Venezuela

Landkarte von Venezuela des Reiseveranstalters Overcross

Venezuela- von den Spuren der spanischen Conquisitation zu einem der wichtigsten Erdöl-Exportländer der Welt. Ein Land mit vielseitiger Vergangenheit, unterschiedlichsten und spektakulären Naturräumen und einem traditionsreichen Kulturleben. Der sechstgrößte und landschaftlich vielfältigste Staat Südamerikas lädt zur Entdeckung ein.


 

  1. Allgemeine Informationen
  2. Klima
  3. Geographie
  4. Flora und Fauna
  5. Nationalparks und Naturschutz
  6. Bevölkerung
  7. Politik und Wirtschaft
  8. Verkehrsnetz
  9. Städte und Regionen
  10. Kultur und Sehenswürdigkeiten 
  11. Feiertage
  12. Medizinischer Hinweis
  13. Reisehinweise
  14. Auslandsvertretung
  15. Quellen

 

1. Allgemeine Informationen

Kontinent: Südamerika
Geographische Lage: nördlichstes Südamerika
Staatsform: Bundesrepublik
Regierungssystem: präsidiales Einparteiensystem
Sprachen: Spanisch
Nachbarländer: Kolumbien, Guyana, Brasilien,
Hauptstadt: Caracas
Fläche: ca. 912.000 km²
Einwohner: ca. 31.304.000
Bevölkerungsdichte:  34 Einwohner pro km²
Religionen: überwiegend römisch-katholisch, daneben protestantisch und verschiedene Religionsminderheiten
Währung: Venezolanische Bolívar
Klima: überwiegend tropisch
Zeitzone: UTC - 4
Vorwahl: +58
Ländercode: VE
Strom: Das dreiphasige Stromnetz in Venezula wird mit 120 Volt / 60 Hz Wechselspannung versorgt. Der Haushaltsanschluß erfolgt über Steckdosen vom Typ A und B, entsprechende Steckeradapter sind bei der Verwendung europäischer Verbraucher erforderlich

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2. Klima

Im venezolanischen Tiefland ist entsprechend der äquatornahen geographischen Lage des Landes ein tropisches Klima vorherrschend. In Abhängigkeit der eklatanten Höhenunterschiede und der Intensität der unterschiedlichen Luftströmungen sind jedoch in den verschiedenen Landesteilen fast alle Klimazonen der Erde vertreten. Während im Tiefland unterhalb von 800 m ü.NN. durchschnittliche Jahrestemperaturen von 26 - 28° C gemessen werden, gehen diese im Hochland unterhalb der 2000m-Grenze, in dem die meisten Städte angesiedelt sind, auf 12 - 16° C zurück. Oberhalb einer Gebirgshöhe von 2000 m beträgt das Jahrestemperatur-Mittel für die hier vorherrschenden Weideflächen nur noch 9-11°C und ab 4000 m Höhe sind dauerhafte Schneefelder bei mittleren Jahrestemperaturen unter 8°C anzutreffen.
Der Jahreszeitenwechsel wird in erster Linie durch die unterschiedlichen Niederschlagsmengen bestimmt. Die Haupt-Regenzeit in Venezuela herrscht von Mai bis Oktober. Die jährlichen Niederschlagsmengen variieren beträchtlich in Abhängigkeit der geographischen Lage. So fallen im Mündungsgebiet des Orinoco an die 1000 mm Jahresniederschlag, während es im westlichen, semiaridenTeil der Karibikküste nur wenig über 400 mm pro Jahr sind. Die Gebirgsregionen sind vor allem an den nordwestlich exponierten Flanken wie z.B. im Gebiet der Hauptstadt Caracas mit über 700 mm Jahresniederschlag gesegnet.

Reise-Klimadiagramm für  Caracas vom Reiseveranstalter Overcross

 

Reise-Klimadiagramm für Barcelona vom Reiseveranstalter Overcross

 

Reise-Klimadiagramm für  Maracaibo vom Reiseveranstalter Overcross

 

Reise-Klimadiagramm für  Santa Elena de Uairen vom Reiseveranstalter Overcross

 

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3. Geographie

Venezuela befindet sich an der Nordflanke von Südamerika und wird im Westen von Kolumbien, im Osten von Gyana und im Süden von Brasilien begrenzt. Nach Norden besitzt das Land eine ca. 2800 km lange Küste zur Karibik mit den vorgelagerten kleinen Antillen. Von den ca. 912.000 km² Landesfläche sind knapp 40% bewaldet und 20% werden als Wiesen- und Weideland genutzt. Ackerbau wird auf ca. 4% der Landesfläche betrieben.
Landschaftlich ist Venezuela in vier Naturräume gegliedert: Im Nordosten des Landes erstreckt sich die Gebirgskette der Anden mit knapp 5000 m hohen Berggipfeln in einem ost-west gerichteten Bogen von der kolumbianischen Grenze zur karibischen Küste. Nordwestlich der Anden ist das Maracaibo-Tiefland vorgelagert, dessen Fläche zu einem Großteil durch den gleichnamigen See geflutet wird. Am Ostende des, durch den Canal de San Carlos mit dem Golf von Venezuela verbundenen Maracaibosees befinden sich die ergiebigsten Ölfelder Venezuelas.
Südöstlich der Andenkette im Zentrum Venezuelas erstrecken sich die Tiefländer der Orinoco-Ebene (Llanos), die durch den Fluß selbst nach Südosten hin begrenzt wird. Noch weiter im Südosten schließt sich das Hochland von Guayana an die zentrale Tiefebene an, welches mit seinen spektakuärenTafelbergen und Hochplateaus aus wild zerklüftetem Sandstein die größte Fläche des Landes einnimmt.

Der Orinoco ist mit über 2500 km Länge der größte Fluß Venezuelas und bahnt sich seinen Weg von der brasilianischen Grenze entlang das Hochlands von Guyana zu seinem ausgedehnten Mündungsgebiet im südöstlichen Küstenabschnitt Venezuelas, wobei sich der Fluß am Ende seines Oberlaufs in der Nähe von La Esmeralda aufspaltet und ca. ein Drittel seiner Wassermenge über den Casiquiare und Rio Negro in das Flußsystem des Amazonas abführt.
Der Andengürtel im Nordosten von Venezuela entwässert in den Rio Apure, der die Wassermassen der Regenzeiten dem Orinoco zuführt. Die auf das südwestliche gelegene Hochland von Guayana entfallenden Niederschläge werden mit hoher Fließgeschwindigkeit über den Rio Caroni abgeführt, der wie die meisten Vorfluter Venezuelas ebenfalls in den Orinoco mündet. Die Wassermassen des Rio Caroni werden an der Guri-Talsperre zu einem der weltweit größten Stauseen aufgestaut.

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4. Flora und Fauna

Durch die großen landschaftlichen und klimatischen Unterschiede in den einzelnen Landesteilen Venezuelas bietet das Land eine außergewöhnliche und interessante Vielfalt an zum Tei in Venezuela einzigartigen zoologischen und botanischen Lebewesen.

Annähernd 50 % der Landesfläche Venezuelas ist bewaldet. Tropischer Regenwald beherrscht den südlichen Teil Venezuelas und die nördlichen Abhänge der Anden zu den Maracaibo-Tiefländern. Im höheren Bergland geht er in Nebelwälder über.
Die tiefgelegenen zentralen Landesteile Venezuelas sind von ausgedehnten Grassavannen bedeckt, die im Bereich der Orinoco-Auen den Charakter von Überschwemmungssavannen besitzen. Das weitläufige Mündungsgebiet des Orinoco ist durch typische Mangrovensümpfe des Gezeitenbereiches gekennzeichnet. Eine einzigartige Pflanzenwelt findet sich in den isolierten Biotopen der Tafelberge, den Tepuis, im Hochland von Guayana. Hier können neben einer Vielzahl von Orchideenarten, Gräsern und Flechten auch fleischfressende Pflanzen wie Sumpfkrüge oder Reusenfallen unterschieden werden. Die höhergelegenen Flächen der Anden, das Páramo und die südlichen Bergländer sind von Gräsern, Farnen und Moosen bewachsen und. werden als Weideland genutzt. In den niederschlagsarmen Küstengebieten im Nordwesten des Landes ist der typische Bewuchs der Trockensavannen mit Kakteen und Dornengewächsen vorherrschend.
Der Nationalbaum Venezuelas ist der Trompetenbaum, die Nationalblume die Maiblume (Cattleya mossiae), eine Orchideenart

Die Tierwelt Venezuelas besticht durch eine einzigartige Vielfalt an Vogelarten, darunter vor allem Vertreter der Ibisse, Fischadler und Eisvögel sowie der nur in Venezuela vorkommende orange-gelbeTrupial.
Daneben lebt eine Vielzahl interessanter Land- und Wassersäugetiere sowie Reptilien in den unterschiedlichen Landesteilen. In den Küstengewässern vor Venezuela lassen sich die seltenen Seekühe in mehreren Unterarten beobachten. Der Amazonas-Flußdelphin ist in den Mündungsgebieten der großen Flüsse zu Hauses, ebenso wie das Orinoco-Krokodil.
Unter den großen Landsäugern befinden sich imposante Arten wie das Riesenfaultier, der Riesenameisenbär, Brüllaffe, Jaguar und das Wasserschwein.

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Regenwald an den Berghängen Venezuelas

 

 

5. Naturschutz und Nationalparks

 

Venezuela verfügt mit 73% geschützer Landesfläche über den höchsten prozentalen Anteil an geschützen Flächen auf den amerikanischen Kontinenten. Die Einrichtung der Naturparks und - Denkmäler soll der Zerstörung an den unwiederbringlichen Naturdenkmälern durch die Erdöl- und Holzindustrie entgegenwirken. Die der Fläche nach bedeutesten Naturparks sind:

Parima Tapirapecó National Park

Dieser, 1991 im Süden des Landes und im Hochland gelegene Nationalpark schützt die Quellgebiete des Orinoco. Er ist mit einer Gesamtfläche von fast 40.000 qkm der größte Nationalpark Venezuelas und fünftgrößter der Welt.

 

Nationalpark Canaima

Im Südosten von Venezuela befindet sich der mit einer Gesamtfläche von 30.000 qkm noch einer der weltweit größten Nationalparks, der Canaima-Nationalpark. Er ist durch die einzigartigen Tafelbergmassive des Guayna-Hochlandes charakterisiert, von denen sich einige der welthöchsten Wasserfälle zu Tal stürzen. Auf den abgeschiedenen Hochplateaus der Berge hat sich eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt entwickelt.

 

Nationalpark Aguaro - Guariquito

Der im Zentralteil des Landes gelegene Nationalpark mit einer Gesamtfläche von 7000 qkm besteht überwiegend aus Feuchtsavannen des Orinoco-Tieflandes, den Llanos.

 

Serranía de la Neblina National Park

Ganz im Süden von Venezuela, in der Provinz Amazonas, ist der auf einer Gesamtfläche von 13.600 qkm gelegene National Park Serranía de la Neblina zu finden. Er schützt die spektakulären Sandsteinmassive im Hochgebirge des Cerro de la Neblina, dessen höchste Gipfel bis 2900 m.ü.NN aufragen. Wie der Name bereits ausdrückt ist die Bergwelt dieses Naturparks durch ständige Wolkenbildung in Nebel getaucht. Hier befindet sich ein Großteil der Nebelwälder des guayanischen Hochlandes, die u.a. neben fleischfressenden Pflanzenarten die ausschließlich hier vorkommende Rosetten-Buschart Neblinaria celiae beherbergen.
An Wild können in dem Nationalpark u.a. Tapire, Jaguare, Ozelote und Schlangen (Anacondas, südamerikanischer Buschmeister, Grubenvipern) beobachtet werden.

Nationalpark Duida-Marahuaca

Der im Bereich der gleichnamigen Tafelberge des Duida–Marahuaca Massivs gelegene Nationalpark Duida-Marahuaca besitzt eine Fläche von 3700 qkm und wurde mittlerweile in das Alto Orinoco-Casiquiare Unesco-Biosphären-Reservat eingegliedert. Neben der spektakulären Landschaft finden sich auf den Plateaus seltene Amphibien- und Vogelarten wie der Duida-Frosch oder der Duida Grasfink, die beide ausschließlich im Bereich des Duida-Massivs vorkommen.

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6. Bevölkerung

 

Im Jahr 2017 wurden in Venezuela rund 32.000.000 Einwohner gezählt, was bei der angegebenen Landesfläche von 912.000 km² einer statistischen Einwohnerdichte von 34 Einwohner pro km² entspricht. Allerdings konzentrieren sich 85 % der in Venezuela lebenden Menschen auf die Ballungsgebiete im Bereich der Groß- und Hauptstädte in den nördlichen Küstenregionen während nur 5 % der Venezelaner, meist Volksstämme mit indigener Abstammung, in dem großen Gebiet südlich des Orinocos seßhaft sind. Die Mehrheit der Bevölkerung mit fast 52% entstammt einer Mischlingsherkunft zwischen den eingeborenen Südamerikanern und Europäern, sog. Mestizien. Europäer sind mit ungefähr 43% Bevölkerungsanteil vertreten, während die verbleibenden Minderheiten von Schwarzafrikanern und Menschen mit indianischer Abstammung gebildet werden. Das Wachstum der Bevölkerung beträgt ca. 1.3 % im Jahr.
Die Ureinwohner Venezuelas gehören zu ca. 24 verschiedenen Volksstämmen, von denen als wichtigste die nördlich von Maracaibo siedelnden Wayúu, die De’áruwa, Wayapopihíwi,Ye’kuana und Yanomami im Amazonasgebiet, die Warao im Orinoco-Delta und die Pemón im südöstlichen Guayana zu nennen wären.
Neben der spanischen Amtssprache sind in Venezuela die verschiedenen Sprachen indianischer Herkunft in den jeweiligen Verbreitungsgebieten als Amtssprachen anerkannt und müssen respektiert werden.
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gehört mit 96 % der römisch-katholischen Kirche an, nur 2 % der Bevölkerung sind protestantischen Glaubens. Weitere Minderheiten gehören den Zeugen Jehovas, der neuapostilischen Kirche, dem jüdischen Glauben, dem Islam und indigenen Volksreligionen an. Daneben haben sich philosophisch geprägte Heiligenkulte wie der María-Lionza-Kult in Venezuala etabliert.

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7. Politik und Wirtschaft

Die politische Verwaltung Venezuelas gliedert sich in 23 Bundesstaaten. Seit 1999 findet die politische Führung in der Form einer Präsidentialdemokratie mit verstärkter politischer Einflußnahme des Volkes durch Wahlmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen statt. Der Teilungsmodus zwischen den fünf Gewalten, die neben der Legislative, Exekutive und Judikative auch eine Bürger- und eine Wahl-Gewalt vorsieht, ist kompliziert und seit der Einführung der Bolivarischen Verfassung“, mit der die „Bolivarische Revolution“ umgesetzt werden sollte, durch direktdemokratische Partizipationsmöglichkeiten erweitert. Danach können Abgeordnete und Präsidenten nach der Hälfte ihrer Amtszeit per Volksentscheid abgewählt werden. Das Parlament wird auf fünf Jahre gewählt und ist gleichzeitig die Nationalversammlung.
Nachdem das Parlament 2016, durch einen Volksentscheid mit knapp 2 Millionen Unterschriften der Bevölkerung gestützt, die Amtsenthebung des amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro forderte, diese Handlung jedoch vom (staatstreuen) obersten Gericht als nicht verfassungskonform eingestuft wurde, ist das Parlament wegen nicht verfassungsgemäßer Bildung einer „Verfassungsgebenden Versammlung“ vom Präsidenten entmachtet worden. Seit dem droht die politische Führung Venezuelas in eine Diktatur abzurutschen, was die derzeitige Sicherheitslage in Venezuela als ausgesprochen prekär erscheinen läßt.

Venezuela gehört zu den Ländern mit den weltweit größten Erdölressourcen im Untergrund. Die Wirtschaftsleistung Venezuelas beruht größtenteils auf dem Erdölexport, und ist von der Verknappung dieses Rohstoffs und den damit steigenden Preisen abhängig (Rentenwirtschaft). Aufgrund des seit 2014 fallenden Preisniveaus für Rohöl geriet Venezuelas Staatshaushalt zunehmend ins Wanken. den staatlichen Förderbetrieben wurde vorgeworfen, nicht genügend in den Erhalt und in die Modernisierung der Förderanlagen zu investieren, was zusammen mit der wenig vorausschauenden Wirtschaftsweise dazu führte, daß Venezuela Förderleistung trotz des mittlerweile wieder gestiegenen Erdölpreises auf einen geringeres Niveau als vor der Absatzkrise zurückfiel.
Neben der Erdölproduktion hat Venezuela keine nennenswerten Wirtschaftszweige hervorgebracht. Die Landwirtschaft trägt nur untergeordnet zur Lebensmittelproduktion bei, lediglich die großen Fischfangflotten vor Venezuelas Küsten tragen in bedeutendem Maße zum Lebensmittelhandel bei.
Elektrizität wird aufgrund der ergiebigen Regenzeiten und der großen Gelände-Niveauunterschiede und den damit verbundenen Wasserbewegungen zum großen Teil aus Wasserkraft gewonnen. Der Staudam am Guri-Stausee ist das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt
Etliche private Unternehmen wurden in der Vergangenheit verstaatlicht.

Durch die unsolide Wirtschaftsweise ist Venezuela von einer Inflation mit einer Rate von 1.000.000 % bedroht, was ungefähr der Geldentwertung während der Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland entspräche. Durch Regularien des Binnenhandels und Devisenkontrolle hofft die Regierung, den Auswirkungen der Inflation entgegenzuwirken, was teilweise zu grotesken Situationen mit Zwangsrabatten und einseitigem Warenangebot im Einzelhandel führt.
2016 galten in Venezuela 82% der Bevölkerung als arm und 10% als sehr arm. Die Arbeitslosigkeit lag bei 21,6 %

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8. Verkehrsnetz

Von den ca. 83000 km Straßennetz sind ungefähr die Hälfte befestigt bzw. asphaltiert. Der Ausbau der Straßen stammt zum Großteil noch aus den 1960er Jahren, als viele Wege zu den Erdöl-Produktionsgebieten neu erschlossen wurden. Während der Norden und das zentrale Tiefland über ein gut ausgebautes Straßensystem verfügen wird das Wegenetz nach Süden und Südosten zu, in den Hochländern der Bundesländer Amazonas und Bolivar immer dünner.
Von dem nur knapp 600 km umfassenden Schienennetz werden nur 336 km staatlich und zum Personentransport betrieben. In Venezuela werden daher im öffentlichen Verkehr größtenteils Autobusse zur Personenbeförderung eingesetzt: In den letzten Jahren wurde allerdings der Ausbau der Eisenbahn massiv vorangetrieben und soll auf 4000 Schienenkilometer im Bereich der wichtigsten Hafenstädte im Norden des Landes anwachsen. In Caracas, Maracaibo und Valencia verkehrt eine U-Bahn unter der Stadt.
Für den Gütertransport ins Landesinnere haben die Wasserstraßen eine große Bedeutung. Hauptwasserweg ist der Orinoco. Die wichtigste Seehafen ist Puerto Cabello
In Venezuela gibt es sieben internationale Flughäfen. Die wichtigsten sind die Flughäfen in Caracas und Maracaibo

 

Auf der Piste in Venezuela

 

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9. Städte und Regionen

Wichtige Städte in Venezuela sind Maracaibo, Caracas, Valencia, Barquisimeto, Ciudad Guayana, Maturín, Maracay und Barcelona und ausnahmslos im Norden des Landes angesiedelt. Die Landesfläche Venezuelas verteilt sich auf 23 Bundesländer.

Maracaibo

Mit über 2 Mio Einwohnern auf einer Fläche von knapp 400000 qkm war Maracaibo eine Zeit lang die größte Stadt Venezuelas. Sie liegt im Bundesland Zulia am westlichen Ufer des Canal de San Carlos, einer Meerenge, die den Maracaibo-See mit dem Golf von Venezuela verbindet. Die Kirche „La Chinita“ ist ein berühmter Wallfahrtsort, an dem einer Wäscherin die heilige Jungfrau erschienen sein soll. Das Waschbrett der Frau ist heute noch am Altar zu besichtigen.

Caracas

Caracas ist die Hauptstadt Venezuelas und mittlerweile, zusammen mit den angrenzenden Siedlungsgebieten, mit über 3 Mio Einwohnern auf einer Fläche von über 2000 die größte Stadt Venezuelas. Sie liegt im nördlichen Gebirgsgürtel nahe der Küste auf 760–920 m Höhe und gilt als das Wirtschafts- und Kulturzentrum Venezuelas. In Caracas gibt es an die 30 verschieden Museen zur Kunst und Kultur Venezuelas. Sehenswert ist auch der angrenzende Nationalpark El Ávila. Caracas gilt leider aufgrund der hohen Kriminallität auch als eine der gefährlichsten Städte weltweit.

Valencia

Die drittgrößte Stadt Venezuelas ist die Hauptstadt Valencia des Bundeslandes Carabobo mit einer stark anwachsenden Bevölkerung von über anderthalb Millionen Einwohnern. Die Stadt befindet sich wie Caracas im Küstengebirgsgürtel Venezuelas östlich des gleichnamigen und größten Süßwasser-Sees Venezuelas. Die alte Architektur Venezuelas ist in den Straßenzügen Calle Alejo Zuloaga und Calle Los Lanzeros zum Teil erhalten. Sehenswert ist auch der Dom und der Palacio de los Iturriza.

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10. Kultur und Sehenswürdigkeiten 

Zu den Sehenswürdigkeiten in Venezuela zählen natürlich die vielfältigen Naturerlebnisse der vielen Nationalparks. Weitere touristische Highlights sind der mit einer Fallhöhe von 105 m beeindruckende Wasserfall Kalandula in der Provinz Malange sowie der spektakuläre Ausblick von der Spitze des 1600 m Meter hohen Vulkans Tunda Vala in der Nähe von Lubango.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden für den Anbau von Kakao, Zucker, Kaffee, Tabak und Baumwolle von den spanischen Kolonialherren große Mengen an afrikanischen Sklaven nach Venezuela gebracht, wodurch die ohnehin unterdrückte einheimische Kultur in starkem Maße beeinflußt wurde. Die kolumbianisch-venezolanische Tanzmusik aus den Llanos, der Joropo, hat einen hohen Bekanntheitsgrad .
Zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten zählen die Kathedralen und Kirchen von Coro, San Clemente, Ciudad Bolívar, Caracas, San Francisco sowie das Capitol von Caracas und das Haus der Gouverneure in Ciudad Bolívar. Zahlreiche Museen wie das Colección Cisneros, die Colección Fundación Polar, das nationale Kunstmuseum und das Museo de Arte Colonial Quinta de Anauco laden zur Entdeckung der künstlerischen Entwicklung Venezuelas ein.

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11. Feiertage mit festem Datum

1. Jan Neujahr
6. Jan Dreikönigstag
19. März St. Josef
19. Apr Tag der Unabhängigkeitserklärung
1. Mai Tag der Arbeit
24. Juni Schlacht von Carabobo
29. Juni St. Peter und Paul
05. Juli Unabhängigkeitstag
24. Juli Geburstag von Simón Bolívar
03. Aug Tag der Nationalflagge
04. Aug Tag der Nationalgarde
15. Aug Mariä Himmelfahrt
11. Sept Nuestra Señora de Coromoto
12. Okt Tag des Widerstandes der Eingeborenen
01. Nov Allerheiligen
24. Dez Heiligabend
25. Dez Weihnachten
31. Dez Silvester

 

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12. Medizinische Hinweise

Nach dem mit Beginn des neuen Jahrtausends mit gutem Erfolg eingeführten Plan zur kostenlosen und flächendeckenden medizinischen Versorgung Venezuelas, hat sich die Situation aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. So gibt es zunehmend Engpässe bei medizinischem Personal, Medizintechnik und Medikamenten in deren Folge die Malariainfektionen sowie Fälle von Diphterie in Venezuela drastisch zugenommen haben. Die Notfallversorgung ist nicht mehr überall gewährleistet. Auch ist das öffentliche Gesundheitssystem nicht mehr in der Lage, Kranke adäquat zu versorgen bzw. Operationen durchzuführen. Zur Behandlung in einer Privatklinik muß eine Vorauszahlung in bar oder mit Kreditkarte geleistet werden. Die Privatkliniken sind jedoch ebenfalls zunehmend von Unterversorgung betroffen.
Das Krankheits-Übertragungsrisiko durch tag- und nachtaktive Mücken ist in allen Landesteilen Venezuelas hoch. Neben dem Malaria-Infektionsrisiko besteht die akute Gefahr an Dengue-Fieber oder Chikungunya- und Zika-Virus-Infektionen, gegen die es derzeit weder eine Impfung noch eine Chemoprophylaxe gibt, zu erkranken. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird dringend empfohlen, ganztägig körperbedeckende helle Kleidung zu tragen und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen und ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.
Zur Vermeidung von Durchfallerkrankungen und Cholera wird dringend empfohlen, zum Trinken und Kochen nur Wasser bekannter und vertrauenswürdiger Herkunft zu verwenden (kein Leitungswasser), Nahrungsmittel zu kochen bzw. zu schälen und auf ausreichende Handhygiene, ggf. Händedesinfektion zu achten.
Bei der direkten Einreise aus Deutschland wird zwar kein Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt, aber die Impfung wird allen Reisenden dringend empfohlen, die in Gebiete außerhalb der zentralen Abschnitte der Nordküste reisen. Zusätzlich werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus angeraten. Bei der Einreise aus Drittländern kann der Nachweis einer Gelbfieberimpfung erforderlich sein. Dies gilt aktuell für Brasilien.
Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sollten vor Reiseantritt unbedingt abgeschlossen werden; ebenso wie eine individuelle Beratung durch Tropen- bzw. Reisemediziner eingeholt werden.

Weitere Informationen: www.auswaertiges-amt.de

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13. Reisehinweise

Für die Einreise deutscher Staatsangehöriger nach Venezuela wird ein mindestens 6 Monate über die Reisedauer gültiger Reisepaß verlangt. Für Kinder ist ein Kinderreisepaß erforderlich und es wird empfohlen, eine Geburtsurkunde mit internationaler Gültigkeit mitzuführen. Eine Visumspflicht gilt offiziell nur noch für die Einreise per Segelschiff, in allen anderen Fällen wird bei der Einreisekontrolle eine 90 Tage gültige Touristenkarte ausgegeben, die zwecks überall stattfindender Personenkontrollen ständig mitgeführt werden muß.
Es liegen keine Hinweise über besondere Zollbestimmungen bei der Einreise nach Venezuela vor. Aktuelle Zollhinweise müssen bei der Deutschen Botschaft in Venezuela erfragt werden.
Der im Mai 2016 ausgerufene Ausnahmezustand über das gesamte Land und die damit verbundene Sicherheitslage gilt fort. Vor Reiseantritt müssen unbedingt die aktuellen Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt beachtet werden. Da sich aktuelle Bestimmungen und die Sicherheitslage sehr kurzfritig ändern können sind zusätzlich die aktuellen Informationen der Deutschen Botschaft in Caracas heranzuziehen.

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14. Auslandsvertretung

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Leiter: Daniel Kriener, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter

Ort: Caracas

Telefon: (00-58-212) 219 2514, Bereitschaftsdienstnummer: 0058 414 3061892

Postadresse: Eugenio Mendoza Torre Castellana Piso 10, Caracas 1010 A, Venezuela.

Straßenanschrift: Embajada de la República Federal de Alemania, Apartado 2078, Caracas 1010 A, Venezuela.

Website: https://caracas.diplo.de/ve-de

Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Deutschland: Schillstr. 10, 10785 Berlin

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15. Quellen

Deutscher Wetterdienst
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Wikipedia

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Venezuela

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