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Reisekarte von Kambodscha des Reiseveranstalters Overcross
- Allgemeine Reiseinformationen für Kambodscha
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- Informationsquellen für Kambodscha
Kontinent: |
Asien |
Geographische Lage: |
Südostasien, am Golf von Siam auf der nördlichen Erdhalbkugel gelegen |
Höchste Erhebung: |
Phnom Aural (1813 m ü.NN) |
Längster Fluss: |
Mekong (500 km) |
Staatsform: |
Parlamentarische Wahlmonarchie |
Regierungssystem: |
Parlamentarisches Regierungssystem |
Sprachen: |
Khmer |
Nachbarländer: |
Thailand, Laos und Vietnam |
Hauptstadt: |
Phnom Penh |
Fläche: |
Ca. 181.000 km² |
Einwohner: |
Ca. 16 Mio Personen (2017) |
Bevölkerungsdichte: |
78 Einwohner pro km² |
Religionen: |
Ca. 93% Anhänger des Theravada-Buddhismus, ca. 2 % Muslime, Minderheiten von Christen, ethnischen und chinesischen Religionen |
Währung: |
Khmer-Riel, 1 EUR sind ungefähr 4,5 KHR; Die aktuellen Wechselkurse zu unseren Reiseländern finden Sie unter oanda.com |
Reiseklima: |
Monsunklima |
Zeitzone: |
UTC +7 |
Vorwahl: |
+855 |
Ländercode: |
K |
Strom: |
In Kambodscha werden die Steckdosen des Typs A, C und G verwendet. Die Netzspannung beträgt 230V mit 50Hz Wechselintervall. Ein Reisesteckeradapter ist von Vorteil. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
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Das Klima Kambodschas ist vom Monsun geprägt, mit gleichmäßig hohen Temperaturen bis zu 30 °C im April und wenigstens 26 °C im Dezember. Von Mai bis in den Oktober weht der feuchte Südwestmonsun, der in Kambodscha für ausgiebigen Regen mit jährlichen Niederschlagsmengen bis zu 2.000 mm sorgt, an den westlichen Gebirgshängen sogar bis zu 5.000 mm. Das Klima der übrige Jahreszeit zwischen November und April wird von Nordostwinden bestimmt, die trockene-heiße kontinentale Luft aus dem Landesinneren Asiens nach Kambodscha bringen.


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Kambodscha liegt auf der Indochinesischen Halbinsel in Südostasien. Im Norden wird seine ca. 180.000 km² umfassende Staatsfläche von Thailand und Laos begrenzt, im Osten und Süden umrahmt Vietnam das Land, während der Südwesten Kambodschas mit einer Küstenlänge von 443 Kilometern an den Golf von Siam grenzt, der u.a. auch Golf von Thailand genannt wird und einen Teil des südchinesischen Meeres ausbildet.. Zum Staatsgebiet Kambodschas gehören außerdem 64 Inseln, deren größte die nahe der thailändischen Grenze gelegene Insel Kaôh Kŏng ist. Weitere größere Inseln sind Koh Rong vor der Küste Sihanoukvilles, Koh Thmei an der Grenze zu Vietnam sowie Koh Samit, Koh Tang und Koh Tonsay.
Das Kambodschanischen Becken mit dem, während der feuchten Jahreszeit bis zu 10.400 km² großen See Tonle Sap erstreckt sich im Norden über zwei Drittel des Landes. In östlicher Richtung entwässert das, zwischen 5 und 30 m.ü.NN gelegene Becken in das bereits zu Vietnam gehörende Mekongdelta.
Das Kambodschanische Becken grenzt im Norden an das bis zu 756 m hohe Dongrek-Gebirge, welches nach Nordosten in die wesentlich höhere Annamitische Kordillere übergeht. Dieser, die Indochinesische Halbinsel in südöstlicher Richtung umrahmende und bis zu 2819 m hohe Gebirgszug befindet sich nur noch zu einem geringen Teil in Kambodscha. Im Süden des Kambodschanischen Beckens liegen die Kardamom- und die Elefantenberge, die nur durch eine schmalen Küstenebene vom Meer getrennt sind.
Die nordwestlichen Gebirge entwässern über Flüsse wie Sreng und Sangke in den See Tonle Sap der sein überschüssiges Wasser über den Tonle-Sap-Fluß dem Mekong zuführt, während die Niederschläge der östlichen Gebirge über den Kong und andere Flüsse direkt in den Mekong gelangen, der Kambodscha von Norden nach Süden durchzieht und letztlich alle Niederschläge des Landes zum südchinesischen Meer hin abführt.
Aufgrund des geringen Gefälles im Inneren des Kambodschanischen Beckens stauen sich die Wasssermassen des Mekongs zur Monsunzeit bis in den Tonle Sap See hinein und lassen diesen mitsamt seiner Zu- und Abflüsse zum größten See Südostasiens mit einer Wasserfläche bis zu 20.000 km² anschwellen.
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Brücke über den Dschungel Kambodschas"
Auf abenteuerlichen Wegen über den Dschungel Kambodschas
Ungefähr 60 % der Landesfläche von Kambodscha sind mit Wäldern bedeckt. Wo das Tiefland nicht landwirtschaftlich genutzt wird dominieren Monsun- und Trockenwälder, die in der Zeit ausbleibender Niederschläge ihr Laub verlieren. Überschwemmungsgebiete werden von ausgedehnten Sümpfen und Feuchtsavannen eingenommen. An der Küste dehnen sich Mangrovenwälder aus. Tropischer Regenwald findet sich an den niederschlagsreichen Westhängen der Gebirge, der oberhalb 700 m in immergrünen Bergwald übergeht. In Kambodscha finden sich noch Bestände von andernorts rar gewordenen Baumarten wie der Schwarzholzbaum, der Ebenholzbaum oder der Rosenholzbaum.
In Kambodscha leben ungefähr 630 geschützte Tierarten. Die dichten Wäldern Kambodschas abseits der Zivilisation und das höhere Bergland ist u.a. von Indischen Elefanten, Tigern, Leoparden, Flughunden und verschiedenen Bärenarten besiedelt. Eine Besonderheit der kambodschanischen Tierwelt ist der Kouprey, ein Wildrind mit einer Widerristhöhe von knapp 2 m. Besonders artenreich ist die Vogel- und die Reptilienwelt; neben der bis zu 5 m langen Königskobra findet sich in Kambodscha die hochgiftige Krait, die zu den Nattern gehört.
Der See Tonle Sap mit seinen Überflutungszonen bietet zahlreichen Wasservögeln und anderen Wassertieren, darunter mehr als 850 Fischarten, einen geeigneten Lebensraum. Im Angkor-Nationalpark im Norden des Sees leben eine Reihe seltener Tierarten wie z.B. der kleine Muntjakhirsch, der nur eine Widerristhöhe von 65 cm erreicht. Die letzten Rückzugsgebiete des Irawadidelfins und der Cantors Riesen-Weichschildkröte befinden sich im Unterlauf des Mekong.
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Als eines der ersten, im Naturschutz tätigen Länder Südostasiens, richtete Kambodscha bereits im Jahr 1925 den Angkor-Nationalpark um die gleichnamige Tempelanlage herum, ein. Bis 1969 folgten sechs weitere Rückzugsgebiete für Wildtiere, vor allem für große Säugetiere. Während des Bürgerkrieges verfielen die Einrichtungen. Ab 1993 wurden jedoch 23 neue Schutzgebiete und weitere geschützte Waldgebiete, z.T. auf von den Roten Khmer kontrollierten Flächen ausgewiesen, die heute mit ca. 43000 km² ungefähr 25 % der Gesamtfläche Kambodschas unter Schutz stellen. Allerdings gibt es in vielen Schutzgebieten auch nach Abzug der Roten Khmer noch Zugangsprobleme. Der Naturschutz bildet in Kambodscha allerdings auch Interessenskonflikte mit dem voranschreitenden Bedarf an Siedlungsräumen und der Nachfrage nach Tierorganen für die traditionelle Medizin. Illegale Abholzung, fehlender Wille zur Durchsetzung eines effektiven Schutzes sowie mangelnde Ressourcen behindern auch heute noch die Bemühungen um einen ausreichenden Schutz der einzigartigen Fauna und Flora Kambodschas.
Bokor Nationalpark
Der ca. 1500 km² große Bokor Nationalpark liegt in der Provinz Kampot und reicht von der Südküste Kambodschas bis in das Elefantengebirge hinein. Der größte und touristische erschlossene Teil dieses Nationalparks besteht aus tropischen Regenwäldern mit vielen Wildtieren. Beim Erkunden des landschaftlich reizvollen Parks sind auch einige schöne Wasserfälle zu sehen. Von der, noch aus der französischen Kolonialzeit stammenden Bergstation auf der Spitze des Bergs Bokors bietet sich ein fantastischer Ausblick auf das Urwaldgrün des Nationalparks. In dem Park werden Trekkingtouren in den ursprünglichen Regenwald Kambodschas angeboten. Individual-Reisende können Roller oder kleine Motorräder zur Erkundung des Parks auf eigene Faust ausleihen.
Ream Nationalpark
Der offiziell Preah Sihanouk genannte Park ist ein südöstlich der Stadt Sihanoukville gelegener Küstenpark, der für den landschaftlich interessierten Besucher ausgedehnte Dschungelgebiete, schöne Strände, kleine Inseln mit Lagunen und Korallenriffen sowie eine eindrucksvolle Flussdelta- und auch Gebirgslandschaft bereithält. Ein großes Gebiet des ca. 150 km² umfassenden Nationalparks ist von Mangrovenwäldern umgegeben. Man kann die unberührten Naturlandschaften des Ream Nationalparks sowohl mit dem Boot, mit dem Fahrrad oder Motorrad als auch zu Fuß zu entdecken. Die in diesem Park angebotenen Trekkingtouren und Bootsausflüge sind im Rahmen einer Rundreise durch Kambodscha sehr empfehlenswert. Die Touren können einfach über einen Reiseveranstalter in Sihanoukville gebucht werden.
Virachey Nationalpark
Der Virachey Nationalpark befindet sich in der Provinz Ratanakiri im Grenzgebiet zu Vietnam und Laos. Er ist einer der größten und am besten entwickelten Nationalparks Kambodschas. Mit etwas Glück kann man Elefanten, Leoparden, Tiger, Gibbons und sogar Malaienbären beobachten. Zu den Highlights des Virachey Nationalparks gehören die, besonders im Anschluss an die Regenzeit wild rauschenden, mitten im Dschungel gelegen Wasserfälle. Durch den ca. 3500 km² großen Park können interessante Trekkingtouren mit ökologischem Anspruch gebucht werden. Reisende finden weitere Informationen im eigenen Informationszentrum des Nationalparks.
Phnom-Kulen Nationalpark
Der nordöstlich von Siem Reap gelegene Phnom-Kulen-Nationalpark schützt heute sowohl die heiligen Tempelanlagen von Angkor als auch die eindrucksvolle Landschaft im Gebirgsmassiv des Phnom Kulen. Der knapp 400 km² große Landschaftspark ist neben den archäologisch bedeutsamen Überresten aus der Angkor-Zeit auch für seine eindrucksvollen Wasserfälle bekannt.
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In Kambodscha leben ca. 16 Millionen Menschen (2017) mit einer Bevölkerungsdichte von 78 Einwohnern pro km² . Über 90 % der Bevölkerung gehören zur Volksgruppe der Khmer. Größte ethnische Minderheit mit einem Anteil von ca. 5 % an der Gesamtbevölkerung sind Vietnamesen, gefolgt von Chinesen mit rund 1 %. Im Küstengebiet und am Unterlauf des Mekong leben Angehörige der Cham, die zu den malaiischen Völkern gehören. Vor allem im Grenzgebiet zu Thailand in den Bergen siedeln verschiedene Thaivölker, die heute Khmer Loeu genannt werden. Ungefähr 20 % der Gesamtbevölkerung lebt in größeren Städten, davon über 1 Mio Einwohner in der Haupstadt Phnom Penh. Weite Teile der Gebirge sind extrem dünn oder gar nicht besiedelt, der Großteil der Kambodschaner lebt im zentralen Tiefland. Amtssprache ist Khmer, weitere Sprachen sind Französisch, Vietnamesisch, Chinesisch, Cham sowie verschiedene andere Minderheitensprachen. Auf einer Reise durch Kambodscha ist es zumindest in den touristisch bedeutsamen Orten möglich, sich mit der englischen Sprache hinreichend zu verständigen.
Der Theraveda-Buddhismus, dem 95 % der Bevölkerung angehören, ist Staatsreligion in Kambodscha. Zu den religiösen Minderheiten gehören Moslems (2 %) und Christen, auch animistische Religionen werden praktiziert.
Jahrzehntelanger Bürgerkrieg und das grausame Vorgehen der Roten Khmer haben zu extrem schlechten Lebensbedingungen für die Bevölkerung geführt: Mit einem geschätzten Pro-Kopf-Einkommen von 500 US-Dollar jährlich gehört das Land zu den ärmsten der Welt. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist unzureichend, die mittlere Lebenserwartung liegt bei 59 Jahren. Die Familie bildet die wichtigste soziale Absicherung des Einzelnen. Trotz einer Kindersterblichkeit von ca. 3 % aller Geburten und einer HIV-Infektionsrate von 2,6 % der Bevölkerung beträgt das Bevölkerungswachstum 1,7 % jährlich. Annähernd 70% der Bevölkerung Kambodschas können Lesen und Schreiben.
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
Die weltberühmte Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha
Kambodscha ist gemäß der geltenden Verfassung eine konstitutionelle, parlamentarische Wahlmonarchie. Staatsoberhaupt ist der gewählte König, der vor allem repräsentative Aufgaben wahrnimmt. Die Exekutive liegt beim Ministerpräsidenten, der normalerweise durch den Vertreter der stärksten Partei in der Nationalversammlung gestellt wird und einem, vom Ministerpräsidenten anführten Ministerrat.
Die Legislative übt das Zwei-Kammern-Parlament aus, das aus der Nationalversammlung mit 123, direkt vom Volk für fünf Jahre gewählten Abgeordneten und dem Senat mit 61 indirekt gewählten Sitzen besteht. Die höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof in Phnom Penh. Das kambodschanische Rechtssystem stellt eine Mischung aus französischem Recht, königlichen Erlassen und Gewohnheitsrecht dar; einige Regelungen der kommunistischen Herrschaft sind ebenfalls erhalten. Die Verwaltung Kambodschas ist in 24 Provinzen untergegliedert. Trotz der formellen Gewaltenteilung besitzt das politische System Kambodschas autoritäre Elemente, die die Machtstellung des Ministerpräsidenten übermäßig begünstigen.
Während des Bürgerkrieges, und unter dem kommunistischen Terrorregime der Roten Khmer sowie der anschließenden vietnamesischen Besatzungszeit wurde das ehemals über einen hohen Lebensstandard verfügende Kambodscha in seiner wirtschaftlichen Entwicklung um Jahrzehnte zurückgeworfen. Erst durch Einführung der Marktwirtschaft und entsprechende Entwicklungshilfen gelang in Kambodscha ab 1993 ein jährliches Wirtschaftswachstum zwischen ca. 7 - 11%, welches hauptsächlich auf den zunehmenden Tourismus sowie den Textilexport zurückzuführen ist. Trotzdem Kambodscha zu dem ärmsten Länder Asiens zählt gehört das Land heute zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und wurde als Mitglied in den südostasiatischen Staatenverbund ASEAN aufgenommen.
Von dem im Jahr 2016 fast 20 Mrd USD ausmachenden BIP entfielen 26,7 % auf die Landwirtschaft, 29,8 % auf die Industrie und 43,5 % auf das Dienstleistungsgewerbe, bei dem der Tourismus mit Wachstumsraten von um die 50 % künftig einen ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor darstellt. Zu den Exportgütern Kambodschas gehören in erster Linie Holz, Gummi, Reis, Fisch, Tabak sowie Körper- und Fußbekleidung.
Trotz internationaler Intervention blüht daneben allerdings der Schwarzhandel mit Edelhölzern und Drogen. Auch der Menschenhandel (Verkauf von Kindern und Frauen in die Prostitution) konnte bisher nicht vollständig unterbunden werden.
Vor der Küste Kambodschas werden Konzessionen zur Erdölförderung vergeben. Im Norden verfügt das Land über verschiedene Bodenschätze wie Gold, Kohle, Edelsteine, Bauxit, Eisen und Phosphate, deren Abbauwürdigkeit jedoch noch nicht hinreichend erforscht ist. Seit 2011 verfügt Kambodscha mit der Cambodia Securities Exchange auch über eine Wertpapierbörse.
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Von dem ca. 28.300 Kilometer umfassenden Straßennetz in Kambodscha sind nicht einmal 10 Prozent der Strecken asphaltiert. Verkehrsknotenpunkt ist die Hauptstadt Phnom Penh im Süden des Landes. Von hier verlaufen Nationalstraßen sternförmig in alle Richtungen. Seit der Jahrtausendwende wird das Straßennetz mit Hilfe internationaler Fördergelder ausgebaut und modernisiert. Die wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel sind Reisebusse und Minibusse, die zwischen den größten Städten des Landes verkehren.
Personenzüge spielen kaum eine Rolle für den öffentlichen Personenverkehr und sind erst wieder seit 2016 im Süden Kambodschas im Einsatz. Insgesamt gibt es ca. 600 Kilometer einspurige Eisenbahnstrecken, die größtenteils für den Güterverkehr genutzt werden.
Der Mekong spielt im Osten des Landes eine große Rolle als Transportweg. Personenschiffe verkehren regelmäßig zwischen Phnom Pemh und Siem Reap. Auch die Grenze nach Vietnam kann mit dem Schiff auf dem Mekong passiert werden. Insgesamt existieren rund 3.000 Kilometer Wasserwege auf dem größten Fluss in Südostasien, die jedoch allmählich durch Straßen auf dem Landweg ersetzt werden. Der einzige Überseehafen Kambodschas befinden sich in Sihanoukville an der Küste.
Für eine Reise nach Kambodscha werden die internationalen Flughäfen in der Hauptstadt Phnom Penh und in Siem Reap von verschiedenen Fluggesellschaften angeflogen. Direktflüge von Deutschland gibt es zur Zeit (2019) nicht. Ein Zwischenstopp erfolgt meist in Bangkok oder Guangzhou.
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Kambodscha ist in 23 Provinzen unterschiedlicher Größe aufgeteilt, deren untergeordnete Verwaltungsebenen die Distrikte und Kommunen bilden. Die Hauptstadt Phnom Penh stellt ein Sonderverwaltungsgebiet dar.
Phnom Penh
Die Besiedlung der Gegend um Phnom Penh geht auf die Khmer um 1430 mit dem letzten Herrscher von Angkor zurück. Die Stadt selbst erlangte erst während der französischen Kolonialzeit Bedeutung, als sowohl der Regierungssitz des Königs als auch die Kolonialverwaltung Kambodschas nach Phnom Penh verlegt und die gesamte Stadt von den Franzosen neu aufgebaut wurde. In der Hauptstadt Kambodschas leben etwa 1,5 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 376 km² (Stand: 2012). Die Stadt liegt im Süden des Landes am Fluß Tonle Sap, einem Zufluss des Mekong. Phnom Penh besitzt eine Universität und ein Techniksches Lehrinstitut und ist über einen internationalen Flughafen an das Ausland angebunden. Auch Kambodschas Wirtschaft konzentriert sich in der Hauptstadt. Über den Mekong ist der Hafen der Stadt auch für kleinere Seeschiffe erreichbar. In Phnom Penh . Aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten und wegen eines mittlerweile ziemlich ausgeprägten Nachtlebens mit zahlreichen Restaurants ist die Hauptstadt nach Angkor eines der wichtigsten touristischen Reiseziele in Kambodscha. Zu den architektonischen Besonderheiten zählen sowohl traditionelle Bauwerke wie die Wats, Stupas und Pavillions als auch Gebäude aus der französischen Kolonialzeit und die, aus dem Olympiastadion und der Tonle-Sap-Promenade bestehende Neue Khmer-Architektur. Auch der Zentralmarkt im Art-Déco-Stil der 1930er Jahre ist sehenswert.
Siem Reap
Wegen der hier gelegenen Tempelanlage Angkor Wat, die zu den touristischen Höhepunkten einer Kambodschareise zählt, ist Siem Reap die wohl bekannteste Provinz Kambodschas. Sie liegt im Nordwesten des Landes und zählt etwas mehr als eine Million Einwohner (2017). Der Süden der Provinz, in dem sich ein fruchtbares Flachland mit zahlreichen Reisfeldern erstreckt, grenzt an den Tonle Sap See – das größte Süßwasserreservoir Südostasiens mit einem enormen Fischreichtum sowie einigen schwimmenden Dörfern. Ebenfalls im südlichen Bereich liegt die gleichnamige, ca. 180000 Einwohner zählende Provinzhauptstadt Siem Reap – nur wenige Kilometer nördlich des Tonle Sap Sees. Die Stadt bietet ausreichend Quartiere für die Besucher der nahegelegenen Tempelanlage. Der leicht bergige Norden der Provinz ist mit dichtem Wald überzogen. Durch ihn zieht sich der Siem Reap Fluss, der im Süden in den Tonle Sap See mündet.
Sihanoukville
Die Hafenstadt am Golf von Siam ist mit ca. 100.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Kambodschas und gleichzeitig die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Sihanoukville. Die Stadt galt bereits zur französischen Kolonialzeit als die „Côte d’Azur“ Kambodschas und war ein beliebtes Erholungsziel für die in der Kolonialverwaltung arbeitenden Franzosen. Relikte französischer Kolonialvillen erinnern noch heute an diese Zeit. Neben den schönen Sandstränden besitzt Sihanoukville auch den einzigen Tiefseehafen Kambodschas.
Battambang
Battambang ist mit ca. 200.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt und Verwaltungs-Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die aufgrund der fruchtbaren Bedingungen für den Reisanbau bekannt ist. Neben der tropischen Bilderbuchlandschaft, in die die Stadt eingebettet ist, sind die Hindu-Tempel Wat Ek Phnom und Wat Banan, das buddhistische Kloster Phnom Sampeau und die französische Kolonial-Architektur sehenswert. Die Bahá'í haben in Battambang ein großzügiges Haus der Andacht eingerichtet. Die Provinz Battambang gehörte im 19. Jahrhundert zeitweise zum benachbarten Siam, dem heutigen Thailand.
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Kambodschas Kultur ist eng mit der Kultur des antiken Khmer-Reichs verwurzelt. Der zu dieser Zeit starke indische Einfluss zeigt sich in der Architektur und Ikonografie, aber auch in der Religion, im Tanz und in der Literatur. Die heutigen Khmer identifizieren sich noch immer mit ihrer antiken Kultur und benutzen sie gleichzeitig als Aushängeschild für den Tourismus. Daher kommt der Pflege und Instandhaltung der traditionellen Kultur und der damit verbundenen Heiligtümer und Denkmäler in Kambodscha eine große Bedeutung zu, die sich nicht zuletzt in der bereits 1925 zum kulturhistorischen Schutzgebiet und Nationalpark erklärten Tempelanlagen von Angkor ausdrückt. Auch die Musik, traditionelle Tänze und die beliebten Schattenspiele zeigen die Merkmale der eigenständigen kambodschanischen Kultur, die bis heute sowohl in ihrer ursprünglichen Form gepflegt wird als auch die Grundlage für neue Entwicklungen bildet. Die seit 1979 ins Leben gerufene Wiederbelebung der kambodschanischen Kunst und Kultur zeigt sich in der staatlich subventionierten Restaurierung von Monumenten und Heiligtümern sowie in der Wiedereröffnung zweier Kunstschulen und in den Ausstellungen von Kunstwerken im Nationalmuseum in Phnom Penh, die der Zerstörung durch die Roten Khmer entgingen.
Zu den berümtesten Sehenswürdigkeiten Kambodschas zählen zweifellos die historischen und teilweise zum UNESCO Weltkulturerbe zählenden Tempelanlagen in der Provinz Siem Reap, allen voran die Anlage Angkor Wat. Die Ruinen von Angkor Wat, die zum Pflichtprogramm einer Reise durch Kambodscha gehören, erzählen von einer Zeit zwischen dem 9 und 15. Jahrhundert, in der über eine Million Menschen in der gewaltigen Tempelanlage lebten. Angkor Wat ist Kambodschas Nationalsymbol und zeigt sich in Abbildungen sowohl auf der Nationalflagge des Landes als auch auf kambodschanischen Banknoten. Geschichtliche Überlieferungen erwähnen, dass der Tempel Angkor Wat im 12. Jahrhundert unter dem Kommando von König Suyavarman II errichtet wurde. Ursprünglich handelte es sich um einen hinduistischen Tempel, doch im 13. Jahrhundert wandelte sich das Glaubensbild und aus Angkor Wat wurde ein buddhistischer Tempel. Die fünf Türme in Form von Lotusblüten bilden das Hauptmerkmal der Anlage, deren Fläche einschließlich des umgebenden Wassergrabens rund 2 km² misst. Das große Areal mit der tropischen Vegetation des umliegenden Urwaldes bietet sowohl bezaubernde als auch mystische Eindrücke in einer vergangene Welt, die man sich auf einer Reise durch Kambodscha nicht entgehen lassen sollte.
Am frühen Morgen ist die Straße von Siem Reap bereits gut befahren, denn viele Touristen sind auf dem Weg nach Angkor Wat um die spektakuläre Kulisse der Anlage bei Sonnenaufgang zu bewundern. Der berühmteste und größte Tempel Kambodschas ist zwischen 5:00 und 5:30 Uhr ein Touristenmagnet wie keine andere Sehenswürdigkeit in Kambodscha sonst. Inmitten der Tempelanlage warten an einem großen Seerosenteich unzählige Touristen auf ein besonderes Spektakel: Vor der Kulisse der lotusförmigen Tempeltüre offenbart sich dem Betrachter binnen weniger Sekunden ein farbenfrohes Schauspiel. Urplötzlich wird es aus tiefster Dunkelheit hell, dann färbt sich der Himmel für kurze Zeit in ein leichtes Rosa. Ein neuer Tag beginnt!
Ungefähr einen Kilometer nördlich von Angkor Wat befindet sich die Tempelanlage Angkor Thom, die von dem bedeutenden Khmer-König Jayavarman VII. errichtet wurde und ebenso zu den berühmten Tempeln Kambodschas zählt. Angkor Thom wird von einem rund 100 m breiten Wassergraben und einem quadratischen Mauerring mit einer Seitenlänge von 3 km begrenzt. Erreichbar ist Angkor Thom insgesamt über 5 Tore, wobei das Südtor am besten erhalten ist. Umrahmt von Göttern und Dämonen aus Stein führt eine Brücke über den Wassergraben. Von hier aus gelangt man direkt zum zentralen Tempel von Angkor Thom – Bayon. Für die Erkundung des gesamten Geländes von über 3 km² und um die kulturreichen Geschichte in Ruhe entdecken zu können ist mindestens ein halber Tag notwendig. Ein Highlight des Rundgangs sind die geheimnisvollen Basreliefs im Tempel Bayon, die vom einstigen Khmer-Alltag erzählen und außerdem Abbildungen über brutale Kriegsszenen der damaligen Zeit liefern . Während Angkor Wat eher noch von hinduistischen Einflüssen geprägt ist, sind es hier die buddhistischen Details, die den Betrachter fesseln.
Auch Naturliebhaber kommen vor allem in den beeindruckenden Nationalparks Kambodschas, mit teilweise ursprünglichen Dschungellandschaften und Mangrovenwäldern auf ihre Kosten. An den Küsten Kambodschas und insbesondere auf den vorgelagerten kleinen Inseln finden sich maritime Kleinode mit wunderschönen Stränden, Lagunen und Korallenriffen. Ein besonderes Highlight auf der Insel Koh Rong ist das Planktontauchen bei Nacht, bei dem sich den Teilnehmern die spektakuläre Ilumination des Meeres durch fluoreszierende bzw phosporeszierende Kleinstlebenwesen offenbart.
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1. Jan |
Neujahr |
7. Jan |
Tag der Befreiung |
8. März |
Internationaler Frauentag |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
18. Jun |
Geburtstag der ehemaligen Königin |
24. Sept |
Tag der Verfassung und Krönung |
31. Okt |
Geburtstag des ehemaligen Königs Sihanouk |
9. Nov |
Unabhängigkeitstag |
10. Dez |
Tag der Menschenrechte |
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Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Reiseveranstalter keine verbindlichen medizinischen Hinweise für Kambodscha kommunizieren und verweisen daher auf die Informationen des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.
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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Phnom Penh |
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Phnom Penh |
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