
Reisekarte vom Tschad des Reiseveranstalters Overcross
- Allgemeine Informationen für den Tschad
- Klima im Tschad
- Geographie im Tschad
- Flora und Fauna im Tschad
- Nationalparks und Naturschutz im Tschad
- Bevölkerung im Tschad
- Politik und Wirtschaft im Tschad
- Verkehrsnetz im Tschad
- Städte und Regionen im Tschad
- Kultur und Sehenswürdigkeiten im Tschad
- Feiertage im Tschad
- Medizinische Hinweise für den Tschad
- Reisehinweise für den Tschad
- Auslandsvertretung im Tschad
- Informationsquellen für den Tschad
Kontinent: |
Afrika |
Geographische Lage: |
zentrales Afrika, auf der Nordhalbkugel gelegen |
Höchste Erhebung: |
Emi Koussi (3445 m ü.NN) |
Längster Fluss: |
Chari (1200 km) |
Staatsform: |
Republik |
Regierungssystem: |
Präsidialsystem |
Sprachen: |
Arabisch und Französisch |
Nachbarländer: |
Niger, Nigeria, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Sudan, Libyen |
Hauptstadt: |
N´Djamena |
Fläche: |
Ca. 1 284 000 km² |
Einwohner: |
Ca. 15,4 Mio Personen (2018) |
Bevölkerungsdichte: |
10 Einwohner pro km² |
Religionen: |
Ca. 58% sunnitische Muslime, ca. 35% Anhänger des Christentums (ungefähr gleiche Anzahl an Katholiken und Protestanten), 4% traditionelle afrikanische Religionen |
Währung: |
CFA-Franc; 1 EUR sind ungefähr 665 F. Die aktuellen Wechselkurse finden Sie unter oanda.com |
Klima: |
Trockenes Wüstenklima im Zentrum und Norden, tropisches Klima im Süden |
Zeitzone: |
UTC + 1 |
Vorwahl: |
+235 |
Ländercode: |
TD |
Strom: |
Im Tschad werden die Steckdosen des Typs D, E und F verwendet. Ein Reisestecker-Adapter ist von Vorteil. Die Netzspannung beträgt 220V mit 50Hz Wechselintervall. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
zurück zum Seitenanfang
Der größte Teil des Tschads ist überwiegend heiß und trocken mit jährlichen Durchschnittstemperaturen von ca. 28ºC, bei Extremwerten zwischen zwischen 4°C und 50°C. Im etwas gemäßigteren Süden des Tschad treten Temperaturen zwischen 10°C und 45°C auf. Im Winter zwischen Oktober bis Febrauar herrscht ein trockener Wüstenwind während es in der von März bis Mai dauernden Hitzeperiode unerträglich heiß werden kann. Die Niederschläge während der von Juni-September dauernden Haupt-Regenzeit fallen lokal sehr unterschiedlich aus. Während im wüstenhaften Norden des Tschad so gut wie kein Regen fällt, sind im monsunbeeinflußten Süden des Landes mit einer zusätzlichen Regenperiode im Mai bei wechselfeucht- tropischem Klima ergiebige Niederschläge bis über 1000 mm Jahresmenge üblich.



zurück zum Seitenanfang
Die Staatsfläche des Tschad beträgt annähernd 1,3 Mio km² und wird im Westen von Niger, Nigeria und Kamerun, im Süden von der Zentralafrikanischen Republik, im Osten vom Sudan und im Norden von Libyen begrenzt. 90% der Landesfläche wird vom wüstenhaften Tschadbecken dominiert, welches im Westen bis nach Niger und Nigeria reicht und in dessen Zentrum sich der Tschadsee befindet. Das Tschadbecken ist eine große, abflußlose Senke am Übergang der Sahara in die Sahelzone des nördlichen Zentralafrikas, die in vorgeschichtlicher Zeit zu einem großen Teil überflutet war. Heute hat sich das Wasser aufgrund der geänderten Klimabedingungen bis auf den zentralen Tschadsee zurückgezogen, wobei auch dieses Reservoir von zunehmender Austrocknung bedroht ist. Von den 23.000 km² Wasserfläche des Tschadsees in den 1960er Jahren sind aktuell weniger als 3000 km² verblieben, was seine Gründe in zunehmend geringeren Niederschlägen bei gleichzeitig ansteigender Wasserentnahme für die Landwirtschaft hat. Neben dem Tschadsee existieren im Tschadbecken noch weitere, kleinere Seen wie der Fitri-See, die jedoch bei ausbleibenden Niederschlägen regelmäßig trockenfallen.
Das Tschadbecken wird im Osten durch das, auf 1.450 m.ü.NN ansteigende Hochland von Ennedi und das Wadai-Massiv (1.320 m) begrenzt. Im Norden erhebt sich mit dem 3.415 m hohen Emi Koussi das vulkanische Gebirge des Tibesti und das Plateau Erdi-Ma. Den tiefsten Punkt des Tschad bildet die Bodélé-Depression im nördlichen Tschadbecken.
Abgesehen von einigen kleineren Teilsenken im Norden und Nordosten, fließt fast der gesamte Niederschlag des Landes dem Tschadsee zu. Regelmäßig wasserführende Flüsse wie den Chari und den Logone gibt es nur im Süden des Landes, welche ihre Haupteinzugsgebiete, die sich bis zur Nordäquatorialschwelle hin erstrecken, in der Zentralafrikanischen Republik besitzen. Die Savannenlandschaft des südliche Tschad ist aufgrund dieser zugeführten Wassermengen von ausgedehnten Feuchtgebieten geprägt. In vorgeschichtlicher Zeit befand sich der ehemalige Abfluss desTschadsees im äußersten Südwesten des Tschad und alle Wasserläufe des Landes entwässerten über den Benue in den Niger.
zurück zum Seitenanfang

Kamel-Tränke des Guelta d'Archei, Tschad
Der Tschad läßt sich bioklimatisch in die Sahara, die Sahelsavannen und die Sudansavannen untergliedern. Daraus lassen sich die biogeographischen Vegetationszonen der Gebirgsregion des Tibesti, der Dünen- und Steinwüsten der südlichen Sahara, der Savannen rund um den Tschadsee und seiner Zuflüsse, der Trockensavannen des Sahel und der Feuchtsavannen des Sudans ableiten.
Während die tiefer gelegenen Gebiete der Sahara bis auf die Oasen vegetationslos sind können an den von Wadis zerfurchten Hängen des Tibesti-Gebirges aufgrund der periodischen Wasserführung Bäume wie die Doumpalme und die Dattelpalme, der Zahnbürstenbaum, der Anabaum, Tamarisken und anderen tropische Pflanzen gedeihen. In den höheren Lagen des Gebirges breiten sich Ficus- und Myrten- sowie Tamarix-Gewächse aus.
Innerhalb des Tschadbeckens sind die Gebirgshänge des Tassili n'Ajjer und des Aïr mit Duprey- und Sahara-Zypressen, wilden Oliven und Myrte bewachsen.
Im Übergangsgebiet zwischen Sahara und Sahelzone ist die Ausbildung saisonaler Grassavannen, die hauptsächlich aus Liebesgräsern, Süßgräsern und dem Dünengras bestehen, möglich. Durchsetzt sind diese Grassavannen mit Kräutern und Sträuchern wie Tribulus, Heliotrop und Pulicharia. An den Wadis und Gebieten mit grundwasserführenden Schichten wachsen Schirmakazien, die Mimose Acacia ehrenbergiana sowie auch Rispenhirse. Den größten Teil des Tschadbeckens bildet eine baumdurchwachsene Trocken- und Dornstrauchsavanne mit dornigen Büschen und Süßgräsern.
Die Ufer- und Überflutungsgebiete des Tschadsees säumen Riedgras-Savannen und große Flächen mit echtem Papyrus und anderen Sumpfpflanzen wie Schilfrohr und Rohrkolben. Die Feuchtsavannen des südwestlichen Tschadbeckens sind durch Busch- und Galeriewäldern mit einem Unterwuchs von langhalmigen Gräsern und breitblättrigen Kräutern charakterisiert.
Ganz im Süden des Tschad, an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik und zu Kamerun, breitet sich eine Feuchtsavanne mit Johannisbrotbäumen als Übergang zu den kongolesischen Regenwäldern aus.
Die Säugetierfauna des Tschads ist sehr reichhaltig und es kommen nahezu alle afrikanischen Großsäugetiere wie Löwen, Geparde, Giraffen und Elefanten aber auch unbekanntere Arten wie die Riesen-Elenantilope oder das Afrikanische Manati vor. Die westafrikanische Unterart des Spitzmaulnashorns gilt heute im Tschad leider als ausgestorben. In den arriden Gebirgsregionen des Tibesti sind Mähnenspringer, Dorkasgazellen, Damagazellen, Kaphasen und mehrere Arten von Rennmäusen anzutreffen. Unter den Reptilien finden sich Nilkrokodile, Steppen- und Nilwarane sowie Pythonsschlangen. Die seltene Spornschildkröte und die Weichschildkröte sind vom Aussterben bedroht.
In den Gewässern des Tschadsees sind u.a. der Nilbarsch, Raubwelse, Afrikanische Knochenzüngler, Tilapien und der Kugelfisch heimisch. Die Feuchtgebiete des Tschadsees und entlang der Flüsse Logone, Bahr Aouk und Salamat gehören zu den weltweit bedeutenden Rast- und Überwinterungsquartieren für die Zugvögel der nördlichen Erdhalbkugel und beherbergen über 500 Vogelarten.
zurück zum Seitenanfang
Die Ramsar-Konvention, Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung als Lebensraum für Wasser- und Watvögel zu erhalten, wurde von der tschadischen Regierung unterzeichnet und im Zuge der Zusammenarbeit mit der Tschadseebecken-Kommission und dem WWF wurde eine Fläche von fast 125.000 km² als Schutzzone in Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung ausgewiesen.
Das knapp 87.000 km² große Naturschutzgebiet Ouadi Rimé–Ouadi Achim im zentralen Tschad gehört zu den größten Schutzgebieten in Afrika und erstreckt sich über drei unterschiedliche Vegetationszonen der Sahelzone. Weitere Naturschutzgebiete sind der Ennedi-Massif-Nationalpark Fada Archei, das zwischem dem Léré-See und dem Tréné-See gelegene Binder-Léré Wildtierreservat und der Sena-Oura-Nationalpark an der Grenze zu Kamerun, der Nationalpark Manda und der rund 3000 km² große, im Südosten gelegene Nationalpark Zakouma, der viele der afrikanischen Großsäugetiere beherbergt. Der lang anhaltende Bürgerkrieg im Tschad hat hier durch den eingetretenen Kontrollverlust leider deutliche Spuren hinterlassen und Wilderer in großen Scharen angelockt, die rücksichtslos in diesem Nationalpark auf Elfenbeinjagd gegangen sind.
zurück zum Seitenanfang
Die unter der französischen Kolonialherrschaft im Tschad noch rund 1 Mio Menschen umfassende Bevölkerung ist bis zum Jahr 2018 auf über 15 Mio Einwohner angewachsen. Die durchschnittliche Lebenserwartung im Tschad gehört mit ca. 52 Jahren aufgrund von Unterernährung, Krankheiten und mangelnder medizinischer Versorgung allerdings zu der niedrigsten auf der ganzen Welt.
Die Bevölkerung des Tschad setzt sich aus fast 200 verschiedenen Ethnien zusammen, von denen die meisten auch eigene Sprachen oder Dialekte sprechen. Die verschiedenen Volksgruppen lassen sich grob in die arabisierten und islamisierten Völker im Norden und die christlich-animistischen Gruppen im Süden einteilen, wobei die arabisierten Volksgruppen insgesamt ca, 40% der Bevölkerung ausmachen. Während die arabisierte Bevölkerung meist halbnomadische Viehzucht betreibt, leben die Bewohner des Südens überwiegend vom Ackerbau.
Die größte Volksgruppe bilden die im Süden lebenden Sara mit ca. 27 % Bevölkerungsanteil, die neben dem traditionellen Feldbau auch Fischerei betreiben. Auf sie folgten mit ca. 10% die Tschad-Araber. Weitere bedeutende Volksgruppen sind die Kanembou, die Wadai, die Gorane und die Massa. Im Süden und Südwesten leben zudem Bagirmi-Sprecher, im Grenzgebiet zu Nigeria auch Hausa. Im dünn besiedelten Norden leben vor allem Nomaden und Halbnomaden wie die Tubu. Etwa 9% der Gesamtbevölkerung sind Sudanaraber, die zumeist vom Handel und von der Viehhaltung leben.
Unter den 120 im Tschad benutzten Sprachen und Dialekte sind die wichtigsten die beiden Amtssprachen Arabisch und Französisch sowie Sara. Während Tschadisch-Arabisch und Sudan-Arabisch von mindestens 26% der Gesamtbevölkerung als Mutter- oder Zweitsprache gesprochen wird, ist Französisch nur bei einer gebildeten Minderheit gebräuchlich. Etwa 62% der Bevölkerung sprechen Sudansprachen, etwa 14% tschadische Sprachen, 6,5% Saharanische Sprachen und 1,6% das M'óum. Weitere Sprachen sind Wadai, Wabumba, Mbum, Matuszi und andere. Während in den Städten mehr arabisch gesprochen wird ist Sara die überwiegende Ungangssprache auf dem Land.
zurück zum Seitenanfang
Der Tschad wurde am 11. August 1960 als unabhängige Republik aus französischer Kolonialherrschaft entlassen. Seitdem handelt das Land zum größten Teil selbstständig, ist aber zum Teil auf Hilfe von außen angewiesen. Nach der neuen Verfassung von 1996 ist der Tschad eine präsidiale Republik mit Mehrparteiensystem. Die Legislative liegt beim Zweikammerparlament, das aus der Nationalversammlung und dem Senat besteht. Die 125 Abgeordnete der Nationalversammlung werden für einen Zeitraum von vier Jahren gewählt, die Mitglieder des Senats für sechs Jahre.
Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Armee ist der mit weitreichenden exekutiven Vollmachten ausgestattete Präsident, der auf fünf Jahre direkt gewählt wird. Die Exekutive wird vom Ministerrat unter der Leitung des Präsidenten ausgeübt.
Trotz der Entdeckung von Erdöl und Beginn der Förderung ab 2003 gehört der Tschad zu den ärmsten Ländern der Welt und erzielt den überwiegenden Teil seines Bruttoinlandproduktes duch subsidente Landwirtschaft. Der Tschad ist auf internationale Unterstützung angewiesen, da der Eigenbedarf der Bevölkerung durch die Landwirtschaft kaum gedeckt wird. Neben dem traditionellen Ackerbau und der Viehzucht werden auch Erdnüsse, Getreide, Gemüse, Baumwolle, Reis und Tabak angebaut, wobei Baumwolle neben dem Erdöl das wichtigste Exportgut darstellt. Obwohl die Erlöse aus den Erdölexporten zur Bekämpfung der Armut und zur Verbesserung der Infrastruktur eingesetzt werden sollten, kommt dieses Geld aufgrund der korrupten Staatswirtschaft in der Bevölkerung kaum an.
zurück zum Seitenanfang
Die verkehrstechnische Infrastruktur im Tschad ist nur wenig entwickelt und das Straßennetz befindet sich in einem schlechten Zustand. Lediglich 2000 Straßenkilometer sind asphaltiert, viele Verbindungen, darunter auch größere Hauptstraßen, besitzen lediglich eine Schotterdecke. Dagegen sind unbefestigte und zur Regenzeit nicht passierbare Pisten als einzige Fahrwege weit verbreitet.
Es gibt kein Schienennetz im Tschad und die wenigen, ganzjährig wasserführenden Flüsse sind nur zur Regenzeit schiffbar. Zwischen den größeren Städte des Landes verkehren einige wenige Busverbindungen. Internationale Flughäfen befinden sich in der Hauptstadt N’Djamena und in Moundou.
zurück zum Seitenanfang
Seit 2012 ist der Tschad in 23 Regionen eingeteilt, die im wüstenhaften Norden des Landes größere Flächen aufweisen als im fruchtbaren Süden. Die Regionen heißen von Norden nach Süden - Tibesti, Borkou Ennedi (Ost und West), Kanem, Barh El Gazel, Batha, Wadi Fira, Wadai, Lac, Hadjer-Lamis, Guéra, Sila, Chari-Baguirmi, Mayo-Kebbi (Ost und West), Ville de N’Djamena, Tandjilé, Moyen-Chari, Salamat, Logone Occidental, Logone Oriental, Mandoul. Die einwohnerstärkste städtische Metropolregionen im Tschad ist die Hauptstadtregion Ville de N’Djamena, in der mit ca. 1,5 Mio Einwohnern über 16% der tschadischen Bevölkerung lebt.
N’Djamena
Die zu Beginn der französischen Kolonialzeit um 1900 unter dem Namen Fort Lamy gegründete Stadt wird heute von über 1 Mio Menschen bewohnt und besitzt eine von zwei Universität des Tschad sowie einen internationalen Flughafen. Die im Südwesten des Landes am Zusammenfluss der Flüsse Logone und Schari gelegene Stadt hat eine wechselvolle und zuletzt vom Bürgerkrieg gekennzeichnete Vergangenheit. Sehenswert sind das Museum, die Große Moschee und die Altstadt.
Moundou
Die mit fast 140000 Einwohnern zweitgrößte Siedlung des Tschad ist die am Fluss Logone Occidental, in der gleichnamigen Region im Süden des Landes gelegene Stadt Moundou. Moundou ist mit Anlagen der Erdöl-, Baumwoll- und Konsumgüter-Industrie das wichtigste Industriezentrum des Tschad. Auch Moundou besitzt einen Internationalen Flughafen und ist Sitz des regionalen katholischen Bistums. Als Industriestadt verfügt Moundou über nur wenige Sehenswürdigkeiten. Bei starken Niederschlagsereignissen wird die Stadt regelmäßig von dem über die Ufer tretenden Fluss Logone Occidental überschwemmt.
Sarh
Die drittgrößte Stadt und größte Siedlung im Süden des Tschad ist Sarh , früher auch als Fort Archambault bekannt. Die Hauptstadt der Region Moyen-Chari liegt am Fluss Chari und zählte 2009 ungefähr 110000 Einwohner. Die ursprünglich von den Franzosen für die Rückkehrer der, zum Bau der Kongo-Ozean-Eisenbahnstrecke benötigten Arbeiter, gegründete Stadt ist heute ein Zentrum der Baumwollindustrie und Umschlagplatz für Waren aus dem ganzen Tschad. Sarh ist Sitz des Bistums Sarh und beherbergt das Sarh-Nationalmuseum sowie einen Flughafen.
Abéché
Die Hauptstadt der Region Wadai im zentralen Osten des Tschad an der Grenze zur Region Darfur im Sudan war seit dem 16. Jahrhundert 300 Jahre lang ein Handelszentrum und Knotenpunkt des Sklavenhandels zwischen dem Nigerdelta und Nordafrika. Heute ist die ca. 75.000 Einwohner zählende Stadt nach wie vor einer der wichtigsten Handelsknotenpunkte Sahelafrikas, wo ein Großteil der aus Vieh, Salz, Datteln, Indigo und technischen Importgütern bestehenden Waren des Trans-Sahara- Handels umgeschlagen werden. Abéché besitzt neben der Hauptstadt N’Djamena mit der Adam-Barka-Universität die zweite Universität des Tschad und ist die größte Garnisonsstadt der Armée National du Tchad im Osten des Landes mit noch aus der französischer Kolonialzeit stammenden Kasernen. Das alte Stadt- und Palasttor, welches bis 2009 Wahrzeichen der Stadt war, wurde trotz massiver Proteste der Bevölkerung zugunsten eines Straßenneubaus abgerissen.
zurück zum Seitenanfang

Krokodile in der Schlucht von Archi, Tschad
Kulturell lässt sich der Tschad entsprechend der bevorzugten Siedlungsbereiche der einzelnen Ethnien in einen vorwiegend arabisierten und islamisierten Bereich im Norden und einen schwarzafrikanisch-christlichen, teils animistischen Bereich im Süden einteilen. Das Kunsthandwerk hat lange Tradition in der tschadischen Bevölkerung. Hierzu gehören insbesondere die Kunst des Schmiedens, der Weberei, der Töpferei und die Herstellung von Korb- Flecht- und Lederarbeiten.
Auch die traditionelle Musik nimmt einen wichtigen Platz im kulturellen und rituellen Leben der Menschen im Tschad ein. Während im Süden die musikalischen Elemente stark von schwarzafrikanischen Einflüssen geprägt sind, mischen im Norden mehr arabische Einflüsse in den Musikstil, was auch in der unterschiedlichen Gestaltung der Tänze zum Ausdruck kommt. Je nach der kulturellen Prägung eines Landesteils kommen unterschiedliche Instrumente zum Einsatz, im Süden mehr die Schlaginstrumente während im Westen des Tschad Blasinstrumente bevorzugt werden. In den arabisch beeinflußten Landesteilen sind das Balafon und die Kora als Begleitinstrumente beliebt.
Im Tschad gibt es aufgrund der unbedeutenden französischen Kolonialzeit und den Zerstörungen während der Bürgerkriege nach der Unabhängigkeit nur wenige historische oder architektonische Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Für Naturliebhaber besticht es durch seine wilde, unberührte Natur, die sich vor allem in der Weite der Sahara finden lässt. Die Nationalparks des Tschad bieten vielseitige Einblicke, sowohl in die Wüsten- und Steppenlandschaften der südlichen Sahara und des daran anschließenden Sahel, als auch in die tropischen Feuchtgebiete der südlichen Landesteile. Einzigartig ist das Guelta d’Archei, eine in einer tiefen Schlucht gelegene Wasserstelle auf dem Ennedi Plateau im Nordosten des Tschad, welche von den Nomaden zur Tränke ihrer Kamele genutzt wird und eine kleine Popolation des westafrikanischen Krokodils beherbergt.
zurück zum Seitenanfang
Das Datum der islamischen Feiertage richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich daher von Jahr zu Jahr
1. Jan |
Neujahr |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
11. Aug |
Unabhängigkeitstag (ersatzweise auch am 12. Aug.) |
1. Nov |
Allerheiligen |
28. Nov |
Ausrufung der Republik |
1. Dez |
Freedom and Democracy Day (ersatzweise auch am 2. Dez.) |
25. Dez |
Weihnachten |
zurück zum Seitenanfang
Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Reiseveranstalter keine verbindlichen medizinischen Hinweise kommunizieren und verweisen daher auf die Informationen des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.
zurück zum Seitenanfang
Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, Informationen zur Ein- und Ausreise sowie besondere strafrechtliche Hinweise und Verhaltensempfehlungen für Ihren Aufenthalt im Tschad erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
zurück zum Seitenanfang
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland N'Djamena |
Amtsbezirk/
Konsularbezirk: |
Tschad. Keine Erteilung von Visa und Wahrnehmung von Rechts- und Konsularaufgaben - wenden Sie sich hierzu an die Deutsche Botschaft in Kamerun. |
Ort: |
N'Djamena |
Straßenanschrift: |
Av. Félix Eboué, N'Djamena |
Postadresse: |
Ambassade de la République fédérale d'Allemagne, B.P. 893, N'Djamena, Tschad |
Telefon: |
+235 22 51 62 02, +235 22 51 56 47 |
Fax: |
+235 251 48 00 |
E-Mail: |
Kontaktformular |
Website: |
http://www.ndjamena.diplo.de |
Behördensprachen
im Gastland: |
Französisch, Arabisch |
Botschaft der Republik Tschad in Berlin |
Ort: |
Berlin |
Straßenanschrift: |
Lepsiusstraße 114 |
Postadresse: |
Lepsiusstraße 114, 12165 Berlin |
Telefon: |
030 319 916 20 |
Fax: |
030 319 916 220 |
E-Mail: |
[email protected] |
Website: |
https://www.ambatchadberlin.de |
zurück zum Seitenanfang
Deutscher Wetterdienst
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Wikipedia
zurück zum Seitenanfang