Diese Sardinien Motorradreise besticht durch ihre Gegensätze: Auf der einen Seite die berühmte Costa Smeralda, mit türkisfarbenem Wasser, traumhaft schönen Buchten und jeder Menge Luxusjachten, auf der anderen Seite raues Gebirge und einsame Wälder. Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und gleichzeitig eine der am dünnsten besiedelten Regionen Europas. Wir erkunden das Innere der Insel auf kurvigen Nebenstrecken. Wir durchqueren das Gennargentu-Massiv, nutzen Schotterpisten im Gebirge, befahren traumhaft schöne Küstenstraßen und versuchen uns an Sandpisten. Wir entdecken historische Nuraghen, Bergdörfer und das UNESCO-Weltkulturerbe der Insel. Zahlreiche Cafés nötigen uns immer wieder zu Cafè und Cornetto. Sonne und Entspannung finden wir an weißen Sandstränden, gut gekühltem Bier nach anstrengenden Stunden im Sattel und beim gemütlichen Abendessen.
Diese Tour ist eine abenteuerliche Inselrundreise, bei der wir öfter die bekannten Pfade verlassen und neue Wege einschlagen. Wir erheben nicht den Anspruch, dass alles perfekt geplant ist und fahren auch mal Wege, die wir noch nicht kennen. Außerdem können immer wieder Passagen gesperrt oder unbefahrbar sein. Der folgende Reiseverlauf ist als Reisevorschlag zu sehen, und wird sicherlich anders und eventuell spannender durchgeführt werden.
Bei dieser Tour habt ihr die Option entweder nach Olbia zu fliegen und wir nehmen eure Motorräder oder Mietmaschine auf dem Hänger mit oder ihr reist selbstständig an und wir treffen uns im Hafen von Genua.
Unser Treffpunkt ist der Hafen in Genua, von wo aus wir mit der Nachtfähre nach Olbia übersetzen. Für den jenigen der mit dem Flieger anreist, der kommt an diesem Tag an und trifft uns am nächsten Morgen im Hotel. Wir anderen nutzen den Abend auf der Fähre, um uns bei einem kühlen Bier schon mal ein bisschen kennenzulernen und auf das bevorstehende Abenteuer einzustimmen.
Am Morgen legt die Fähre in Olbia an, und nach der Ankunft geht es direkt ins Hotel, um uns mit den anderen Teilnehmern zu treffen. Nach einem ersten Caffè und einer kurzen Besprechung, bei der wir die kommenden Etappen und Besonderheiten der Tour durchgehen, schwingen wir uns auf unsere Motorräder. Die erste Tagesetappe führt uns dann direkt in die wilde Natur Sardiniens, vorbei an malerischen Landschaften, beeindruckenden Bergketten und versteckten Wegen, die nur auf echte Abenteurer warten. Hier beginnt unser Abenteuer, das uns durch atemberaubende Offroad-Strecken und historische Orte führt.
Unsere heutige Etappe führt uns in das legendäre Banditendorf Orgosolo, das heute vor allem durch seine eindrucksvollen Murales bekannt ist. Diese faszinierenden Wandgemälde erzählen mit dramatischen Darstellungen das Leben der Einheimischen, der Schäfer und den erbitterten Kampf um Grund und Boden. Die Kunstwerke spiegeln die Geschichte und den Widerstand der Region wider und bieten einen tiefen Einblick in die sardische Kultur. Nach diesem kulturellen Stopp fahren wir weiter und besuchen Fonni, das höchstgelegene Dorf Sardiniens. Auf fast 1.000 Metern Höhe gelegen, bietet Fonni nicht nur eine beeindruckende Aussicht, sondern auch einen Einblick in das traditionelle Leben der Bergbewohner. Diese Etappe vereint Natur, Geschichte und Kultur und lässt uns Sardinien von seiner authentischsten Seite erleben.
Den heutigen Tag verbringen wir in den beeindruckenden Gebirgen Supramonte und Gennargentu, die sich wie ein riesiges, unberührtes Naturparadies vor uns ausbreiten. Auf kurvigen Offroad-Strecken fahren wir durch wilde Täler und steile Berglandschaften, die uns immer wieder mit Ausblicken belohnen. Hinter jeder Biegung wartet ein neues Abenteuer – sei es eine versteckte Schlucht, ein uriger Wanderweg oder eine abgelegene Hochebene, die nur mit dem Motorrad erreichbar ist. Diese Gebirgsmassive gehören zu den wildesten und faszinierendsten Regionen Sardiniens und bieten die perfekte Kulisse für ein unvergessliches Offroad-Erlebnis.
Heute nehmen wir uns eine wohlverdiente Auszeit und genießen einen entspannten Tag am türkisfarbenen Wasser. Ob beim Sonnenbaden an einem der traumhaften Strände, einem erfrischenden Bad im Meer oder einem gemütlichen Bootsausflug – hier können wir die Seele baumeln lassen und die Küstenlandschaft Sardiniens auf uns wirken lassen. Die berühmte Costa Smeralda ist auf jeden Fall empfehlenswert mal vorbei zu schauen und die Aussicht staunend zu genießen. Wer Lust auf Kultur hat, kann einen kurzen Abstecher zu lokalen Sehenswürdigkeiten machen, um mehr über die Geschichte und Traditionen der Insel zu erfahren. Der Tag steht ganz im Zeichen der Entspannung, und jeder kann nach Lust und Laune entscheiden, wie er das paradiesische Ambiente genießen möchte.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zum Flumendosa Stausee, ein wahres Naturjuwel, das wir uns keinesfalls entgehen lassen sollten. Der Stausee bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch eine perfekte Gelegenheit, die stille Schönheit der sardischen Landschaft zu genießen. Im Anschluss besuchen wir die prähistorischen Steinbauten der Nuraghen, die etwa zwischen 1600 und 400 v. Chr. erbaut wurden. Diese mystischen Bauwerke sind ein faszinierendes Zeugnis der sardischen Geschichte und Kultur. Seit 1997 zählen sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und geben uns einen einzigartigen Einblick in das Leben der frühen Sarden.
Heute fahren wir entlang der spektakulären Westküste Sardiniens auf kleinen Schotterpfaden, die uns immer wieder wunderschöne Ausblicke auf das glitzernde Meer bieten. Die Route führt uns weiter zur Sinis-Halbinsel, die mit ihren weiten Sandstränden und malerischen Lagunen zu den schönsten Regionen der Insel gehört. Besonders im Winter sind die Lagunen ein wahres Paradies für Ornithologen, die hier eine beeindruckende Vielfalt an Vögeln beobachten können. Am Abend erreichen wir schließlich wieder Olbia. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen lassen wir die unvergesslichen Erlebnisse der Tour noch einmal Revue passieren. Dann heißt es Abschied nehmen – der Guide und alle, die mit der Fähre zurückfahren, verabschieden sich, während sich die Abenteuer der vergangenen Tage noch lange in unseren Erinnerungen festsetzen werden.
Alle, die mit dem Flugzeug angereist sind, fliegen heute zurück nach Hause – aber die Erinnerungen an diese unvergessliche Tour bleiben noch lange. Wer möchte, kann seinen Urlaub natürlich noch auf eigene Faust um ein paar Tage verlängern, um Sardinien weiter zu erkunden, zu entspannen oder neue Abenteuer zu erleben.
Für Sardinien stellen wir ausschließlich die Yamaha Tenere 700 Rally