
Reisekarte von Tunesien des Reiseveranstalters Overcross
- Allgemeine Reiseinformationen für Tunesien
- Reiseklima in Tunesien
- Geographie in Tunesien
- Flora und Fauna in Tunesien
- Nationalparks und Naturschutz in Tunesien
- Bevölkerung in Tunesien
- Politik und Wirtschaft in Tunesien
- Verkehrsnetz in Tunesien
- Städte und Regionen in Tunesien
- Kultur und Sehenswürdigkeiten in Tunesien
- Feiertage in Tunesien
- Medizinische Hinweise für Tunesien
- Reisehinweise für Tunesien
- Auslandsvertretung in Tunesien
- Informationsquellen für Tunesien
Kontinent: |
Afrika |
Geographische Lage: |
Nordafrika, an der Mittelmeerküste |
Höchste Erhebung: |
Djebel Chambi (1544 m ü.NN) |
Längster Fluss: |
Medjerda (450 km) |
Staatsform: |
Republik |
Regierungssystem: |
Semipräsidentielles Regierungssystem |
Sprachen: |
Arabisch |
Nachbarländer: |
Libyen und Algerien |
Hauptstadt: |
Tunis |
Fläche: |
Ca.164.000 km² |
Einwohner: |
Ca. 11,3 Mio Personen (2016) |
Bevölkerungsdichte: |
69 Einwohner pro km² |
Religionen: |
Ca. 98% Muslime, kleine Minderheiten von Christen und Juden |
Währung: |
Tunesische Dinar; 1 EUR sind ungefähr 3,1 TND. Die aktuellen Wechselkurse finden Sie unter oanda.com |
Reiseklima: |
Mediteranes und arides Klima |
Zeitzone: |
UTC + 1 |
Vorwahl: |
+216 |
Ländercode: |
TN |
Strom: |
In Tunesien werden die Steckdosen des Typs C und E verwendet. Ein Reisestecker-Adapter ist von Vorteil. Die Netzspannung beträgt 230V mit 50Hz Wechselintervall. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
zurück zum Seitenanfang
Tunesien besitzt in den vom Miitelmeer beeinflußten Regionen ein mediterranes, ausgeglichenes Reiseklima. Mit zunehmender Entfernung von der Küste gleicht sich das Klima den heißen und trockenen Bedingungen der Sahara an. Die Niederschläge nehmen von Nord nach Süd ab und von Ost nach West leicht zu. Der Norden Tunesiens ist winterfeucht und sommertrocken, die zentraltunesische Steppenregion besitzt ein wechselhaftes Klima mit heißen Sommern, kalten Wintern und abnehmenden Niederschlägen und südlich der tunesischen Salzpfannen herrscht Wüstenklima.
Die mittleren Temperaturen liegen an der tunesischen Küste im Januar bei 10 °C und im August bei 26 °C. Südlich des Atlasgebirges herrscht ganzjährig trockenheißes Wüstenrandklima mit sehr unregelmäßigen Niederschlägen. Die Temperaturen erreichen hier Maximalwerte bis 45 °C, wobei es bis zu 10 °C Temperaturdifferenz im Schatten kommen kann. Extreme Temperaturunterschiede können bei Reisen in die Sahara mit sommerlichen Temperaturen von 50 °C und Bodenfrösten im Winter auftreten. Unerträgliche Hitze kann der Schirokko genannte Saharawind bringen.
Niederschläge fallen fast nur in den Wintermonaten, in Ausnahmefällen kann es jedoch auch bei Reisen im Sommer zu heftigen Regenfällen kommen, die vorher ausgetrocknete Wadis in reißende Ströme verwandeln. Während die jährliche Niederschlagsmenge an der Nordküste und im Gebirge bei 500 bis 1000 mm liegt und damit für einen erfolgreichen Regenfeldbau ausreicht, herrschen im Süden Tunesiens aride Klimabedingungen mit einer stärkeren Verdunstung als die unregelmäßig fallende Niederschlagsmenge, die allenfalls 200 mm pro Jahr beträgt.




zurück zum Seitenanfang
Das nordtunesische Bergland wird insgesamt von östlichen Ausläufern des Atlasgebirges geprägt. Entlang der nördlichen Mittelmeerküste, von der algerischen Grenze bis zur Bucht von Bizerta verlaufen die Gebirgszüge der Kroumirie (700 - 800 m), an die sich im Osten das flachere Mogod Bergland mit einer Höhe von 300 - 400 m anschließt. Die für eine Tunesienreise reizvollen Gebirge fallen mit einer zumeist steilen Felsküste ins Mittelmeer ab. Auf der südlichen, windabgewandten Seite der Küstengebirge befindet sich das fruchtbare Talbecken des Medjerda, des mit 450 km längsten Flusses Tunesiens, der als einziger Fluss des Landes ganzjährig Wasser führt. Am Unterlauf des Medjerda sind wichtige Teile der tunesischen Landwirtschaft konzentriert.
An das Talbecken des Medjerda schließt sich mit der Dorsale der nördlichste Teil des von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Tellatlas- Gebirges an, welches ein beliebtes Reiseziel darstellt und mit dem höchsten Berg Tunesiens, dem Djebel Chambi, bis auf eine Höhe von 1544 m.ü.NN ansteigt. Östlich der Dorsale liegt die Sahel genannte Küstenregien, die durch die regenbringenden Ostwinde sehr fruchtbar und ein für Tunesien angenehmes Reisegebiet ist. Südlich davon schließt sich die Region des Zentraltunesischen Steppenlandes an, die von Trockentälern (Wadis) geprägt und nach Süden durch die sich von Algerien ins Land ziehende Schottsenke begrenzt wird. Diese Senke, deren Besuch auf keiner Rundreise fehlen darf, liegt unterhalb des Meeresspiegels und wird von Salzseen (Schotts) wie dem Chott el Djerid und zahlreichen Oasen geprägt. Noch weiter südlich, am östlichen großen Erg geht Tunesien mit dem für Abenteuerreisen beliebten Nationalpark Jebil in die Wüstenlandschaft der Sahara über.
zurück zum Seitenanfang

Ein Tafelberg in der tunesischen Sahara
Die typisch mediterrane Vegetation im Norden des Reiselandes Tunesien beheimatet je nach Höhe Aleppo-Kiefern, Wacholderbäume, Laubwälder, Kork- und Steineichen oder auch Weinberge. Im Süden von Tunesien findet man mit Ausnahme der auf Reisen sehenswerten Oasengärten, in denen auf kleinstem Raum viele Nutzpflanzen kultiviert und mit angelegten Bewässerungskanälen versorgt werden, Steppenvegetation mit Sträuchern, Wildgräsern, und dem typischen Espertogras.
Auf Reisen durch Tunesien lassen sich Wildschweine, Luchse und eine vielzahl an Schlangenarten darunter auch Giftschlangen wie die Kobra oder die Hornviper in den Wäldern beobachten. Die Restbestände an Wildeseln sind durch ein Jagdverbot geschützt. Hyänen, Schakale, Gazellen, Wildziegen und typische Wüstentiere wie die Wüstenspringmaus und der Fennek leben in den südlichen und trockeneren Regionen des Landes. Die Vogelwelt umfasst u.a. den Fischadler, Wanderfalken, Waldohreulen oder Bartgeier. Die auf Tunesienreisen sehenswerten Sumpfgebiete des Ichkeul-Nationalparks im Norden des Landes sind ein bedeutendes Vogelschutzgebiet und zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe.
zurück zum Seitenanfang
In Tunesien existieren 17 Nationalparks und Schutzgebiete, die unterschiedliche Vegetationen und Lebensräume bewahren und schützen sollen und zu beliebten Reisezielen in Tunesien gehören. Der bekannteste ist der Ichkeul Nationalpark der sich über 126 km² Hektar erstreckt und den Lac Ichkeul umfasst. Seinem einzigartigen Ökosystem verdankt der Park die Aufnahme in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten. Auch im Nationalpark des Forêt El Feija im Nordwesten des Landes, der sich durch die eindrucksvolle Gebirgslandschaft der Kroumirie auszeichnet, lohnt sich der Besuch auf einer Tunesienreise. Der Djebel Chambi Nationalpark im zentralen Westen Tunesiens, beherbergt Atlashirsche und Wildschweine in den alten Wäldern aus Kork- und Steineichen. Der riesige Jebil Nationalpark im Süden Tunesiens deckt eine 1500 km² große Fläche der tunesischen Sahara ab und bietet für Abenteuerreisen endlose Weite und Einsamkeit. Weitere, für eine Tunesienreise interessante Nationalparks sind u.a. der kleine Boukorine Nationalpark südlich von Tunis, der aus einer Insel und umliegenden Gewässern am Golf von Tunis bestehenden Zembra Nationalpark, dem im Südosten an der Grenze zu Libyen gelegenen Sidi-Toui-Nationalpark und der in der zentralen Steppenregion von Tunesien befindliche Bou-Hedma-Nationalpark.
zurück zum Seitenanfang
Obwohl sich die Bevölkerung des Reiselandes Tunesiens mit über 11.Mio Einwohnern seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1956 fast verdeifacht hat, ist das Bevölkerungswachstum in Tunesien heute mit etwa 1% das niedrigste in Afrika, bei einem Altersdurchschnitt von etwa 32 Jahren. Beinahe alle Tunesier identifizieren sich kulturell mit den Arabern, wenngleich ihre genetische Abstammung eher bei den Berbern und den Iberern zu suchen ist, nur rund 2 % der Bevölkerung gehören anderen ethnischen Gruppen an. Im 7. Jahrhundert kamen mit der Eroberung der Maghreb Staaten die ersten Araber ins Land. Dabei wurde eine große Zahl der Tunesier islamisiert und es entstanden neue Städte wie z.B. Kairouan und Mahdia. Ab dem 11. Jahrhundert siedelten sich aus Ägypten vertriebene, arabische Beduinen, die Banu Hilal, im heutigen Reiseland Tunesien an und besiegelten damit entgültig die sprachliche und kulturelle Arabisierung des Landes. Die berberische Sprache und Kultur ist nur noch in einigen abgeschotteten Gebieten in den Bergen erhalten geblieben. Die offizielle Amtssprache ist arabisch und obwohl die arabische Sprache durch entsprechende staatliche Verordnungen in den Vordergrund gerückt wurde, wird vielerorts neben der tunesischen Arabisch-Variante Derija noch Französisch und auch Englisch gesprochen, womit man sich während einer Tunesien-Reise ausreichend verständigen kann. Staatsreligion ist der Islam und der Großteil der Einwohner sind Moslems der sunnitischen Glaubensrichtung. Christen und Juden stellen nur noch eine kleine Minderheit in der tunesischen Bevölkerung dar.
Etwa zwei Drittel der Tunesier leben bevorzugt in Städten der Küstenregionen.
zurück zum Seitenanfang

Ruinen an der Bergoase Chebika, Tunesien
Die Regierung der Republik Tunesien besteht aus dem Ministerpräsidenten und den von ihm ernannten Ministern und Staatssekretären. Die Regierung ist gemeinsam mit dem Staatspräsidenten in einer Doppelspitze Inhaberin der ausführenden Gewalt. Der Regierungschef wird vom Präsidenten vorgeschlagen und wählt selbst seine Minister und Staatssekretäre aus, die Außen- und Verteidigungsminister aber in Abstimmung mit dem Präsidenten. Der Regierungschef ist von dem Vertrauen seiner einzelnen Minister und des, mit einer starken Position ausgestatteten Parlaments abhängig, gegenüber welchem er seine Handlungen gleichzeitig verantwortworten muß.
Als Schwellenland hat sich Tunesien in der Maghreb-Region eine führende Stellung erarbeitet. Die Landwirtschaft, die früher der wichtigste Wirtschaftssektor war, sind heute nur noch etwa ein fünftel der arbeitenden Bevölkerung Tunesiens in der Landwirtschaft tätig. Durch den Zusammenschluss mit der EU will Tunesien in den Kreis der Industrieländer aufsteigen. Die wichtigsten Bodenschätze sind Erdöl und Phosphate aber auch Zink, Blei, Eisenerz, Erdgas und Salz werden gewonnen. Elektrogeräte, Textilien, Lederwaren und Güter der mechanischen Industrie sind Hauptexportgüter. Wichtigste Handelspartner sind Frankreich, Italien und Deutschland. Mit jährlich mehr als sieben Millionen Urlaubern ist Tunesien insbesondere für den europäischen Tourismus ein sehr beliebtes Reiseland, auf dessen Umsatz die tunesische Wirtschaft nicht verzichten kann.
zurück zum Seitenanfang
Das Straßennetz im Reiseland Tunesien ist beinahe 19.000 km lang, wovon 257 km als Autobahn ausgebaut sind. Fast 12.500 km des Straßennetzes sind befestigt, der Rest besteht aus Pisten und unbefestigten Fahrwegen. Ein Großteil des öffentlichen Personenverkehrs wird mit Bussen oder Louage genannte Sammeltaxis über die Straße abgewickelt.
Das Eisenbahnnetz von Tunesien hat eine Länge von 2145 km und stammt größtenteils noch aus der Kolonialzeit. Es bedient die 200 Bahnhöfe des Fern- und Nahverkehrsverkehrs, der insbesondere die Vororte von Tunis und Sousse mit dem Stadtzentrum verbindet.
Unter den 30 Flughäfen im Reiseland Tunesien sind sieben internationale Flughäfen für Fernreisen vorhanden. Die wichtigsten sind der Flughafen Tunis (TUN), der Flughafen Monastir (MIR) und der Flughafen Djerba (DJE).
See- bzw. Handelshäfen befinden sich in Bizerte, Gabès, La Goulette, Radès, Sfax, Sousse, Skhira und Zarzis. In Enfidha an der Nordostküste Tunesiens entsteht ein neuer Tiefseehafen.
zurück zum Seitenanfang
Das Reiseland Tunesien wird in 24 Gouvernements verwaltet, die überwiegend nach ihren jeweiligen Hauptstädten benannt sind und deren Flächengrößen sich nach der Besiedlungsdichte richten. Die Gouvernements wiederum sind in insgesamt 264 Delegationen unterteilt, wobei die unterste Verwaltungsebene die eigentlichen Gemeinden bzw. Stadtteile bilden. Für eine Reiseempfehlung durch Tunesien sollten die folgend genannten Städte nicht fehlen:
Tunis
Die Hauptstadt Tunesiens und Provinzhauptstadt des gleichnamigen Gouvernements ist mit über 1 Mio Einwohnern die größte Stadt des Reiselandes. Tunis ist sowohl Wirtschafts- als auch Kulturzentrum Tunesiens mit allen wichtigen Institutionen und bildet durch das dichte Straßen- und Autobahnnetz und die fortgeschrittene Fluganbindung einen zentralen Verkehrsknoten im Reiseland Tunesien.
Als eine der ältesten Städte am Mittelmeer existierte Tunis bereits vor dem Eintreffen der ersten Phönizier im 9. Jahrhundert v. Chr., stand jedoch in der Antike stets im Schatten des mächtigen Karthagos, dessen archäologischen Überreste sich in dem gleichnamigen Vorort von Tunis befinden und zum Weltkulturerbe gehören. Nach der französischen Annektierung Tunesiens im Jahr 1881 machten die Franzosen Tunis zum Sitz ihrer Protektoratsverwaltung und nahmen zahlreiche städtebauliche Veränderungen vor. Zwischen der Altstadt und dem Meer entstand eine Neustadt im europäischen Stil und der Stadthafen wurde über einen Schifffahrtskanal durch den See von Tunis mit dem neu angelegten Hafen von La Goulette verbunden. Tunis, dessen historischer Kern, die Médina, heute auf der UNESCO-Welterbe-Liste steht, verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die anläßlich einer Reise besucht werden sollten. Das Stadtbild ist vom starken Kontrast zwischen der orientalischen Altstadt und der europäisch anmutenden Neustadt geprägt. Im Zentrum der Altstadt steht die Ez-Zitouna- Moschee, die nach der Großen Moschee von Kairouan die wichtigste Moschee Tunesiens ist. Rings um die Moschee erstreckt sich das Marktviertel, in dem traditionell jeder der Marktgassen (Souks) einem bestimmten Wirtschaftszweig zugeordnet ist. Sehenswert ist auch der Platz des Sieges mit dem ehemaligen Stadttor an der Grenze zwischen Altstadt und Neustadt. Die über 1,5 km lange und von Geschäften, Cafés und Hotels gesäumte Prachtstraße Avenue Habib Bourguiba bildet die Hauptachse der Neustadt und lädt zum Verweilen und Bummeln ein.
Etwa vier Kilometer westlich der Innenstadt befindet sich der ehemalige Villenvorort Le Bardo mit dem von den Hafsiden im 15. Jahrhundert angelegten und von den türkischen Beys erweiterten Palastbezirk, welcher heute das tunesische Parlament und das Nationalmuseum beherbergt.
Sousse
Mit über über 170.000 Einwohnern ist Hafenstadt Sousse am Golf von Hammamet am Mittelmeer die drittgrößte Stadt in Tunesien. Die Hauptstadt des Gouvernements Sousse bildet die Metropole des tunesischen Sahel und wurde bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern als Handelsstützpunkt gegründet. Die auf diese Zeit zurückgehende Altstadt von Sousse wird von einer 2,25 Kilometer langen Stadtmauer umgeben und gehört seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Am Ostrand der Altstadt erstreckt sich der ab 1899 angelegte Hafen mit der nördlich davon angelegten Neustadt. Die am Strand mit Touristenhotels gesäumte Uferpromenade ist bei Reisenden und Touristen eine beliebte Flaniermeile. Auf einer Kultur-Reise nach Sousse sollte unbedingt der Ribat, eine Befestigung der islamischen Grenze aus dem Jahr 821 n. Chr, die Hauptmoschee und die Bou-Fatata-Moschee, die Festung (Kasbah) mit dem Archäologischen Museum von Sousse und die Koranschule besichtigt werden.
Bizerte
Die tunesische Hafenstadt Bizerte ist seit fast zwei Jahrtausenden ein bedeutendes Seefahrts- und Handelszentrum am Mittelmeer mit einem Außenhafen und zwei Innenhäfen. In der um 1100 v. Chr. durch die Phönizier als Handelsstützpunkt gegründeten Stadt leben etwa 120.000 Einwohner. Nachdem Bizerte bis zur französischen Annektion ein wichtiger Seestützpunkt tunesischer Korsare war, ist die Stadt nach dem Umbau zum Militärstützpunkt durch die Franzosen heute zwar ein Zentrum der tunesischen Erdölindustrie, wendet sich jedoch mit seinen schönen Küstenabschnitten auch dem Tourismus zu und bietet auf Reisen durch Tunesien ein beliebtes Badeziel. Architektonisch bedeutsam ist das Gebäude der Stadtverwaltung.
zurück zum Seitenanfang

Abenteuerliche Reisen in die tunesische Wüste
Das heutige, arabisch geprägte Reiseland Tunesien hat über Jahrhunderte hinweg verschiedene Eroberungs- und Einwanderungsperioden, durch Araber, Spanier, Franzosen, Türken und westafrikanische Berber erfahren. Daher unterscheiden sich die Tunesier sowohl in ihrem Aussehen als auch in ihrem Kulturleben von anderen arabischen Nationen. Dies zeigt sich in der Architektur, in der Töpferei-, Keramik- und allgemeinen Handwerkskunst, in der Musik und auch in der tunesischen Küche.
Alleine Tunesiens Architekturgeschichte reicht von den Phöniziern über die römische und nachfolgende byzantinische Epoche und den berberisch geprägten Hafsiden bis zum, durch marokkanische und andalusischer Einflüsse geprägten Maurischen Stil und den nachfolgenden Epochen von türkischen und zuletzt französisch beeinflußten Mischstilen. Aus sämtlichen Architekturepochen sind während einer Reise in Tunesien viele Sehenswürdigkeiten in Orten wie Karthago, Sbeitla, Gafsa, Tebessa, Sbiba, Sousse, Bizerte und selbstverständlich in Tunis zu besichtigen.
Die Musik Tunesiens ist ein Resultat aus der Vermischung arabisch-andalusischer und westlicher Musikstile. Sie hat viele Facetten; die berühmteste klassische Musikrichtung ist der Malouf. Er wird von kleinen Orchestern gespielt, bestehend aus Violine, Kanun, Oud, Violoncello, Kontrabass, Nay, Darbouka und Nagharats. Auch klassische Gesänge sind bis heute erfolgreich. Abgesehen von der Instrumentierung unterscheiden sich städtische und ländliche Musik kaum. Im städtischen Umfeld dominieren Saiteninstrumente wie das Rebec, der Oud und das Kanun sowie Darbouka. Im ländlichen Milieu und den Gesängen der Beduinen dominieren neben der Perkussion Blasinstrumente wie der Mezwed und die Gasba.
Neben der Musik besitzt das Reiseland Tunesien ein reiches kunsthandwerkliches Erbe mit vielen regionalen Spezialitäten wie die Töpferei um Guellala oder die Herstellung von Fayence in Nabeul. Das Kunsthandwerk ist auch ein bedeutender Wirtschaftszweig, in dem geschätzte 300.000 Personen tätig sind. Die Mosaikkunst hat sich seit dem 2. Jahrhundert im Land verbreitet, die weltweit bedeutendste Sammlung von Mosaiken befindet sich im Nationalmuseum von Bardo. Das Schmieden kam mit den Flüchtlingen aus Andalusien nach Tunesien, heute sind besonders die blauen Fenstergitter, die an Maschrabiyya erinnern, berühmt. Die durch die Karthager in Tunesien eingeführte und später von den Persern beeinflußteTeppichknüpferei wird heute vor allem in und um Kairouan praktiziert.
Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten bieten die vielen Nationalparks und Schutzgebiete Tunesiens auf einer Reise großartige Landschaftseindrücke in die gebirgigen Atlas-Regionen, die Wüsten der Sahara, in die maritimen Umgebungen der Küsten sowie natürlich in die großen, Schotts genannten Salzpfannen.
zurück zum Seitenanfang
Das Datum der islamischen Feiertage richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich daher von Jahr zu Jahr
1. Jan |
Neujahr |
14. Jan |
Tag der Revolution und der Jugend |
20. März |
Unabhängigkeitstag |
9. Apr |
Tag der Märtyrer |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
25. Juli |
Tag der Republik |
15. Okt |
Tag der Evakuierung |
zurück zum Seitenanfang
Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Reiseveranstalter keine verbindlichen medizinischen Hinweise für das Reiseland Tunesien kommunizieren und verweisen daher auf die Informationen des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.
zurück zum Seitenanfang
Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, Informationen zur Ein- und Ausreise sowie besondere strafrechtliche Hinweise und Verhaltensempfehlungen für Ihren Aufenthalt in Tunesien erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
zurück zum Seitenanfang
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Tunis (Es existiert ein Honorarkonsulat auf Djerba) |
Amtsbezirk/
Konsularbezirk: |
Tunesien. Die Dienstgeschäfte der Botschaft Tripolis in Libyen einschließlich aller Rechts- und Konsularangelegenheiten werden vorübergehend von der Botschaft Tunis aus wahrgenommen. |
Ort: |
Tunis |
Straßenanschrift: |
Impasse du Lac Windermere 1, Tunis, Tunesien |
Postadresse: |
B.P. 222, 1053 Les Berges du Lac, Tunesien |
Telefon: |
+216 71 143 200 |
Fax: |
+216 71 143 299 |
E-Mail: |
Kontaktformular |
Website: |
http://www.tunis.diplo.de |
Behördensprachen
im Gastland: |
Französisch und Arabisch |
Botschaft der Tunesischen Republik in Berlin
(Es existieren weitere Honorarkonsulate in Bonn, Hamburg und München) |
Ort: |
Berlin |
Straßenanschrift: |
Lindenallee 16 |
Postadresse: |
Lindenallee 16, 14050 Berlin |
Telefon: |
030 36 41 07 10 |
Fax: |
030 30 82 06 83 |
E-Mail: |
[email protected] |
Website: |
http://www.tunesien.tn |
zurück zum Seitenanfang
Deutscher Wetterdienst
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Wikipedia
zurück zum Seitenanfang