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Reisekarte von Rumänien des Reiseveranstalters Overcross
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- Informationsquellen für Rumänien
Kontinent: |
Europa |
Geographische Lage: |
Südosteuropa, nördlich des Balkans, auf der nördlichen Erdhalbkugel gelegen |
Höchste Erhebung: |
Moldoveanu (2544 m ü.NN) |
Längster Fluss: |
Donau (1300 km) |
Staatsform: |
Republik |
Regierungssystem: |
Semipräsidentielles Regierungssystem |
Sprachen: |
Rumänisch, Ungarisch |
Nachbarländer: |
Republik Moldau, Ukraine, Ungarn, Serbien, Bulgarien |
Hauptstadt: |
Bukarest |
Fläche: |
Ca. 238.400 km² |
Einwohner: |
Ca. 19,5 Mio Personen (2018) |
Bevölkerungsdichte: |
84 Einwohner pro km² |
Religionen: |
Ca. 98% Anhänger des Christentums (86% rumänisch-orthodoxe Kirche, 6,7% Protrestanten, 5,6% Katholiken) ca. 0,3 % Muslime, 0,1% Juden |
Währung: |
Rumänische Neue Leu, 1 EUR sind ungefähr 4,8 RON; Die aktuellen Wechselkurse zu unseren Reiseländern finden Sie unter oanda.com |
Reiseklima: |
gemäßigtes Klima im Bereich der Westwindzone |
Zeitzone: |
UTC+2 |
Vorwahl: |
+40 |
Ländercode: |
RO, ROU, 642 |
Strom: |
In Rumänien werden wie bei uns in Deutschland die Steckdosen des Typs C und F verwendet. Die Netzspannung beträgt 230V mit 50Hz Wechselintervall. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
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Rumänien liegt innerhalb der gemäßigten und von atlantischen Westwinden beinflussten Klimazone. Der Karpatenbogen bildet jedoch eine natürliche Barriere, der die Ausbreitung der atlantischen Luftmassen in den Osten und Süden Rumäniens verhindert. Daher herrscht bereits in der Region Moldau, östlich der Karpaten kontinentales Klima mit kalten Luftströmen aus der Ukraine, während Siebenbürgen westlich des Karpatenbogens noch vom ozeanischen Klima der atlantischen Winde geprägt ist. Südlich der Karpaten, in der Walachei und noch stärker in der Region Dobrudscha, sind mediterrane Klimaeinflüsse ausschlaggebend.
Aufgrund dieser und auch durch unterschiedliche Höhenlagen bedingte, klimatischen Unterschiede variieren die jährlichen Durchschnittstemperaturen innerhalb Rumäniens zwischen 11 °C im Süden und 8 °C im Norden, wobei der kältester Monat gewöhnlich der Januar und der wärmster Monat der Juli ist. Die durchschnittlichen Wintertemperaturen betragen 0 °C am Schwarzen Meer und −15 °C im Hochgebirge, während im Sommer die durchschnittlichen Temperaturen in den tieferen Regionen des Landes auf mehr als 25 °C, mit Maximalwerten bis über 40 °C steigen.
Die Niederschläge sind im Nordwesten Rumäniens am stärksten und nehmen nach Südosten hin ab. In den Hochlagen der Karpaten werden jährliche Niederschlagsmengen von bis zu 1000 mm gemessen, an der Schwarzmeerküste hingegen fallen nur noch 300–400 mm im Jahr. Dafür werden an den Meeresstränden bis zu 2300 Sonnenstunden im Jahr gezählt.
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Rumänien liegt nördlich des Balkans und bildet den Übergangsbereich zwischen Mittel-, Süd- und Osteuropa. Im Osten grenzt das Land mit dem Fluß Pruth an die Republik Moldau, im Norden an die Ukraine und im Nordwesten an Ungarn. Im Südwesten und im Süden bildet die Donau den Grenzfluß zu Serbien und Bulgarien. Im Südosten besitzt das Land eine 225 km lange Küste am Schwarzen Meer.
Die rumänische Landschaft wird sowohl von Gebirgen als auch Hochländern und Ebenen geprägt. Der Karpatenbogen mit dem 2544 m hohen Moldoveanu trennt die Tiefländer der Walachei und der Dobrudscha sowie die historischen Regionen Moldau und Transsilvanien vom Hochland Siebenbürgens, welches die geografische Mitte Rumäniens bildet. Der zweithöchste Gipfel Rumäniens wird in den Ostkarpaten mit dem 2303 m hohen Pietros erreicht. Nach Westen geht der Karpatenbogen in das Banater Gebirge über. Westlich von Siebenbürgen befindet sich das Apuseni-Gebirge, welches weiter nach Westen zu dem historischen Kreischgebiet und nach Ungarn hin abfällt. Zusammen mit dem Poiana-Ruscă- Gebirge bilden diese Höhenzüge die sogenannten Rumänischen Westkarpaten. Nach Norden hin setzt sich der Karpatenbogen über die Bukowina in die Ukraine fort.
Der Süden Rumäniens fällt mit der Wallachei zur Pannonischen Tiefebene ab, die von der Donau durchflossen wird und mit der Dobrudscha ihren Abschluß gegen das Schwarze Meer findet. Das fast 240.000 km² große Land wird ausschließlich über die Donau und mehrere größere Zuflüsse wie Pruth, Theiß oder Sereth ins Schwarze Meer entwässert. Manche Flüsse wie der Mures oder Tiza fließen zunächst einen erstaunlich langen Weg nach Westen und Süden, um ihre mitgeführten Wassermassen dann über die Donau wieder nach Osten zu bewegen.
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Serpentinenstrecke in den Karpaten"
Serpentinenstrecke in den Karpaten
Rumänien ist zu 27 % von Wald bedeckt, der bis etwa 1800 Meter Höhe hinauf reicht. Darüber befindet sich Grasland mit Bergweiden. Die verschiedenen Baumarten kommen bevorzugt in bestimmten Höhenlagen vor. Innerhalb der Nadelwaldzone zwischen 1400 und 1800 m. ü. NN. wachsen Fichten, Tannen, Kiefern, Eiben und Lärchen. In der Buchenwaldzone zwischen 400 und 1400 mm. ü. NN kommen neben Buchen und Hainbuchen auch Ulmen, Eschen und Birken vor. Die unterste Waldzone im Bereich von 150– 400 m. ü. NN wird von Eichenwäldern dominiert, die auch Ahornbäume, Platanen, Weiden, Pappeln und Linden besitzen.
In einem Teil der Walachischen Tiefebene und in der Dobrudscha existieren noch ursprüngliche Steppenlandschaften mit vereinzelten Laubbäumen, Rosen, Prunus und Weißdornen, die allerdings zum großen Teil landwirtschaftlich genutzt werden.
Das Donaudelta ist von einer Sumpflandschaft mit Schilfrohr, Rohrkolben, Wasserschierling und Seerosen geprägt.
In Rumäniens Tierwelt finden sich teilweise in ganz Europa weit verbreitete Gattungen wie Steinadler, Mönchsgeier, Rothirsche und Rotfüchse, in tiefer gelegenen Laubwäldern auch Dachse, Rehe und Wildschweine. Unter den insgesamt 3600 Tierarten Rumäniens sind jedoch auch solche, die im übrigen Eurpa bereits ausgestorben oder sehr selten geworden sind. Dazu zählen die in den Karpaten lebenden Gämse, Bartgeier, Braunbären (circa 6600 Exemplare), Wölfe (etwa 3100 Exemplare), Luchse (etwa 1500 Exemplare) und Otter. 2012 wurde der auch in Rumänien ausgerottete Wisent wiederangesiedelt. Bisher (2017) leben etwa 50 Tiere in völliger Freiheit und vermehren sich langsam. In der Walachischen Tiefebene finden sich kleine Populationen der Großtrappe.
Das Donaudelta bietet Heimat für zahlreiche Arten von Fischen, Amphibien und Zugvögeln. Neben dem, innerhalb Europas nur hier vorkommenden Rosapelikan ist u.a. auch der Purpurreiher und der Schwarzstorch zu finden. Auch der wegen seines Kaviars bekannte Stör lebt in den Gewässern der Donaumündung während der Gemeine Delfin gelegentlich vor der Schwarzemeerküste auftaucht.
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Im Rahmen der Umsetzung des europaweiten NATURA– 2000–Schutzgebietnetzes hat Rumänien nach dem EU-Beitritt neben den bereits bestehenden Nationalparks zahlreiche weitere Schutzgebiete eingerichtet. Derzeit existieren in Rumänien 148 Vogelschutzgebiete und 383, nach NATURA 2000 als besondere Schutzgebiete eingestufte Flächen, was ungefähr 23,4 % der rumänischen Landfläche entspricht. Die Schutzgebiete sind teilweise in die 13 Nationalparks des Landes integriert, die sich fast alle in den Karpaten befinden und die Naturschönheiten des Landes während einer Reise durch Rumänien eindrucksvoll wiedergeben.
Das Donaudelta mit einer Fläche von 5800 km², ist nach dem Wolgadelta das zweitgrößte Delta Europas. Als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes beherbergt das für seine einzigartige Vogelwelt bekannte Biosphärenreservat in den von Lagunen gesäumten Sumpf- und Seenlandschaften u.a. das größte Schilfrohrgebiet der Welt. Rumänien besitzt mehr biogeografische Regionen als jedes andere EU-Land, die jedoch zunehmend von der boomenden und modernisierten Landwirtschaft und dem Städtewachstum bedroht werden. Auch, durch internationale Nachfrage nach billigem Holz und von großen ausländischen Holzverarbeitungsfirmen vor allem aus Österreich forcierter, illegaler Holzschlag, dem keine Wiederaufforstung folgt, bedroht zunehmend Rumäniens Waldbestand.
Rumäniens größter Nationalpark ist der Domogled-Cerne-Nationalpark in den Westkarpaten, mit einer Fläche von ca. 600 km². Der Nationalpark ist wegen seiner tropisch temperierten Höhlen mit der damit verbundenen, einzigartigen Höhlenfauna bekannt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich Rumäniens erster Nationalpark. Der Nationalpark Retezat wurde bereits 1935 in den hohen Westkarpaten auf einer Fläche von ca. 380 km² ausgewiesen.
Im benachbarten Banat befindet sich der 360 km² große Semenic-Cheile-Carașului-Nationalpark mit typischer Karst- und Waldlandschaft und der atemberaubenden Karasch-Klamm sowie verschiedene Tropfstein- und Kristallhöhlen, zu denen man teilweise nur unter Wasser Zugang hat.
Im Rodna-Gebirge im Norden Rumäniens liegt der 460 km² große Muntji-Rodner-Nationalpark, dessen charakteristischen Landschaftselemente von 28 Gletscherseen und vielen, teilweise kaskadierenden Wasserfällen gebildet werden.
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In Rumänien leben heute (2018) ca. 19,5 Mio Einwohner. Das nach dem zweiten Weltkrieg enorm angestiegene Bevölkerungswachstum ist seit einiger Zeit mit -0,3% leicht rückläufig. Bezogen auf das gesamte Land stellen die Rumänen mit fast 90% Bevölkerungsanteil die größte Volksgruppe in Rumänien. Regional gesehen, können jedoch bestimmte ethnische Minderheiten in manchen Regionen überwiegen. Dies gilt vor allen Dingen für die Hauptsiedlungsgebiete der Ungarn im Südosten Siebenbürgens, dem Szeklerland, sowie im Grenzgebiet zu Ungarn, wo die nur 6,5 % an der Gesamtbevölkerung Rumäniens ausmachenden Ungarn die mehrheitliche Bevölkerung bilden. Die ehemaligen territorialen Streitigkeiten zwischen Ungarn und Rumänien haben sich seit der Revolution von 1989 entspannt.
Die über das ganze Land verteilten Roma sind mit ca. 3,3 % heute die drittgrößte Bevölkerungsgruppe in Rumänien. Sie sind sozial und wirtschaftlich häufig schlechter gestellt als die übrigen Volksgruppen.
Der bis Mitte des vorigen. Jahrhunderts in Siebenbürgen und im Banat noch hohe Anteil an deutschsprachigen Sachsen und Donauschwaben ist mittlerweile auf 0,2 % gesunken. Weitere Minderheiten, für die unabhängig von den abgegebenen Stimmen jeweils ein Sitz in der Abgeordnetenkammer ausgewiesen wird sind die Ukrainer in der Bukowina und Maramureș; die Russischen Lipowaner, die Türken und Tataren in der Dobrudscha; Serben und die Slowaken und Tschechen im Banat.
Entsprechend den einzelnen Nationalitäten werden in Rumänien regional zwar unterschiedliche Sprachen, insbesondere auch Ungarisch benutzt, die Amtssprache ist allerdings Rumänisch, das von 91 % der Bevölkerung des Landes gesprochen wird. Als Fremdsprachen werden in Rumänien Englisch und Französisch, in Siebenbürgen und im Banat auch Deutsch gelehrt. Daher ist auf einer Reise durch Rumänien die Kommunikation mit einer dieser drei Sprachen meistens problemlos möglich.
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Winterlandschaft in Siebenbürgen"
Winterlandschaft in Siebenbürgen
Rumänien besitzt ein semipräsidentielles Regierungssystem mit dem Präsident als Staatsoberhaupt. Der Präsident wird direkt vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahre gewählt, die durch Wiederwahl einmalig um fünf Jahre verlängert werden kann. Er repräsentiert den Staat, ist für die Einhaltung der Verfassung und das Funktionieren der öffentlichen Behörden zuständig und ernennt den Ministerpräsidenten als Regierungsschef. Gleichzeitig vermittelt er zwischen dem Staat und der Gesellschaft und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Das aus der Abgeordnetenkammer und dem Senat bestehende Parlament ist für die nationale Gesetzgebung zuständig. Die Abgeordnetenkammer hat 329 und der Senat 136 Sitze. Die Parlamentarier werden in einem gemischten Personen- und Verhältniswahlrecht für eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt. Es ziehen nur Parteien in das Parlament ein, die mehr als fünf Prozent aller abgegebenen Stimmen erzielt haben. Achtzehn Parlamentssitze sind für Abgeordnete ethnischer Minderheiten reserviert.
Aufgrund der vom Präsidenten und Regierungschef mitunter ausgereizten Machtbefugnisse gilt die Demokratie Rumäniens als teilweise defekt bzw. unvollständig. Dies drückte sich in der jüngsten Vergangenheit z.B. in dem Bemühen der Regierung aus, die Unabhängigkeit der Justiz und der Geheimdienste unter dem Vorwand derr Bekämpfung eines angeblichen Schattenstaates einzuschränken. Auch die von der Regierung vorgelegte Gesetzesinitiative zur Begnadigung von Hunderten wegen Amtsmissbrauchs angeklagten Amtsträgern konnte nur nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung abgewendet werden.
Rumäniens Wirtschaft erholte sich nach einer Depression während der weltweiten Finanzkrise in den Jahren 2009 und 2010 zunächst mit einem 2-prozentigen Wachstum. Durch die anhaltend positive Wirtschaftsentwicklung gehört Rumäniens Wirtschaft ab 2017 mit einem BPI von rund 240 Mrd. US-Dollar und einem Wachstum von ca. 7% zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Europa sowie zu den wachstumsstärksten Ländern weltweit. Schätzungen zufolge liegt der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP bei über 50 % und der Anteil des Industriesektors bei ca. 35% während der Landwirtschaftssektor nach Rekordzuwächsen im jahr 2004 mittlerweile auf unter 5 % des BIP schrumpfte.
Zu Rumäniens vielfältigen Industrieerzeugnissen gehören Elektronikgeräte wie Computer, Telekommunikationsausrüstungen, Unterhaltungselektronik und Halbleiter sowie Fahrzeuge, Schiffe, verschiedene Fluggeräte, Medikamente, Textilien und Lebensmittel. Daneben werden Rohprodukte der chemischen Industrie und Stahl erzeugt. Zu den Bodenschätzen Rumäniens zählen die Energieträger Erdgas, Erdöl, Kohle sowie Salz und Gold. Landwirtschaftliche Erzeugnissen sind Getreide, Wolle, Grapefrucht, Zucker, Kartofffeln sowie Eier- Milch- Fleischprodukte. Im Dienstleistungsbereich verzeichnet der Tourismus eine stetige Nachfrage, was verstärkt Investitionen in diesem Bereich ausgelöst hat.
Die Arbeitslosenrate liegt mit ca. 4,5 % (2018) zwar deutlich unter dem Durchschnitt der Europäischen Union, ein fünftel der rumänischen Bevölkerung ist allerdings von Armut bedroht. Die Korruption ist in Rumänien auf vielen Ebenen leider alltägliche Gewohnheit und gehört zu den schwerwiegenden Problemen des Landes.
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Rumäniens Straßennetz umfasste 2013 etwa 84.000 km, wovon rund 50.000 km asphaltiert sind. Das mit einer Gesamtlänge von 2710 km geplante Autobahnnetz in Rumänien befindet sich im Aufbau. 2019 wurden rund 750 km fertiggestellt und weitere 223 km befinden sich im Bau. Die Benutzung der Autobahnen in Rumänien ist mautpflichtig, was den Erwerb einer entsprechenden Vignette vor Fahrtantritt voraussetzt. Während sich die Autobahnen und größeren Nationalstraßen in einem guten Zustand befinden sind die übrigen Straßen vor allem in grenznahen oder ländlichen Regionen mit westeuropäischen Verhältnissen kaum vergleichbar. Hinzu kommen Gefahren durch langsame und unbeleuchtete Pferdefuhrwerke, und der Umstand, daß geltende Tempolimits von der einheimischen Bevölkerung vielfach ignoriert werden.
Die Gesamtlänge des rumänischen Schienenennetzes beträgt 20.730 km, wovon 3.292 km elektrifiziert sind. Das Streckennetz sowie das darauf rollende Material bedarf im europäischen Vergleich insgesamt einer Modernisierung, wobei die Rumänischen Staatsbahn als Betreiber des Netzes z.B. mit dem Austausch der veralteten Fernverkehrszüge diesem Bedarf langsam nachkommt. Wichtige Reiseverkehrsknotenpunkte mit großen Personenbahnhöfen findet man neben Bukarest etwa in Ploiești, Arad, Constanța, Klausenburg, Kronstadt, Craiova und Timișoara. Von Bukarest starten u.a. tägliche internationale Direktverbindungen nach Belgrad, Budapest, Chișinău, Istanbul, Kiew, Moskau, Prag, Bratislava, Sofia, Warschau und Wien.
Internationale Flughäfen, über die Rumänien zwecks einer Reise zu erreichen ist, befinden sich in Bukarest, Cluj-Napoca, Sibiu, Târgu Mureş, Baia Mare, Oradea, Satu Mare, Arad und Constantia.
Die wichtigsten Seehäfen Rumäniens befinden sich in Constanta und Midia. Vom Donauhafen Tulcea aus fahren während der Sommersaison regelmäßig Fahrgastschiffe in das Donaudelta. Private Bootsbetreiber bieten taxiähniche Überfahrten nach Ismajil in der Ukraine an. Daneben finden sich in Braila, Galati und Giurgiu größere Binnenhäfen für den Güter- und Kreuzfahrt-Reiseverkehr.
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In historischer Zeit war das heutige Staatsgebiet von Rumänien und dem angrenzenden Ungarn in acht Landschaftsregionen unterteilt, die heute keine administrative Bedeutung mehr haben, aber insbesondere im Zusammenhang mit der ehemaligen deutsche Bevölkerung in Rumänien noch immer Erwähnung finden. Hierzu gehört die Region Siebenbürgen, das Kreischgebiet und das Banat in den Westkarpaten, die Walachei im südlichen Tiefland, die Dobrudscha zwischen dem Unterlauf der Donau und dem Schwarzen Meer sowie das Fürstentum Moldau und die Bukowina am Abhang der Ost- und Nordkarpaten, im Grenzbereich zur Ukraine.
Das heutige Rumänien ist verwaltungstechnisch in 41 Kreise und das Munizipium Bukarest gegliedert, wobei jeder Kreis durch einen gewählten Kreisrat und einen direkt gewählten Kreisratsvorsitzenden verwaltet wird. Zusätzlich ernennt die Zentralregierung einen Präfekten für jeden Kreis, der die Regierung auf lokaler Ebene vertritt und die Maßnahmen und Entscheidungen der lokalen Behörden auf ihre Rechtmäßigkeit hin überprüft.
Die Landeshauptstadt Bukarest in der Walachei ist mit fast zwei Millionen Einwohnern auf ca. 230 km² Fläche die mit Abstand größte Stadt Rumäniens und gehört zu den acht größten Städten der Europäischen Union. Weitere wichtige Städte in Rumänien mit Einwohnerzahlen zwischen 200000 und 300000 Personen sind das historische Klausenburg (Cluj-Napoca) und Kronstadt (Brașov) in Siebenbürgen, Temeswar (Timișoara) im Banat, Jassy in der Moldau, Galatz (Galati) mit dem wichtigsten Binnenhafen Rumäniens und Konstanza mit dem EU-größten Schwarzmeerhafen in der Dobrudscha und Krajowa in der kleinen Walachei.
Bukarest
Rumäniens Hauptstadt Bukarest wird im Jahr 1459 erstmals erwähnt und entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Fürstensitz der Walachei. Nach einer wechselvollen Geschichte mit Brandzerstörungen und verschiedenen Zugehörigkeiten, zunächst zum Osmanischen Reich und später, nach dem Russisch-Österreichischen Türkenkrieg zu Russland, wurde Bukarest Hauptstadt der vereinigten Fürstentümer Moldau und Walachei, deren Fusion nach dem Berliner Kongress 1878 als unabhängiges Königreich Rumänien anerkannt wurde. In der Folgezeit wurde Bukarest zur imperialen Stadt nach westlichen Maßstäben umgestaltet und mit vielen technischen Neuerungen wie einer Eisenbahnstecke nach Giurgiu, einer Straßenbahn und elektrischer Straßenbeleuchtung versehen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Bukarest allmählich zu einem Zentrum der rumänischen Industrie und des Finanzwesen. Während des Ersten Weltkrieges verlor Bukarest zunächst seinen Status als Hauptstadt an die Stadt Iasi, gewann seine Bedeutung als Hauptstadt „Großrumäniens“ jedoch anschließend zurück. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vergrößerte sich die Stadtfläche auf ca. 8 km². Durch den Bau einiger Prachtstraßen und Boulevards nach französischem Vorbild wurde Bukarest als Paris des Ostens angesehen. Während des zweiten Weltkrieges erlitt die Stadt großflächige Zerstörungen durch mehrere Bombenangriffe aus der Luft. In der Nachkriegszeit vergrößerte sich Bukarest durch die Landflucht der bäuerlichen Bevölkerung bedingt mit einer Fläche von über 20 km² auf des Dreifache der ursprünglichen Ausmaße. Nach einem schweren Erdbeben 1977 erfuhr die Innenstadt von Bukarest einen radikalen Umbau, wobei die Errichtung repräsentativer Staats- und Verwaltungsgebäude im Vordergrund stand. Dominierendes Element dieser kolossalen innerstädtischen Architektur ist der Parlamentspalast, der mit einer Grundfläche von 65.000 m² zu den größten Gebäuden der Welt gehört.
Obwohl durch Kriege, Brände, Erdbeben und Abriß viel historische Bausubstanz zerstört wurde bietet Bukarest auch heute noch eine Anzahl architektonischer und kulturhistorischer Denkmäler quer durch die verschiedenen Stilepochen. Zu den ältesten Denkmälern zählen die Überreste des ersten Bukarester Fürstenhofs Curtea Veche aus dem 15. und 16. Jahrhundert und das Hanul lui Manuc, eine 1808 errichtete Schänke und Karawanserei, in der 1812 der Vertrag von Bukarest zwischen Russland und der Türkei unterzeichnet wurde. In dem sehenswerten, zwischen 1885 und 1888 erbauten Rumänischen Athenäum befindet sich heute das Konzerthaus von Bukarest. Wie Paris verfügt auch Bukarest über einen riesigen Triumphbogen nach klassisch-römischer Art, der 1936 vollendet wurde. Das Bukarester Königsschloss wurde zwischen 1927 und 1937 im neuklassizistischen Stil errichtet. Neben der Besichtigung zahlreicher Kirchenbauwerke, Kathedralen und Museen laden großzügige und mit Seen durchzogene Parkanlagen in Bukarest zum Ausruhen und Verweilen ein.
Das Stadtleben von Bukarest spielt sich auf den großen, von Prachtbauten und Palästen gesäumten Boulevards und Prachtstraßen, wie z.B. die Calea Victoriei, mit zahlreichen Cafés und Szenenlokalen ab. Die Lipscani- Zone ist ein historisch gewachsener Stadtteil von Bukarest mit gut erhaltenen Häusern aus den vergangenen Jahrhunderten, der überwiegend von Händlern bewohnt wurden und heute eine Vielzahl an gemütlichen von Cafés und Bars beherbergen.
Klausenburg
Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern am Ufer der Kleinen Samosch als zweitgrößte Stadt des Königreichs Ungarn gegründet. Klausenburg war lange Zeit die Hauptstadt des Großfürstentums Siebenbürgen, bis die Stadt nach dem ersten Weltkrieg zunächst an das mittlerweile als eigenständiger Staat anerkannte Rumänien fiel, dann aber mit der Abspaltung Nord-Siebenbürgens durch den zweiten Wiener Schiedspruch 1940 wieder unter ungarischer Verwaltung kam. Mit der deutschen Besetzung Ungarns geriet Klausenburg von 1944 bis 1945 direkt unter deutsche Verwaltung und somit zu einer Aktionsstätte des Holocaust, dem ca. 18.000 Juden aus Klausenburg und den benachbarten Städten zum Opfer fielen. Heute ist die Stadt mit ca. 325.000 Einwohnern die zweitgrößte Satdt Rumäniens. Zudem ist Klausenburg mit vier Universitäten und weiteren Hochschulen eines der wichtigsten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zentren des Landes und der kulturelle Brennpunkt der ungarischen Minderheit.
In der Innenstadt von Klausenburg sind viele historische Gebäude aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten geblieben und prägen mit unterschiedlichen architektonischen Stilen das Stadtbild. Das bekannteste Bauwerk in mittelalterlicher Gotik ist die Michaelskirche. Aus der Frühen Neuzeit sind einige Renaissance-Bauten und barocke Adelspaläste erhalten sowie weitere, im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene repräsentative Gebäude im klassizistischen, eklektizistischen und Jugendstil. Der Museumsplatz und seine umliegenden Gassen bilden eine beliebte, autofreie Flaniermeile mit zahlreichen Cafés in teilweise mittelalterlichem Ambiente. Hier stand die erste Burg der Stadt.
Constanța
Die Gründung von Constanta geht auf die Griechen im Jahrhundert v. Chr zurück und wurde später ein römisches Handelszentrum am Schwarzen Meer, wo der römische Dichter Ovid im Exil lebte. In späteren Jahrhunderten wurde die Stadt zunächst von den Bulgaren erobert, fiel dann an das osmanische Reich und wurde schließlich 1878 als Teil der Norddobrudscha Rumänien zugeschlagen. Im zweiten Weltkrieg fiel Constanta, wegen der strategischen Bedeutung des Schwarzmeerhafens für die Achsenmächte den allierten Bombenangriffen zum Opfer.
Heute ist Constanta mit ca. 284.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Rumäniens und wichtigste Hafenstadt am Schwarzen Meer der Europäischen Union. Aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg sind nur noch wenige Sehenswürdigkeiten erhalten geblieben. Zu besichtigen sind noch die Grundmauern der antiken griechischen Gründungsstadt Tomis und weitere Ruinen griechischer und römischer Basiliken und Nekropolen, das sehenswerte, 19910 errichtete Casino, ein als Mosaikmuseum bekanntes Handelshaus mit römischem Fußbodenmosaik und der Leuchtturm aus dem 13. Jahrhundert. Mit den umliegenden Stränden ist die Gegend um Constanta ein beliebtes Reiseziel für Badeurlauber geworden. Auch ein Aquaruim mit Delphinarium gehört zu den Touristenattraktionen Constantas.
Iași
Die im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Stadt Iași war von 1565 bis 1859 die Hauptstadt des Fürstentums Moldau sowie des anschließend neu gegründeten Fürstentums Rumänien, bis es 1862 von Bukarest abgelöst wurde. Im Laufe des Ersten Weltkrieges war Iași von 1916 bis 1918 nochmals provisorische Hauptstadt Rumäniens. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt durch russische Bombardements erheblich getroffen und war Schauplatz des grauenhaften Pogroms von Iași, dem mindestens 13.000 rumänische Juden zum Opfer fielen.
Heute ist die Universitätsstadt Iași mit fast 300.00 Einwohnern Rumäniens viertgrößte Stadt. Aufgrund der vielen rumänischen Persönlichkeiten und Künstler, die hier lebten, hat Iași eine erhebliche Bedeutung für die Entwicklung der rumänischen Kultur. Die auch für ihre Porzellanmanufaktur bekannte Stadt wird in ihrem Zentrum von dem, 1925 im neogotischen Stil fertiggestellten Kulturpalast dominiert, der heute u.a. die größte Kunstsammlung des Landes, und eine Bibliothek beherbergt. Sehenswert sind außerdem die beeindruckend große Metropoliten-Kirche aus dem frühen 19. Jahrhundert und die Krönungskirche sowie mehrere Klöster und weitere kulturhistorische Denkmäler, die die innerstädtischen Plätze und Straßen säumen. Der fast einen Quadratkilometer große Botanische Garten gehört zu den größten botanischen Anlagen Europas.
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Durch die Grenzlage Rumäniens zwischen dem westeuropäischen Abendland und dem Orient sowie die ausgeprägten geographischen Unterschiede zwischen den verschiedenen Kulturlandschaften bedingt, ist die rumänische Kultur, ebenso wie die Kultur des Nachbarlandes Republik Moldau, eine kreative Synthese aus dem kulturellen Erbe zahlreicher ethnischer und religiöser Minderheiten und zeichnet sich sowohl in ihren verschiedensten historischen Erscheinungsformen als auch in ihrer gegenwärtigen Struktur durch eine in Europa einzigartige Vielfalt aus.
So haben sich in Rumänien über die Jahrhunderte hinweg z.B. griechische, slawische, ungarische, türkische, mazedonische und andere musikalische Traditionen zusammen mit den eigentlichen rumänischen Elementen zu einer außergewöhnlichen reichen stilistischen Vielfalt entwickelt. Traditionell häufig eingesetzte Instrumente sind Cymbal, Violine, Akkordeon, Bassgeige und Klarinette, die auch bei alltäglichen Darbietungen teilweise mit verblüffender Virtuosität gespielt werden.
Von den kulturellen Kulturdenkmälern Rumäniens wurden nach der Wende von 1989 die Moldauklöster mit Außenmalereien, Kloster Horezu, die Kirchenburgen in Siebenbürgen, die Altstadt von Sighișoara, die dakische Festungsanlage in den Bergen Orășties und die Holzkirchen in der Maramureș in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Schwarze Kirche in Kronstadt(Brașov) ist der östlichste gotische Dom Europas und zugleich der bedeutendste gotische Kirchenbau in Südosteuropa. Der im neoklassizistischen Stil errichtete Parlamentspalast in Bukarest ist das größte Gebäude Europas und eines der größten der Welt überhaupt. Im Jahr 2007 war Hermannstadt mit der historischen Stadtmauer, dem Brukenthal-Palais, dem Blauen Stadthaus, dem Rathaus und dem Haus der Künste die Kulturhauptstadt Europas.
Die rumänische Literatur hat einige bedeutende Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker wie Mircea Cărtărescu, Eugène Ionesco, Matei Vișniec, Tristan Tzara und Mircea Dinescu hervorgebracht.
Neben den zahlreichen Kulturdenkmälern Rumäniens gehören selbstverständlich die eindrucksvollen Naturlandschaften zu den erlebenswerten Highlights einer Rumänien-Reise. Viele dieser einzigartigen Naturdenkmale, wie die Gebirgslandschaften der Karpaten und der Apuseni--Berge oder das Donaudelta sind in den rumänischen Nationalparks erschlossen.
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Erster Weihnachtstag |
26. Dez |
Zweiter Weihnachtstag |
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Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Reiseveranstalter keine verbindlichen medizinischen Hinweise für Rumänien kommunizieren und verweisen daher auf die Informationen des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.
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Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, Informationen zur Ein- und Ausreise sowie besondere strafrechtliche Hinweise und Verhaltensempfehlungen für Ihren Aufenthalt in Rumänien erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest (Es befinden sich weitere Honorarkonsulate in Hermannstadt und Temeswar) |
Amtsbezirk/
Konsularbezirk: |
Rumänien |
Ort: |
Bukarest |
Straßenanschrift: |
Strada Cpt. Av. Gheorghe Demetriade 6 - 8, 011849 Bukarest |
Postadresse: |
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