch Ägypten können wir entspannt angehen. Die Strecke von Kairo nach Alexandria besteht aus gut ausgebauten Asphaltstraßen. Zeit zum Entspannen und die Reise noch einmal Revue passieren zu lassen. Wir werden in Alexandria von Ali empfangen, mit dem wir Abendessen gehen, bevor wir einchecken und am nächsten Tag die Motorräder zum nervenzehrenden ägyptischen Zoll bringen, wo bereits der Schiffscontainer auf uns und die Motorräder wartet.
Alexandria | Mittelmeerküste
Zurück nach Kairo
Für den Rückflug geht es zunächst nach Kairo zurück und von dort aus mit dem Flugzeug in Richtung Heimat.
HIER, geht es zu den Filmen der Trans Afrika Expedition.
... ENDE einer der größten Motorrad Abenteuer Reise in Afrika