Reisekarte von Madagaskar des Reiseveranstalters Overcross
- Allgemeine Informationen für Madagaskar
- Klima in Madagaskar
- Geographie in Madagaskar
- Flora und Fauna in Madagaskar
- Nationalparks und Naturschutz in Madagaskar
- Bevölkerung in Madagaskar
- Politik und Wirtschaft in Madagaskar
- Verkehrsnetz in Madagaskar
- Städte und Regionen in Madagaskar
- Kultur und Sehenswürdigkeiten in Madagaskar
- Feiertage in Madagaskar
- Medizinische Hinweise für Madagaskar
- Reisehinweise für Madagaskar
- Auslandsvertretung in Madagaskar
- Informationsquellen für Madagaskar
Kontinent: |
Afrika |
Geographische Lage: |
Insel im Indischen Ozean, ca. 400 km östl. des südöstlichen afrikanischen Kontinents, auf der Südhalbkugel gelegen |
Höchste Erhebung: |
Maromokotro (2876 m.ü.NN) |
Längster Fluss: |
Mangoky (560km) |
Staatsform: |
Republik |
Regierungssystem: |
Semipräsidales Regierungssystem |
Sprachen: |
Malagasy und Französisch |
Nachbarländer: |
Inselstaat, ca. 400 km östlich von Mosambik im indischen Ozean gelegen |
Hauptstadt: |
Antananarivo |
Fläche: |
Ca. 587 295 km² |
Einwohner: |
Ca. 25.600.000 Personen (2017) |
Bevölkerungsdichte: |
44 Einwohner pro km² |
Religionen: |
52% indigener Glaube (Animismus, Ahnenverehrung), 41% Christentum (23% römisch-katholisch, 18% Protestanten), 7% Islam |
Währung: |
Madagaskar-Ariary, 1 Euro sind ca. 4000 Ariary. Die aktuellen Wechselkurse finden Sie unter oanda.com |
Klima: |
tropisches Klima, in tief gelegenen Regionen heiß, in höheren Regionen kühl |
Zeitzone: |
UTC + 3 |
Vorwahl: |
+261 |
Ländercode: |
MG |
Strom: |
In Madagaskar werden Steckdosen des Typs C, D, E, J und K verwendet. Die Netzspannung beträgt regional unterschiedlich entweder 3 x 220V oder 3 x 127 V mit 50Hz Wechselintervall. Ein Reisestecker-Adapter ist von Vorteil. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
zurück zum Seitenanfang
Madagaskar liegt im tropischen Klima des Südäquatorialstromes. Die Niederschläge nehmen von der Ostküste mit bis zu 4.000 Millimeter/Jahr auf teilweise nur 500 Millimeter/Jahr an der Westküste kontinuierlich ab. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25 °C, wobei die Temperaturen an den Küsten höher liegen und im Landesinneren im Hochland bis unter den Gefrierpunkt sinken können. Sommer und Winter entsprechen der tropischen Regen- und Trockenzeit. Madagaskar wird regelmäßig von Zyklone getroffen.
zurück zum Seitenanfang
Der Staat Madagaskar nimmt den größten Teil der gleichnamigen Insel im indischen Ozean ein. Die viertgrößte Insel der Welt befindet sich ca. 300 - 400 km östlich des afrikanischen Kontinents vor Mosambik.
Das zentrale Madagaskar ist eine Hochebene mit durchschnittlichen Höhen von 1100 Metern. Es fällt nach Osten schroff und steil ab, während der Anstieg im Westen sanfter ausfällt. Das Plateau gipfelt im Maromokotro, dem mit 2876 Meter höchsten Berg der Insel und entwässert über mehrere große Flüsse überwiegend in westlicher Richtung.
zurück zum Seitenanfang
Felsformationen im Tsingy de Bemaraha Nationalpark
Madagaskar ist seit einem langen geologischen Zeitraum vom Festland getrennt und zählt daher geoökologisch zu den „älteren Inseln“ der Erdgeschichte. Daher leben auf Madagaskar ausgesprochen viele einzigartige Tiere und Pflanzen, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind. Die große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten und das Vorhandensein von vielfältigen Ökosystemen machen Madagaskar zu einer der umfangreichsten Biodiversitätsumgebungen dieser Erde.
Vor dem Eintreffen der ersten Siedler war Madagaskar vermutlich überwiegend bewaldet. Bei ausreichendem Niederschlag haben sich in den küstennahen Zonen tropische Tieflandregenwälder entwickelt, von denen nur noch vier Prozent erhalten sind. Die größten zusammenhängenden und heute noch existierenden Regenwaldflächen liegen auf der Masoala-Halbinsel. Von Osten nach Westen geht der Regenwald allmählich über die Feuchtsavannen in die Trocken- und im Süden auch Dornsavannen über, die heute fast 90 Prozent der Insel bedecken. Wiederaufforstungsversuche waren bislang wenig erfolgreich und eine natürliche Rekultivierung der Brachflächen durch den Wald findet so gut wie nicht statt. Trotz gesetzlicher Verbote werden jährlich etwa 50 Prozent der Savannen von Viehhirten abgebrannt, wodurch eine extrem verarmte sekundäre Savanne mit resistenten, aber nährstoffarmen Gräsern wie Aristida entsteht. Auf Madagaskar sind mehr als 12 000 verschiedene Pflanzenarten zu finden.
Raubtiere sind auf Madagaskar nur durch kleinere, katzenartige Säugetiere, den Eupleridaen, und Krokodile vertreten. Lemuren und Tenreks sind dagegen einzigartig auf Madagaskar. Von den Reptilien sind sehr viele Chamäleonarten hervorzuheben, die ausschließlich auf Madagaskar heimisch sind. Die ehemals ausgepägte Megafauna auf Madagskar, zu der die gewaltigen Elefantenvögel, verschiedene Arten von Riesenlemuren und das madagassische Flusspferd gehörten, ist mittlerweile ausgestorben.
zurück zum Seitenanfang
Der Umweltschutz ist in der madagassischen Verfassung als Staatsziel festgeschrieben. Ein Regierungsplan sieht vor, die bestehende Fläche der derzeit 47 offiziellen Naturschutzgebiete zu verdreifachen. Die Durchsetzung des Schutzstatus gestaltet sich allerdings als schwierig, da die in den betreffenden Gebieten lebenden Menschen andere Interessen verfolgen und den Naturschutz ablehnen. So werden entsprechenden Berichten zufolge auf Madagaskar weiterhin Edelhölzer in großem Stil illegal geschlagen und auf dem internationalen Markt angeboten.
Ungefähr die Hälfte der 47 ausgewiesenen Naturschutzgebiete auf Madagaskar haben Nationalparkcharakter mit teilweise besonderem Schutzstatus. Zu einer Auswahl besonders sehenswerter Gebiete gehören die folgenden Nationalparks:
Montagne d’Ambre Nationalpark
Der Nationalpark Montagne d’Ambre wurde bereits 1958 im Norden von Madagaskar auf einer Fläche von ca. 182km² ausgewiesen. Er befindet sich auf einer Höhe von 1000 bis 1445 m. ü. NN. Die Landschaft ist durch ein vulkanisches Gesteinsmassiv mit mehreren Wasserfällen und Kraterseen geprägt. Die Fauna und Flora ist u.a. mit vielen verschiedenen Vogelarten , Lemuren und Orchideen vertreten..
Tsingy de Bemaraha Nationalpark
Der 1997 aus dem strengen Naturreservats Tsingy de Bemaraha auf einer Fläche von ca. 723 km² hervorgegangene Nationalpark liegt in der Provinz Mahajanga im westlichen Tiefland Madagaskars und ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Die Karstlandschaft mit auffälligen, eng beieinander stehende Kalksteinnadeln (Tsingys) bildet bizarre Felsformationen in Form eines steinernen Waldes aus. Die Plateauflächen sind teilweise bewaldet. Ein jährlicher Niederschlag von rund 1000 mm führt dazu, dass die Schluchten zu Füßen der Tsingys extrem feucht sind, während auf den Karstflächen savannenartige Bedingungen herrschen. In tieferen Bereichen gibt es Seen und Mangroven. 86 % Von den 650 im Nationalpark vorkommenden Pflanzenarten sind über 80% endemisch. Eine ökologische Besonderheit ist der madagassische Trockenwald. Die Vielfalt der Lebensräume führt zu einem großen Reichtum an Tierarten, wie Fossa, Ringelschwanzmungo, Lemuren, Fledermäuse, und Reptilien, darunter die madagassische Schienenschildkröte, Blattschwanzgeckos und Stummelschwanzchamäleons.
Isalo National Park
Der 1962 im südwestlichen Hochplateau von Madagaskarausgewiesene Nationalpark Isalo breitet sich auf einer Fläche von ca. 860 km² aus und gehört zu den beliebtesten Nationalparks auf Madagaskar. Das Höhenniveua beträgt durchschnittlich 1000 m. ü. NN. Der Nationalpark ist durch das wild zerklüftete Isalo-Gebirge mit tiefen Schluchten, bizarren Felsformationen und ausgewaschenen Höhlen gekennzeichnet. Eine Vielzahl endemischer Pflanzenarten sowie Lemuren (Katta, Larvensifaka, Rotstirnmaki), Fossas und Madagaskar-Boas sind im Park zu beobachten.
Ankarafantsika Nationalpark
Der Nationalpark Ankarafantsika in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft wurde bereits 1927 als einer der ältesten Naturschutzparks Madagaskars auf einer Fläche von 1350 km² im nordwestlich gelegenen Tiefland der Insel eingerichtet. Der Nationalpark schließt am Ostufer des Mahajamba-Flußes an und beherbergt den schönen Ravelobe See. Unter der üppigen Vegetation des Nationalparks sind über 800 Pflanzenarten vertreten, von denen ein Großteil im Park endemisch ist. An Tieren können u.a. acht verschiedene Lemurenarten mit dem Mongozmaki, dem Coquerel-Sifaka und dem Westliche Fettschwanzmaki, 129 Vogelarten, darunter der Madagaskarseeadler, Chamäleons, Leguane, Schlangen und Süßwasserschildkröten beobachtet werden.
Ranomafana Nationalpark
Der im Bereich der östlichen Abbruchkante des madegassischen Hochplateuas in der Nähe der Stadt Fianarantsona gelegene Nationalpark Ranomafana ist sowohl für seine Wasserfälle und Thermalbäder als auch für die Vielfalt von Lemuren und Vogelarten bekannt. Er wurde 1991 auf einer Fläche von 416.00 km² als Nationalpark ausgewiesen und ist Teil des UNESCO Weltnaturerbes auf Madagaskar. Dank des immergrünen Regenwaldes, mit dem der Park reichlich bewachsen ist, gedeiht hier eine große Vielfalt an Orchideen, Baumfarnen und Moosen. Der Park ist die Heimat von insgesamt zwölf Lemuren und 118 Vogelarten, von denen 68 in Madagaskar vom Aussterben bedroht sind.
zurück zum Seitenanfang
Die madegassische Bevölkerung unterscheidet sich in verschiedene, Foko genannte Untergruppen, die zwar über die gemeinsame Sprache Malagasy, eine gemeinsame Identität herausgebildet haben, sich aber in den gesellschaftlichen Institutionen und Traditionen erheblich unterscheiden. Der madagassische Staat erkennt offiziell 18 solcher Foko an, worunter die Merina, die bis Ende des 19. Jahrhunderts im Zentrum und Südwesten des Landes ihr eigenes Staatswesen unterhielten, die größte ethnische Untergruppe darstellt. Weitere Bevölkerungsgruppen sind die Betsileo, Sihanaka und die Bezanozano sowie eine Reihe weiterer, regional ansässiger Foko. Neben Madagassen leben auf der Insel auch Komorer, Franzosen, Chinesen und Inder, wobei der Ausländeranteil unter den Madegassen sehr gering ist. Madagaskar selbst ist ein Auswanderungsland mit über 100000, in Frankreich lebenden Auswanderern. Das Durchschnittsalter der massiv expandierenden Bevölkerung beträgt 18,3 Jahre, wobei die Gesamtbevölkerung in Madagaskar bereits auf über 25 Mio Einwohner angewachsen ist. Mit ein Grund für dieses Bevölkerungswachstum von 2,25% ist die hohe Fertilität von durchschnittlich 4,45 Kindern pro Frau.
Madagaskar ist vor allem durch die gemeinsame Sprache Malagasy geeint, das von der Mehrheit aller Madagassen gesprochen wird. Nur in wenigen Dörfern an der Westküsten wird von eingewanderten Mosambikanern Makoa gesprochen und unter den Menschen auf Nosy Be gibt es bilinguale Swahili-Sprecher. Neben Malagasy ist Französisch Amtssprache in Madagaskar, wobei von 2007 bis 2010 offiziell auch Englisch gesprochen wurde.
In Madagaskar sind 52 % der Einwohner Anhänger indigener Glauben (Animismus, Ahnenkult), unter den Christen gehören 23% der römisch-katholischen Kirche und 18% den Protestanten an und weitere 7 % der Bevölkerung sind Muslime. Die madagassische Ahnenverehrung gehört für nahezu alle Madagassen zu ihrer Religion. Auch die Vorstellung von Fady, festgelegten Regeln, was man an bestimmten Orten oder zu bestimmten Zeiten zu lassen hat oder zumindest aus Rücksicht auf zu erwartende negative Folgen lieber nicht tun sollte, ist auch unter offiziell christlichen oder muslimischen Madagassen üblich.
zurück zum Seitenanfang
Das politische System Madagaskars ist verfassungstechnisch eine zentralistische, präsidentielle Republik mit direkt gewähltem Präsidenten und Zweikammersystem. Die Nationalversammlung wird von 160 auf vier Jahre gewählten Mitgliedern gebildet. Die zweite Kammer, der Senat, vertritt die sechs madegassischen Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina und Toliara. Ein Drittel der Senatsangehörigen wird vom Präsidenten ernannt, die übrigen gewählt. Jede Provinz verfügt über ein Provinzparlament, deren Angehörige von der jeweiligen Bevölkerung direkt gewählt werden. Die Regierungschefs der einzelnen Provinzen werden vom Präsidenten ernannt. Im Zuge moderater Dezentralisierung wurde Madagaskar darüber hinaus in 22 Regionen eingeteilt. Auch ihnen stehen vom Präsidenten ernannte Chefs vor.
Die Wirtschaft Madagaskars trägt typische Züge eines Entwicklungslandes. Nach dem Bruttoinlandsprodukt von 2012 gehört Madagaskar nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt mit einem Bevölkerungsanteil mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag von fast 50 %.
Die Hauptexportprodukte sind Kaffee, Fischereiprodukte, Vanille, Gewürznelken und Zucker sowie Bergbauprodukte, darunter vor allem Nickel, Ilmenitsande und Graphit.
zurück zum Seitenanfang
Auf dem Weg in den Süden Madagaskars
Von dem fast 50.000 km umfassenden Straßennetz auf Madagaskar sind lediglich 5000 km asphaltiert. Zur Regenzeit sind daher viele Straßen, insbesondere in entlegene Gebiete mit normalen Pkw's nicht passierbar. Die wichtigsten Überlandrouten sind die meistbefahrene Route Nationale 1, die von Antananarivo über Analavory nach Tsiroanomandidy verläuft, die wirtschaftlich bedeutendste Route Nationale 2, die die Hauptstadt mit dem Hafen von Toamasina verbindet, sowie die Route Nationale 4 zwischen Antananarivo und Mahajanga.
Das insgesamt 1030 Kilometer lange Schienennetz in Madagaskar stammt zum großen Teil noch aus der Kolonialzeit. Die Tananarive-Côte-Est-Linie (T.C.E.) verbindet die Hauptstadt mit dem Ostküstenhafen Toamasina und über zwei Stichstrecken mit Antsirabe und Lac Alaotra, während die Fianarantsoa-Côte-Est-Linie (F.C.E.) die Betsileo-Kapitale im Hochland mit der Hafenstadt Manakara verbindet. Dadurch sind vier der acht wichtigsten Städte in Madagaskar an das kleine Eisenbahnnetz angeschlossen.
Der wichtigste Seehafen ist Toamasina an der Ostküste von Madagaskar.
Der innermadagassische Flugverkehr war aufgrund der schlechten Straßenzustände bereits ab den 1950er-Jahren von großer Bedeutung. Bis heute werden von den madegassischen Fluggesellschaften ca. 40 inländische Destinationen auf Madagaskar angeflogen. Vomm Luftfahrt-Drehkreuz des internationalen Flughafens Antananarivo starten unter anderem Flüge nach Paris, Johannesburg und Bangkok.
zurück zum Seitenanfang
Madagaskar ist in 22 Regionen aufgeteilt, die die vor der Verfassungsänderung von 2009 bestehenden Provinzen ersetzen. Die Regionen sind in 119 Kreise gegliedert, die unterste Verwaltungsebene bilden die Kommunen. Daneben existieren die Kerngebiete der Foko in Stadtteilen oder ganzen Dörfern mit einer Selbstverwaltung.
Die größten Städte in Madagaskar sind (2014):
Antananarivo
Die Hauptstadt Madagaskars hat über 1.8 Mio Einwohner und ist sowohl geographischer, administrativer als auch industrieller Mittelpunkt des Landes. Sehenswert sind der wieder aufgebaute Königspalast Rova, die Zoma-Märkte, auf denen praktisch alles gehandelt wird, was die Insel an Waren bietet, der Zoo Tsimbazaza mit einem hervorragenden Einblick der in Madagskar endemischen Tierarten sowie das 2008 eröffnete Piratenmuseum, welches die Geschichte der Piraten von Madagaskar erzählt.
Toamasina
Die zweitgrößte Stadt in Madagaskar mit über 280.000 Einwohnern (2014) besitzt den einzigen natürliche Hafendes Landes an der Ostküste. Nachdem die Stadt wiederholt durch Wirbelstürme zerstört wurde ist das industriell geprägte heutige Stadtbild lediglich das Ergebnis des letzten Wiederaufbaus Ende der 1980er Jahre. Die Stadt ist jedoch ein beliebter Ausgangspunkt zu den Stränden der näheren Umgebung sowie zu Touren auf die touristisch gut erschlossene Insel Sainte Marie.
Antsirabe
die mit fast 240.00 Einwohnern drittgrößte, zentral im Landesinneren gelegene Stadt in Madagaskar ist ein wichtiges Zentrum der Betsileo. Zur Kolonialzeit war Antsirabe wegen seiner Thermalquellen bekannt. Heute ist Antsirabe mit der größten Textilfabrik des Landes der zweitgrößte Industriepol Madagaskars. Sehenswert ist der aus der Kolonialzeit stammende Bahnhof von Antsirabe.
Mahajanga
Mahajanga hat über 135.000 Einwohner (2001) und liegt an der Nordwestküste Madagaskars, in der Bucht von Bombetoka und am Fluss Betsiboka. Die Hauptstadt der Region Boeny ist Ausgangspunkt für Ausflüge zur Mündungsebene des Betsiboka und den zahlreichen Strände der Umgebung sowie zu den im Umkreis von ca. 150 km gelegenen Nationalparks Baie de Baly, Tsingy de Namoroka und Ankarafantsika.
zurück zum Seitenanfang
Der einzigartige Tierwelt und insbesondere den Lemuren, die Madagaskar weltberühmt gemacht haben, gilt bei einem Besuch der Insel in den zahlreichen und auch landschaftlich interessanten Nationalparks und Schutzgebieten Madagaskars bestimmt das Haupt-Augenmerk. Daneben sind jedoch auch die kulturellen Überreste aus vergangenen Zeiten, wie der Königshügel von Ambohimanga, bei der HauptstadtAntananarivo sehenswert. Madagaskars vielseitige Kultur ist das Ergebnis der Bräuche und Traditionen unterschiedlichster Volksstämme, die im Laufe der Zeit aus verschiedenen Regionen der Erde auf die Insel eingewandert sind. Traditionen und Tabus weren vielerorts noch über dem Gesetz geachtet. Eine wichtige Zeremonie ist die Famadihana, die Umbettung der Toten, die nach einigen Jahren der Grabesruhe mit entsprechenden Feierlichkeiten, Tanz und Musik vollzogen wird. Überhaupt ist die Musik allem voran ein wichtiges Kulturgut auf Madagaskar, welche an vielen Orten und bei jeder Feierlichkeit aus den unterschiedlichsten und zum großen Teil aus Naturmaterialien erstellten Instrumenten erklingt.
zurück zum Seitenanfang
1. Jan |
Neujahr |
29. März |
Tag der Märtyrer |
1. Mai |
Unabhängigkeitstag |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
26. Juni |
Unabhängigkeitstag |
25. Aug. |
Mariä Himmelfahrt |
1. Nov. |
Allerheiligen |
11. Dez. |
Tag der Republik |
25. Dez |
Weihnachten |
Die medizinische Versorgung in Madagaskar ist mit europäischen Verhaltnissen nicht zu vergleichen und sowohl personell, technisch, apparativ und hygienisch hoch problematisch. Englischsprachiges medizinisches Fachpersonal ist außerhalb der Hauptstadt kaum zu finden. Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Medikamenten ist das Mitführen einer entsprechend ausgestatteten Reiseapotheke anzuraten.
Vor Antritt der Reise wird unbedingt empfohlen, eine für Madagaskar gültige Reisekrankenversicherung abzuschließen, die einen Ambulanz-Rettungsflug bzw. die Rückkholung nach Deutschland mit einschließt.
Obwohl es für Madagaskar keine zuverlässigen Daten zur Epidemiologie von HIV/AIDS gibt ist das Infektionsrisiko durch sexuelle Kontakte, bei intravenösem Drogengebrauch und Bluttransfusionen generell hoch.
Malaria tritt in den Tiefländern Madagaskars mit besonderen Risiken an den Küsten auf. Geringe Risiken bestehen im Hochland und in der Hauptstadt Antananarivo. Mit gelegentlichen, zumeist regional begrenzten Ausbrüchen von Chikungunya-Fieber, Rift-Valley-Fieber und West Nile-Fieber durch Mückenstich-Infektionen muß gerechnet werden. Zusätzlich zu einem aktiven Mückenschutz wird eine Malariaprophylaxe und Beratung durch einen erfahrenen Tropenmediziner dringend empfohlen.
Die Gefahr der Übertragung von Bilharziose besteht für Touristen beim Baden in Süßwassergewässern, für die Bevölkerung besonders bei Reisanbau im gesamten Land, insbesondere aber im westlichen Tiefland mit den Provinzen Toliara und Mahajanga. Baden im offenen Süßwasser sollte daher grundsätzlich unterlassen werden.
Aufgrund der niedrigen Hygienestandards und eingeschränkten Wasserversorgung sind insbesondere zur Regenzeit Durchfallerkrankungen wie Cholera- und Typhusinfektionen möglich. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden.
Die Pest ist im zentralen Hochland von Madagaskar seit 1921 endemisch. Die mit Abstand häufigste Form, die Beulenpest, tritt regelmäßig mit bis zu jährlich 500 Fällen in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga und Toamasina auf, wobei die Erkrankungszahlen mit dem Beginn der Regenzeit steigen. 2017 kam es zu einem ungewöhnlich frühen und großen Ausbruch, bei dem auch viele Fälle der hochansteckenden Lungenpest auftraten.
Gesundheitliche Gefahr geht auch von einigen giftige Spinnen- und Skorpionarten und anderen Tieren mit potentiell starker Giftwirkung (z.B. bestimmte z.T. auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen, Hundertfüßer, Frösche u.a.) aus. Erhöhte Vorsicht ist daher geboten, wohin man tritt und wohin man sich setzt oder legt. Vor Benutzung Bettdecken und -laken, Kleidungsstücken, Schuhwerk, Kopfbedeckungen auf evtl. vorhandenes, giftiges, Ungeziefer überprüfen.
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist ratsam und bei einer Einreise aus einem Gelbfiebergebiet vorgeschrieben. Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen.
Weitere Informationen und aktuelle Hinweise erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
zurück zum Seitenanfang
Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, Informationen zur Ein- und Ausreise sowie besondere strafrechtliche Hinweise und Verhaltensempfehlungen für Ihren Aufenthalt in Simbabwe erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
zurück zum Seitenanfang
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Antananarivo |
Amtsbezirk/
Konsularbezirk: |
Madagaskar und Mauritius (keine Erteilung von
Visa.) |
Ort: |
Antananarivo |
Straßenanschrift: |
101, Rue du Pasteur Rabeony Hans (Ambodirotra), Antananarivo 101 |
Postadresse: |
Ambassade de la République fédérale d'Allemagne, B.P. 516, Antananarivo, Madagaskar |
Telefon: |
+261 20 222 38 02, +261 20 222 38 03, +261 20 222 16 91, Im konsularischen Notfall wenden Sie sich an die Botschaft Daressalam/Tansania |
Fax: |
+261 20 222 66 27 |
E-Mail: |
Kontaktformular |
Website: |
http://www.antananarivo.diplo.de |
Behördensprachen
im Gastland: |
Französisch |
Botschaft der Republik Madagaskar in Berlin/Falkensee |
Ort: |
Falkensee |
Straßenanschrift: |
Kommandantenstraße 80 |
Postadresse: |
Seepromenade 92, 14612 Falkensee |
Telefon: |
03322 231 40 |
Fax: |
0 3322 23 14 29 |
E-Mail: |
[email protected] |
Website: |
http://www.botschaft-madagaskar.de |
zurück zum Seitenanfang
Deutscher Wetterdienst
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Wikipedia
zurück zum Seitenanfang