Andorra

     

Flagge von Andorra   Karte von Andorra

 

 

  1. Allgemeine Informationen
  2. Klima
  3. Geographie
  4. Flora und Fauna
  5. Nationalparks und Naturschutz
  6. Medizinischer Hinweis
  7. Bevölkerung
  8. Politik und Wirtschaft
  9. Verkehrsnetz
  10. Städte und Regionen
  11. Kultur und Sehenswürdigkeiten 
  12. Feiertage
  13. Reisehinweise
  14. Auslandsvertretung
  15. Quellen

 

1. Allgemeine Informationen

Kontinent: Europa
Geographische Lage: östlichen Pyrenaen
Staatsform: Fürstentum
Regierungssystem: Konstituitionelle Monarchie
Sprachen: Katalanisch
Nachbarländer: Spanien und Frankreich
Hauptstadt: Andorra la Vella
Fläche: ca. 468 km²
Einwohner: ca. 78.014
Bevölkerungsdichte:  166,7 Einwohner pro km²
Religionen: römisch-katholisch
Währung: Euro
Klima: Hochgebirgsklima mit mediterranen Einflüssen
Zeitzone: UTC + 1 MEZ
Vorwahl: +376
Ländercode: AND

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2. Klima

Les Escaldes Temperatur max/min Niederschlag /Tage Sonne h/Tag
Jan 5,9 / -1,3 3 3
Feb 7,3 / -1,1 4 4
Mär 12,3 / 1,7 5 6
Apr 14,2 / 3,8 8 7
Mai 16,9 / 5,9 13 8
Jun 23 / 9,7 7 9
Jul 26,1 / 12,4 6 10
Aug 24,2 / 11,8 9 9
Sep 21,8 / 9,6 8 7
Okt 15,8 / 5,7 7 5
Nov 10,3 / 1,8 6 4
Dez 5,8 / -0,8 5 3

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3. Geographie

Das kleine Fürstentum Andorra - Principat d’Andorra - liegt in einem Hochtal der östlichen Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Mit einer Gesamtfläche von 468 Quadratkilometern und etwa 83.000 Einwohnern ist Andorra der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten Liechtenstein, Monaco, Malta, San Marino und dem Vatikan und etwa halb so groß wie Berlin. Das Fürstentum ist erst seit dem Jahr 1913 über eine Passstraße von Spanien aus zu erreichen; von Frankreich aus wurde 1931 eine Fernstraße über den 2408 Meter hohen Port d’Envalira nach Andorra gebaut.

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4. Flora und Fauna

Pinien, Birken und Kiefern haben in weiten Teilen des Landes die ursprünglichen Eichenwälder verdrängt. In der subalpinen Zone herrschen Rotkiefern und Schwarzfichten vor, hier wachsen auch Wacholder und Buchsbaum. Oberhalb der Baumgrenze ab rund 2 300 m finden sich alpine Matten.

Die Tierwelt entspricht im Wesentlichen der mitteleuropäischen Fauna mit Igeln, Maulwürfen, Wieseln, Füchsen, Dachsen und Eichhörnchen. In den Bergen leben Gämsen und Murmeltiere. Die Vogelwelt ist artenreich, es kommen Steinadler, Gänse-, Schmutz- und Bartgeier vor. Eine Besonderheit der andorranischen Tierwelt ist der Pyrenäen-Desman, ein mit dem Maulwurf verwandter Insektenfresser, der ungefähr 14 Zentimeter lang ist und in den Gebirgsbächen auf Nahrungssuche geht.

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5. Naturschutz und Nationalparks

Vall del Madriu-Perafita-Claror: Das Vall del Madriu-Perafita-Claror in Andorra ist seit 2004 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und erstreckt sich im Südosten des Landes über die Gemeinden Encamp, Escaldes-Engordany, Andorra la Vella und Sant Julia de Loria. Das Gletschertal ist ein 4247 ha großes Gebiet, was 9 % der Gesamtfläche Andorras entspricht. Die Landschaft ist von Gletschern und steilen Klippen geprägt, dazwischen hochgelegene Weideflächen und tiefe bewaldete Täler. Es ist auch die zweitgrößte Wasserscheide in Andorra. Das Tal ist Zufluchtsort für seltene oder bedrohte Tierarten

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6. Medizinischer Hinweis

Dem Auswärtigen Amt liegen für Andorra keine besonderen medizinischen Hinweise vor.

Weitere Informationen: www.auswaertiges-amt.de

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7. Bevölkerung

83 000 Einwohner zählt Andorra heute, nur etwa ein Drittel von ihnen sind Andorraner. Seit Beginn der 1960er Jahre hat sich die Bevölkerungszahl durch den Zuzug von Ausländern in etwa verzehnfacht. Stärkste ausländische Gruppe sind die Spanier mit rund 33 %, Franzosen mit 6 %, Portugiesen mit 16 % und andere Nationalitäten mit ebenfalls 7 %. Rund 95 % der Einwohner bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. Rund zwei Drittel der Gesamtbevölkerung leben in den Städten Andorra la Vella und Les Escaldes. Das Bevölkerungswachstum beträgt 5 %, was vor allem auf Immigration zurückzuführen ist, die Lebenserwartung 83,5 Jahre. Beides sind die höchsten von zuverlässiger amtlicher Stelle festgestellte Werte weltweit. Amtssprache ist Katalanisch; Französisch und Spanisch sind wichtige Handelssprachen.

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8. Politik und Wirtschaft

Laut Verfassung vom Mai 1993 ist Andorra ein Konstitutionelles Fürstentum ohne eigenen Fürsten. Offizielle Staatsoberhäupter sind nach wie vor der Bischof der spanischen Stadt Seo de Urgel und der französische Staatspräsident, beide werden in Andorra durch einen ständigen Delegierten vertreten. Diese Co-Fürsten haben Einspruchsrecht bei der Gesetzgebung und bei internationalen Vertragsabschlüssen. Der Regierung von Andorra steht der Ministerpräsident (Antoni Martí Petit, seit 2011) vor. Die Legislative liegt beim Generalrat ("Conseil Général de les Valls") mit 28 für jeweils vier Jahre gewählten Abgeordneten. Wichtigste Parteien des Landes sind die Demòcrates per Andorra und die Partit Socialdemòcrata. Andorra ist in sieben Gemeinden (Parròquies) aufgeteilt: Canillo, Encamp, Ordino, La Massana, Andorra La Vella, Sant Julià de Lòria und Escaldes-Engordany.

Andorra gehört zu den wohlhabendsten Ländern in Europa. Bedeutendster Wirtschaftszweig ist der ganzjährige Fremdenverkehr sowie der Handel mit Importwaren, die hier zollfrei und fast steuerfrei verkauft werden (rund 80 % des Bruttoinlandsproduktes werden durch Dienstleistungen erwirtschaftet). Bedeutendste Handelspartner beim Import und Export sind die Nachbarländer Spanien und Frankreich. Die Zahl der Touristen wird auf gut neun Millionen jährlich geschätzt, die das Land überwiegend als Durchreisende zum günstigen Einkaufen besuchen. Aber auch der Wintersport hat stark steigende Tendenzen. Ein weiterer bedeutender Wirtschaftsbereich ist der Finanzsektor. Erst seit 2006 erhebt Andorra eine Mehrwertsteuer (4 %), bereits seit 2005 die EU-Quellensteuer. Andorraner sind nach wie vor von direkten Steuern befreit. Allerdings wurde 2011 eine Gewinnsteuer auf wirtschaftliche Aktivitäten eingeführt, die 5 % beträgt. Eine Steuer in gleicher Höhe wird auf Gewinne von Gesellschaften erhoben.

Auf Grund der schwierigen natürlichen Bedingungen spielt die Landwirtschaft so gut wie keine Rolle, nur etwa 3 % der Erwerbstätigen sind hier beschäftigt, nur 3 % der Landesfläche sind für den Ackerbau nutzbar. In den Tälern werden vor allem Tabak und Kartoffeln angebaut, in der Viehhaltung sind nur Rinder und Schafe von Bedeutung. Die industrielle Produktion beschränkt sich auf Holz und Tabak verarbeitende Betriebe, auch Textilien werden hergestellt. An natürlichen Ressourcen ist vor allem die Wasserkraft bedeutend. Allerdings kann die landeseigene Energieproduktion die Nachfrage nicht mehr decken, seitdem sich der Verbrauch erhöht hat.

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9. Verkehrsnetz

Eine Anreise per Auto ist sowohl von der spanischen als auch von der französischen Seite her möglich. Aus Frankreich kommend oder Richtung Frankreich ausreisend gibt es einen kostenpflichtigen Tunnel um das letzte Stück des Passes abzukürzen. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit beträgt außerhalb bebauter Gemeinden 90 km/h und innerhalb bebauter Gemeinden 40 km/h.Es gibt Busverbindungen ins spanische Tarragona Hospitalet de I´Infant und Salamanca mit der Busgesellschaft Vatges Montmantell Ferner nach Reus mit der Busgesellschaft La Hispano Igualadina und nach Tui mit der Busgesellschaft Camino Bus. Ferner nach Barcelona Estacio Nord, Barcelona Sants und Toulouse. Die werden von den Busgesellschaften Alsina Graells und Novatel bedient. Ferner besteht eine Busverbindung ins französische L´Ospitalet mit La Hispano Andorrana.Es existieren derzeit keine Bahnverbindungen nach Andorra.

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10. Städte und Regionen

Andorra la Vella: Andorra la Vella ist die Hauptstadt von Andorra und liegt in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Sie ist für ihre vielen Geschäfte bekannt, die die Avenida Meritxell säumen. Die Kirche Sant Esteve aus dem 12. Jahrhundert hat barocke Altargemälde und der ehemalige Parlamentssitz von 1580, Casa de la Vall, verfügt über Wandgemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Im nahe gelegenen Vallnord gibt es Ferienorte mit Wintersportpisten sowie einen Fahrradpark.

Encamp: Encamp ist eine Ortschaft im Zentrum Andorras, auf etwa 1300 Metern Höhe gelegen. Sie ist vor allem ein Tourismusort mit Anbindung zum Skigebiet Grau Roig und einer 6,2 km langen Kabinenseilbahn zum Engolasters-See.

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11. Kultur und Sehenswürdigkeiten 

Vall del Madriu-Perafita-Claror 
Die Fläche des Vall del Madriu-Perafita-Claror beträgt ca. 40 km², das entspricht etwa 10% der Gesamtfläche Andorras. Geschützt wird das Gebiet, weil man hier systematisch das Leben der Menschen über etwa 750 Jahre nachvollziehen kann. Das Leben der Menschen in früheren Zeiten war extrem schwierig, da das Pyrenäen-Gebirge sehr karg und rau ist. Die Menschen lebten und leben auch heute noch häufig von der Weidewirtschaft. Man kann Terrassenfelder erkennen und die Gewinnung von Eisen nachvollziehen. Vall del Madriu-Perafita-Claror gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Aussichtsturm Bosc de les Llaus 
Gleich bei der Kirche Sant Jaume dels Cortals erhebt sich der Aussichtsturm Bosc de les Llaus. Nachdem man ihn erklommen hat, wird man mit einer fabelhaften Aussicht über das Tal von Encamp belohnt. 

Brücke von La Margineda in Andorra la Vella 
Die romanische Brücke von La Margineda in Andorra la Vella ist die mit Abstand beeindruckendste und zudem auch größte Brücke des Mittelalters, die das Fürstentum Andorra zu bieten hat. Sie verfügt über eine Länge von 33 Metern und ist ganze 9,20 Meter breit.

Brücke von Sant Antoni de la Grella in La Massana 
Aus romanischer Zeit stammt auch die Brücke von Sant Antoni de la Grella in La Massana. Wer sie besuchen möchte, sollte sich zur Kapelle von St. Antoni de la Grella begeben. Die Brücke spannt sich an dem Weg entlang, der einst Andorra la Vella mit La Massana verbunden hat. 

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12. Feiertage

01. Januar Neujahr
06. Januar Epiphaniasfest
14. März Tag der Verfassung
01. April Ostersonntag
01. Mai Tag der Arbeit
10. Mai  Christi Himmelfahrt
21. Mai  Pfingstmontag
24. Juni Johannistag
15. August Mariä Himmelfahrt
08. September Nationaler Feiertag
01. November  Allerheiligen
4. November Tag des Heiligen karl Borromäus
08. Dezember Mariä Empfängnis
24. Dezember  Heiligabend
25. Dezember  Weihnachten
31. Dezember Silvester

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13. Reisehinweise

Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt

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14. Auslandsvertretung

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Leiter: Peter Tempel, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter

Ort: Madrid

Telefon: +34 91 557 90 00

Postadresse: Embajada de la República Federal de Alemania, Calle de Fortuny, 8, 28010 Madrid, Spanien.

Straßenanschrift: Calle de Fortuny, 8, 28010 Madrid.

Website: http://www.madrid.diplo.de

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15. Quellen

www.wetterkontor.de
www.auswaertiges-amt.de
www.madrid.diplo.de

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