
Reisekarte von Marokko des Reiseveranstalters Overcross
- Allgemeine Reiseinformationen für Marokko
- Reiseklima in Marokko
- Geographie in Marokko
- Flora und Fauna in Marokko
- Nationalparks und Naturschutz in Marokko
- Bevölkerung in Marokko
- Politik und Wirtschaft in Marokko
- Verkehrsnetz in Marokko
- Städte und Regionen in Marokko
- Kultur und Sehenswürdigkeiten in Marokko
- Feiertage in Marokko
- Medizinische Hinweise für Marokko
- Reisehinweise für Marokko
- Auslandsvertretung in Marokko
- Informationsquellen für Marokko
Kontinent: |
Afrika |
Geographische Lage: |
Nordwestafrika, an der Mittelmeerküste und am Atlantik |
Höchste Erhebung: |
Jabal Toubkal (4167 m ü.NN) |
Längster Fluss: |
Oum er Rabia (555 km) |
Staatsform: |
Erbmonarchie |
Regierungssystem: |
Konstitutionelle Monarchie |
Sprachen: |
Arabisch und Tamazight |
Nachbarländer: |
Westsahara (von Marokko besetzt) und Algerien |
Hauptstadt: |
Rabat |
Fläche: |
Ca. 447.000 km² |
Einwohner: |
Ca. 34 Mio Personen (2017) |
Bevölkerungsdichte: |
76 Einwohner pro km² |
Religionen: |
Ca. 99% Muslime, kleine Minderheiten von Christen und Juden |
Währung: |
Dirham; 1 EUR sind ungefähr 10,5 MAD. Die aktuellen Wechselkurse finden Sie unter oanda.com |
Reiseklima: |
Mediteranes und kontinental-arid geprägtes Reiseklima |
Zeitzone: |
UTC |
Vorwahl: |
+212 |
Ländercode: |
MA |
Strom: |
In Marokko werden die Steckdosen des Typs C und E verwendet. Ein Reisestecker-Adapter ist von Vorteil. Die Netzspannung beträgt regional unterschiedlich entweder 127 oder 220V mit 50Hz Wechselintervall. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
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Das Klima in Marokko reicht von mediterranen Bedingungen im Nordwesten, bis hin zu kontinentalem und von der Sahara beeinflußtem Klima im Südosten und Süden des Reiselandes. Diese zwei Klimazonen Marokkos werden vom Hauptkamm des Mittleren und Hohen Atlas strikt voneinander getrennt und sorgen somit auch für deutliche Unterschiede in der Vegetation dies- und jenseits der Gebirge.
Im Nordwesten des Landes werden im Sommer Temperaturen von durchschnittlich 27°C erreicht und es ist sehr trocken, während die Temperaturen im Januar durchschnittlich 12°C betragen. Die Winter sind mild und niederschlagsreich, wobei die Niederschlagsmengen nach Süden hin abnehmen. In Richtung des Landesinneren verliert das Meer schnell an Einfluss zugunsten des, sich von der Sahara her ausbreitenden kontinentalen Klimas, welches in der zentralen Meseta und im Atlasgebirge vorherrscht. In Marrakesch, welches bereits eine Sommerdurchschnittstemperatur von 29°C hat, kann es an manchen Tagen bis zu 45°C heiß werden, während im Winter die Temperaturen oftmals um den Gefrierpunkt liegen können. Die Niederschläge sind hier mit 250 mm pro Jahr eher gering. Im Gegensatz hierzu fallen an den Westhängen der Gebirge durchschnittlich 1000 mm Niederschlag pro Jahr, der auf den Steigungsregen zurückzuführen ist und oberhalb 1000 m Höhe auch als Schnee ausgebildet sein kann.
Südlich des Atlasgebirges herrscht extrem trockenes und heißes Wüstenklima, es fallen nur sehr unregelmäßig Niederschläge die selten 200 mm im Jahr erreichen. Während der Sommermonate weht zeitweise der Schirokko, ein heißer, staubiger Wind aus der Sahara, der auf unseren Abenteuerreisen das Motorradfahren manchmal schwierig machen und einem auch im 4x4 Geländewagen die Sicht rauben kann.




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Die knapp 450.000 km² Landesfläche von Marokko ist von seiner Oberflächenform und Landschaft sehr abwechslungsreich gestaltet und daher ein beliebtes Ziel für Abenteuerreisen. Geographisch läßt sich das Reiseland Marokko in die Küstenregionen im Norden und Westen, in die Gebirgsregionen mit dem Hohen und Mittleren Atlas und dem Rifgebirge, die atlantische Region mit der marokkanischen, Meseta genannten, Hochebene, die transmontanen Regionen mit den Plateaus im Nordosten und die Beckenlandschaft im Randbereich der Sahara und des Antiatlas untergliedern.
Auf der Landseite grenzt Marokko im Osten an Algerien und im Süden und Südosten an das Territorium Westsahara, welches teilweise von Marrokko annektiert wurde, dessen politische Zukunft und völkerrechtlich anerkannte Zugehörigkeit jedoch nach wie vor unklar bzw. strittig ist.
Im Norden und Nordwesten grenzt Marokko mit seinen, für Reisen beliebten Küstenregionen an das Mittelmeer und den Atlantik. Die mit ihrer nach Europa gerichteten Nordwestspitze sichelförmig auslaufende Mittelmeerküste präsentiert sich mit ihren vielen Kaps und Buchten meist steil und felsig, während die Atlantikküste im Gegensatz dazu sehr flach und mit vielen Sandstränden verläuft.
Die vom Atlantik nach Osten ansteigende Meseta wird im Süden und im Osten von den markanten Gebirgszügen des Hohen und Mittleren Atlas umrahmt, welche als wichtige Klimascheide fungieren und das atlantisch-mediterran klimatisierte Marokko von den arid beeinflußten Regionen der Sahara abschirmen. Das Atlasgebirge bildet gleichsam das morphologische Rückgrat des Landes und stellt sowohl eine naturräumliche als auch eine wirtschaftlich-kulturelle Barriere dar. Über rund 800 km erstreckt sich der Hohe Atlas in leichtem Bogen vom Südwesten nach Nordosten. Seine schroffen und steilen Gipfel verleihen ihm Hochgebirgscharakter. Der 4167 m hohe Jabal Toubkal ist die höchste Erhebung Marokkos und gleichzeitig auch der höchste Berg in ganz Nordafrika. Auf 300 km schließt sich nördlich davon der Mittlere Atlas an, der auf Höhen von über 3000 m. ü. NN ansteigt. Das bis zu 2456 m hohe Rifgebirge bildet den nördlichen Teil des marokkanischen Atlasgebirges. Erdbeben, wie zuletzt das Beben von Agadir 1960 zeigen, dass die gebirgsbildenden Vorgänge in dieser Region noch bis zum heutigen Tage andauern.
Südöstlich des Atlas-Gebirges geht die Oberflächengestalt Marokkos über die transmontane Region allmählich in weite, steppenhafte Plateaus über. Südlich davon, sowie in dem zum Atlantik reichenden Gebiet der Westsahara erstrecken sich die für abenteuerliche Wüstenreisen prädestinierten Randlandschaften der Sahara mit idyllischen Oasen und von Wadis zerfurchten Sandsteinplateaus.
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Die schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas in Marokko
Die durch das Atlasgebirge bedingten Klimaunterschiede zwischen den nördlichen und südlichen Landesteilen Marokkos haben auch Auswirkungen auf die Pflanzenwelt des Reiselandes. Während auf einer Reise durch Marokko nordwestlich des Atlas überwiegend mediterrane Pflanzenarten zu finden sind, breitet sich südöstlich davon Wüstensteppe aus. Geschlossene Waldbestände finden sich in den regenreichen Gebirgszonen und den westlichen Ebenen des Landes. Hier stehen unter anderem Stein- und Korkeichen, Aleppokiefern oder Atlas-Zedern. Die Waldgebiete bedecken nur etwa ein Zehntel der Landesfläche. Südöstlich des Atlasgebirges findet man mit Büschelgräsern und Dornsträuchern bewachsene Trockensteppen, in der nordöstlichen Hochsteppe auch das widerstandsfähige Halfagras. Im südlichen Küstenbereich wachsen Argan-Bäume und Jujuben, während in den übrigen Küstengebieten Marokkos die ursprüngliche Mittelmeer-Vegetation durch menschliches Einwirken den Baumheiden, Erdbeerbäumen, Pistazien, Wacholderarten und Zwergpalmen gewichen ist. In den wenigen Oasen werden Dattelpalmen kultiviert.
Die meisten wildlebenden Tiere haben sich in die eher dünner besiedelten Gebiete Marokkos zurückgezogen. Auf unseren Reisen sind zahlreiche Säugetiere wie Berberaffen, Gazellen, Hyänen, Schakale oder auch der Wüstenfuchs zu beobachten. Reptilien wie Schlangen, Schildkröten, Eidechsen oder auch Chamäleons sind ebenfalls zahlreich vertreten. Einige hier lebende Tierarten wie beispielsweise der Leopard oder der Wüstenluchs sind vom Aussterben bedroht. Die Hälfte der 452 Vogelarten brüten auch regelmäßig im Land, daneben sind insbesondere im Winter viele Zugvogelarten in Marokko zu Gast.
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Eine Reihe von Schutzgebieten und Nationalparks schützen mittlerweile die einzigartigen Landschaften und Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt Marokkos. Der Toubkal-Nationalpark im Hohen Atlas mit dem über 4000m hohen Gipfel Jabal Toubka wurde bereits 1942 zum Nationalpark erklärt. Der Nationalpark Tazekka wurde 1950 als zweiter Nationalpark Marokkos im nordöstlichen Mittleren Atlas gegründet und schützt die auf Reisen sehenswerten Wälder und Höhlensysteme mit der größten Tropfsteinhöhle Nordafrikas rund um das Gebiet des 1.980 m hohen Jbel Tazekka. Weitere Nationalparks im Atlas- und Rift-Gebirge sind der eindrucksvolle Nationalpark Talassemtane, der Nationalpark Ifrane und der Nationalpark Haut Atlas Oriental. Für Reisen an Marokkos Mittelmeerküste ist der Nationalpark Al Hoceima interessant. An der Atlantikküste in Südwest-Marokko kann im Nationalpark Souss Massa die reichhaltige Vogelwelt der angrenzenden Wüsten um das Mündungsgebiet der Flüsse Oued Souss und Oued Massa beobachtet werden.
Die Wüstenlandschaften Marokkos werden für Reisende von den Nationalparks D’Iriqui an der Grenze zu Algerien, Bas Draa und Khenifiss am Atlantik erschlossen. Dazu kommt noch der Nationalpark Dakhla im strittigen Westsahara-Territorium.
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Gebirgslandschaft auf einer Reise durch Marokko
Zwischen 1950 und 2017 ist die Bevölkerung Marokkos von ehemals 9 Millionen auf aktuell ca. 35 Millionen Menschen angewachsen. Derzeit wächst Marokkos Bevölkerung mit ca. 1,3% pro Jahr bei einem Durchschnittsalter von 28 Jahren. Ballungsgebiete sind die Küstengebiete im Norden und Nordwesten und das Sebou-Tiefland während die Gebirge, Wüstensteppen und Wüstengebiete nur dünn besiedelt sind. Ungefähr die Hälfte der Einwohner Marokkos gehören ethnisch den Berbern an, von denen wiederum die Hälfte arabisierte Berber sind, die keine der Berbersprachen mehr sprechen und sich der arabischen Lebensweise angepasst haben. Die Berber in Marokko sind heute entgegen ihrer ursprünglich nomadischen Lebensweise hauptsächlich seßhafte Bauern und konzentrieren sich eher auf den steppenhaften Süden Marokkos mit dem Zentrum um Marrakesch. Auf einigen unserer Abenteuerreisen in die abgelegenen Gebieten des Mittleren Atlas oder auf den östlichen Hochplateaus begegnen wir jedoch auch Menschen, die noch als Nomaden oder Halbnomaden leben und von denen wir etwas über Ihre interessante Lebensweise erfahren.
Die übrigen Einwohner des ethnisch interessanten Reiselandes Marokko bestehen vorwiegend aus Arabern, aus von Mauretanien zugewanderten Mauren und zu einem geringen Teil aus südeuropäischen sowie nordafrikanischen Ausländern.
Das marokkanische Arabisch wird von ungefähr 90% aller Marokkaner gesprochen und ist somit die wichtigsten Sprache im Land. Daneben beherrschen ungefähr die Hälfte der Einwohner verschiedene Berbersprachen, wie z.B. das Mazirisch, Ghomara oder Taschelhit.
Französisch wird im gesamten Land als Handels- und Bildungssprache benutzt. Zudem wird in Nordmarokko, der Westsahara und rund um Sidi Ifni Spanisch gesprochen. Englisch wird für die gebildete Jugend immer wichtiger. Auf Reisen durch Marokko kann man sich daher je nach Region mit Französisch, Englisch oder Spanisch recht gut verständigen.
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Marktszene in Rabat, Marokko
Marokko besitzt auch nach mehreren Änderungen an der 1992 verabschiedeten Verfassung eine konstitionelle Monarchie als Regierungssystem, bei dem der König im Vergleich zu europäischen Königreichen über weitreichende Kompetenzen und Machtbefugnisse bei nur eingeschränkter Gewaltenteilung verfügt. So ist der König nicht nur Oberbefehlshaber der Streitkräfte sondern ernennt auch den Ministerpräsidenten sowie die einzelne Minister und muss überhaupt der Bildung des gesamten Kabinetts zustimmen. Außerdem hat er das Recht, das Parlament jederzeit aufzulösen und den Ausnahmezustand zu verhängen.
Nach einer im Jahr 2011 durch Referendum bestätigten Verfassungsreform gibt der König jedoch einen Teil seiner bisherigen Rechte an Parlament und Premierminister ab und verpflichtet sich, den Regierungschef aus der Partei mit den meisten Parlamentssitzen auszuwählen. Marokko verfügt nun über ein Zweikammersystem aus der Nationalversammlung, deren Mitgliedern alle fünf Jahre direkt gewählt werden, und dem Senat. Insgesamt werden 395 Parlamentssitze vergeben, davon 305 Sitze über Parteilisten in 92 Wahlbezirken und 90 weitere Sitze durch Wahl aus eine nationale Liste. 60 Sitze sind für Frauen und 30 Sitze für junge Abgeordnete unter 40 Jahren reserviert. Das nur als teilweise frei bewertete Regierungssystem Marokkos besitzt sowohl demokratische wie auch autoritäre Elemente, was man bei einer Reise nach Marokko im Auge behalten sollte.
Landwirtschaft und Bergbau gelten als die Stützen der marokkanischen Volkswirtschaft. Die geförderten Rohstoffe sind vor allem Phosphat (ca. 75 % des Weltmarktes), Erdöl und Erdgas, Kohle, Salz, Eisenerz, Blei, Silber, Gold, Kupfer, Zink, Mangan, Nickel und Cobalt, wobei in dem strittigen Territorium der Westsahara weitere Phosphatvorkommen lagern und größere Erdöl- und Erdgas-Reserven vermutet werden. Marokko kann allerdings nur 13% seines Energiebedarfs mit eigenen Mitteln decken. Um unabhängiger von fossilen Energieimporten zu werden, investiert das Land in den Ausbau von Wind- und Solarenergie. Bis zum Jahr 2030 soll die Hälfte des Stroms mit Sonne, Wind- und Wasserkraftwerken erzeugt werden.
Trotzdem die Landwirtschaft in Marokko nur 17% des Bruttoinlandsproduktes ausmacht, wird sie als wichtigster Wirtschaftszweig angesehen, da über 40% der arbeitenden Bevölkerung Bauern sind. Auf den, ca 18% des Landes ausmachenden Ackerbauflächen, werden Getreide (Weizen, Gerste, Mais, Hirse, Reis), Hülsenfrüchte, Zuckerrüben, Datteln, Sonnenblumen, Erdnüsse, Oliven, Zitrusfrüchte (hauptsächlich Orangen), Baumwolle, Wein, Mandeln, Aprikosen, Erdbeeren, Frühkartoffeln, Spargel, Artischocken und Tabak angebaut. Daneben wird in Marokko auch Cannabis angepflanzt und zu Haschisch verarbeitet, wobei ungefähr 200.000 Bauern und ihre Familien vom Cannabisanbau leben.
Seit einiger Zeit ist Marokko ist um die Ansiedlung ausländischer Investoren bemüht, um die Industrialisierung voranzutreiben.
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Insbesondere der Nordwesten von Marokko verfügt über gute Straßen, die auf Reisen problemlos mit normalen Pkws befahren werden können. Insgesamt verfügt das Reiseland Marokko über 62000 km Straße, von denen etwa 30000 km asphaltiert und ca 1450 km als Autobahn ausgebaut sind. Im Bereich der Großstädte sind die Straßen durch hohes Verkehrsaufkommen zum Teil überlastet. Nach Süden hin, im Gebirge und in den Wüstenregionen wird das Straßennetz deutlich dünner und für Abenteuerreisen abseits der Hauptverbindungsstrassen sind geländegängige Fahrzeuge erforderlich.
Das Rückgrat des marokkanischen Eisenbahnnetzes mit ca. 2100 Schienenkilometern bildet die Strecke von Oujda an der algerischen Grenze über Fes und Casablanca nach Marrakesch, von der mehrere Stichlinien zu wichtigen Orten abzweigen. Die Hälfte der Schienenstrecken ist elektrizifiert. Neben dem Personentransport werden vor allem die Abbauprodukte des Bergbaus, insbesondere die Phosphatprodukte, über den Schienentransport zu den Seehäfen am Atlantik und am Mittelmeer gebracht.
Mit 15 internationalen Flughäfen sind verschiedene Destinationen in Marokko für Reisende aus dem Ausland gut zu erreichen. Nach dem größten Flughafen in Casablanca ist der Flughafen Agadir die wichtigste Tourismus-Drehscheibe für Reisen in und nach Marokko.
Neben den Seehäfen von Casablanca, Safi und Agadir wurde in Tanger mit einem Tiefwasser-Containerterminal und Terminals für Schüttgut, Stückgut, Öl und Gas sowie einem Fährhafen für 5 Millionen Passagiere und 500.000 Fahrzeuge im Jahr eines der größten Hafenprojekte des Mittelmeerraumes realisiert.
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Die Ouzoud-Wasserfälle in Marokko
Die marokkanische Landesverwaltung ist in die 12 Regionen Tanger-Tétouan-Al Hoceïma, Oriental, Fès-Meknès, Rabat-Salé-Kénitra, Béni Mellal- Khénifra, Casablanca-Settat, Marrakesch-Safi, Drâa-Tafilalet, Souss-Massa, Guelmim-Oued Noun, Laâyoune-Sakia El Hamra und Dakhla-Oued Ed-Dahab gegliedert, die in insgesamt 13 Präfekturen und 62 Provinzen unterteilt sind und jeweils von einem, vom König ernannten Governeur regiert werden. Eine Besonderheit Marokkos sind die sogenannten Königstädte Marrakesch, Meknès, Fès und Rabat, von denen jede im Laufe der bewegten Geschichte Marokkos die Hauptstadt einer der großen Dynastien war und von den jeweiligen Herrscherfamilien pompös ausgebaut wurden. Die Königstädte gehören daher zu den wichtigsten touristischen Attraktionen für Kulturreisen in Marokko.
Die sechs größten und für Reisen bedeutsamsten Städte in Marokko sind Casablanca mit über 3.6 Mio Einwohnern, Rabat mit ca 1.7 Mio Einwohnern, Fès mit über 1 Mio Einwohnern, Marrakesch mit knapp einer Mio Einwohnern, Tanger mit ca. 800.000 Einwohnern und Agadir mit ca. 780.000 Einwohnern.
Casablanca
Das Stadtgebiet des heutigen Casablanca war mit der nachweisbare Siedlung Anfa aus dem 8. Jahrhundert lange Zeit Hauptort der Berghouta-Berber und entwickelte sich in der darauffolgenden Zeit verschiedener Eroberungen zu einem wichtigen Umschlagplatz für Getreide und gleichzeitig aber auch zu einem gefürchteten Stützpunkt für Piraten. Die erst 1993 fertiggestellte Hassan-II.-Moschee ist heute die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt auf Kulturreisen und ist mit einer Kapazität für 25.000 Personen und einem 210m hohen Minarett die fünftgrößte Moschee der islamischen Welt. Südwestlich des Hafens erstreckt sich entlang des Boulevard de la Corniche an der Küste das luxuriöse Bade- und Vergnügungsviertel. Das heutige Anfa ist ein zwischen dem Vergnügungsviertel und dem Stadtzentrum gelegenes zentrales Villengebiet. Die Stadt erlangte insbesondere Berühmtheit durch den 1942 in Hollywood gedehten Film Casablanca.
Rabat
Rabat, eine der vier Königsstädte Marokkos, ist erst seit 1956 die Hauptstadt Marokkos mit dem Regierungssitz und der Residenz des Königs. Die an der Atlantikküste nördlich von Casablanca gelegene Stadt hat im Kern etwa 600.000 Einwohner, die sich jedoch zusammen mit der umliegenden Agglomeration auf ca. 1,7 Mio Einwohner summieren und zum Teil noch aus den Nachfahren der im 17. Jahrhundert von der Iberischen Halbinsel zugewanderten Andalusiern bestehen. Seit dem 12. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert hinein war die von Zanta-Berbern im 10. Jahrhundert errichtete islamische Grenzfestung Rabat eine bedeutende Handelsstadt und blühte im 17. Jahrhundert durch die Gründung der unabhängigen Piratenrepublik Bou-Regregim auf. Die auf Reisen durch Marokko als touristische Sehenswürdigkeit erwähnenswerte Medina von Rabat ist an drei Seiten von der 1197 von den Almohaden fertiggestellten Stadtmauer umgeben. Parallel zur Mauer liegt die Große Moschee aus dem 14. Jahrhundert, die 1882 und 1939 umgebaut wurde. Erwähnenswert ist weiterhin das schmucklose Tor Bab el Had aus Stampflehm in der almohadischen Mauer. Die weiß verputzten Häuser in den verwinkelten Fußgängergassen der Kasbah des Oudaïas mit dem repräsentativen Stadttor Bab el Oudaïa, sind sorgfältig restauriert. Innerhalb dieses beliebten Ziels für Kulturreisen befindet sich die die älteste Moschee der Stadt aus dem 12. Jahrhundert (Jama al Atiq). Unterhalb des Eingangstors zur Kasbah verbirgt sich hinter einer Vormauer das Musée des Oudaïas, in dem Kunsthandwerk ausgestellt ist. Der „Andalusische Garten“ wurde in der französischen Kolonialzeit angelegt. Während der französischen Besetzung entstand in Rabat eine großzügige koloniale Neustadt mit prächtigen Wohnblocks, die durch die Andalusier-Mauer aus dem 17. Jahrhundert von der Altstadt abgegrenzt ist. Parallel zu dieser Mauer verläuft die Hauptgeschäftsstraße der französischen Neustadt mit zahlreiche Hotels, Banken, der Hauptpost und im Süden mit dem Bahnhof Rabat Ville. Die ältesten Gebäude wurden in den 1920er Jahren im schwungvollen Art-déco-Stil errichtet. Südöstlich der almohadischen Mauer umgibt die hohe, zinnenbekrönte Stampflehmmauer der Chellah mit einem monumentalen steinernen Portal aus dem 14. Jahrhundert die merinidische Totenstadt. Daneben befindet sich die ab dem Ende des 13. Jahrhunderts eingerichtete Nekropole, in der mehrere merinidische Sultane und islamische Heilige begraben wurden.
Marrakesch
Die auch als als „Rote Stadt“, „Ockerstadt“ oder „Perle des Südens“ bekannte Königsstadt Marrakesch im Südosten Marokkos liegt etwa 450 m hoch auf einer Ebene nördlich des Hohen Atlas und zählt eine knappe Million Einwohner. Nach der Gründung im Jahr 1070 durch die Almoraviden wurde die Hauptstadt des Almoraviden-Reiches in der folgenden Generation erheblich erweitert und mit einer bis heute erhalten gebliebenen Stadtmauer umgeben, bis Marrakesch im 12. Jahrhundert von den Almohaden erobert wurde. Unter der Regentschaft der Almohaden wurde die berühmte Koutoubia- Moschee errichtet, nachdem zunächst die religiösen Profanbauten der Almoraviden zerstört wurden. Im Laufe der wechselvollen Geschichte Marrakeschs wechselte der Hauptstadt-Status Marokkos mehrfach zwischen Marrakesch und Fés. Auf Grund der Vielzahl architektonisch bedeutender Gebäude, unter anderem neben der Koutoubia-Moschee der Kasbah aus dem 12. Jahrhundert und der Medersa Ben Youssef aus dem 14. Jahrhundert, wurde die Altstadt zusammen mit den Agdal-Gärten und dem Menara-Garten zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Daher ist Marrakesch insbesondere für Kulturreisen ein sehenswertes Reiseziel.
Fés
Mit ca. 1,1 Mio Einwohnern ist Fés die drittgrößte Stadt Marokkos. Sie liegt vor den Ausläufern des Mittleren Atlas- und Riftgebirges in der fruchtbaren Tiefebene von Sais im Norden von Marokko, an der Haupt-Verbindungslinie zwischen Quida im Osten und Rabat an der Atlantikküste.
Fès ist die älteste der vier Königsstädte Marokkos und geht auf die Gründung der Siedlungen Al-Aliya und Medinat Fas an den Ufern des Wadi Fès um das Jahr 800 n.Chr. zurück. Mit der Zuwanderung andalusischer und tunesischer Flüchtlinge kommt sowohl großes technisches und handwerkliches Können als auch Erfahrung im Städtewesen an den Ort und trägt wesentlich dazu bei, dass sich die zur Stadt Fés vereinigten Siedlungen zum kulturellen und religiösen Zentrum Marokkos entwickelt. Durch den Bau der Universitätsmoschee Al-Qarawiyin um 860 wird Fés zu einem der bedeutendsten Zentren der Geistlichkeit und Kultur im Islam. Unter der Herrschaft der Meriniden wurde das verkehrsgünstig an der Kreuzung wichtiger Handelswege gelegene Fés 1276 mit dem Bau einer Neustadt zur Hauptstadt Marokkos, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts ihren eigentlichen kulturellen Aufschwung erlebte. Die Universität von Fès war zu dieser Zeit weltberühmt.
In der folgenden Zeit verschiedener Eroberungen und Machtwechsel verlor Fés zunächst seinen Hauptstadt-Status an Marrakesch, erhielt ihn aber dann bis zu Beginn des französischen Protektorats im Jahr 1912 zurück um ihn anschließend endgültig an die Königsstadt Rabat abzugeben. Trotzdem bildet Fés als kulturelles Zentrum des Landes mit internationaler Fluganbindung einen wichtigen Anlaufpunkt für Reisen nach Marokko. Auch der König residiert weiterhin in Fès und hält sich bis heute häufig im dortigen Palast auf.
Aufgrund der frühen und wechselvollen Vergangenheit hat das Stadtbild von Fés für Reisende zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die als Musterbeispiel der orientalischen Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Altstadt besteht aus dem Stadtteil um die Qarawiyīn-Moschee bzw. -Universität und wird von der Stadtmauer umschlossen. Auf den Hügeln über der Altstadt befinden sich die in saadischer Zeit errichteten Zitadellen Borj Nord und Borj Sud. Im Zentrum der mittelalterliche Neustadt stehen der Königspalast und das jüdische Viertel. Die während der französischen Protektoratszeit zunächst als Residenzviertel für die Europäer entstandene, neue Stadt in der Nähe der Festung Dar Debibagh entwickelte sich zur modernen arabischen Stadt mit neueren Villenvierteln und entsprechenden Boulevards und Flaniermeilen.
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abenteuerliche Pistenfahrt durch die marokkanische Steppe
Wie in jedem Land wird auch in Marokko die Kultur von den Menschen geprägt die in ihm leben. Im heutigen Marokko haben sich viele Kulturen über die Jahrhunderte vermischt und gegenseitig beeinflusst. Ursprünglich bestand die Bevölkerung Marokkos aus den Berbern, die traditionell als sesshafte Bauern in aus Lehm gebauten Dörfern oder als umherziehende Nomaden lebten. Im achten Jahrhundert eroberten arabische Truppen die Region im Rahmen der Ausbreitung des Islams, der von da an maßgeblich an der kulturellen Entwicklung Marokkos beteiligt war und die islamischen Moscheen und Paläste zählen bis heute für Reisende zu den beeindruckendsten Bauten des Landes. Daneben konnten die Berber ihre kulturelle Identität zwar weitgehend behaupten allerdings bekennt sich heute der Großteil der Marokkaner nach wie vor zum Islam.
Eine Vielzahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten ist für Reisen durch Marokko empfehlenswert.
- Chefchaouen: Diese kleine Stadt im Norden Marokkos wird auch 'die blaue Stadt' genannt. Grund dafür ist der blaue Anstrich der Hausfassaden, der die ganze Stadt in diesen Farbton eintauchen lässt.
- Königsstädte: 4 Königsstädte gibt es in Marokko die alle ihre eigene Vergangenheit und damit verbundenen Sehenswürdigkeiten besitzen und allesamt auf Reisen durch Marokko einen Besuch wert sind. Zu ihnen gehören Marrakesch, Fès, Meknès und Rabat.
- Essaouria: An der Atlantikküste nördlich von Agadir liegt diese ehemalige Hippiestadt.
- Sidi Ifni: Auch als das 'Tor zur Sahara' bekannt liegt diese kleine Küstenstadt 160 km südwestlich von Agadir.
Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten ist auch die vielfältige Landschaft wert, auf Reisen durch Marokko entdeckt zu werden. Schon Hollywood hat diese einmaligen Kulissen Marokkos für seine Filme entdeckt. Hier wurden beispielsweise Szenen der Filme 'Alexander', 'Gladiator', 'Jesus von Nazareth' oder 'Königreich der Himmel' gedreht, in denen die einheimische Bevölkerung für authentische Komparsen und Statisten sorgte. Die interessantesten Landschafts- und Naturgebiete sind mittlerweile durch sehenswerte Nationalparks geschützt. Für Abenteuerreisen nach Marokko sollten insbesondere folgende Naturerlebnisse eingeplant werden:
- Jebel Toubkal: Der höchste Berg Nordafrikas mit 4168 m bietet einen aufregenden Aufstieg und einen noch atemberaubenderen Ausblick. Rund um Imlil am Fuße des Berges ist man auf Touristen und Reisende vorbereitet.
- Wasserfälle von Ouzoud: In der marokkanischen Steppe, am Fuße des Mittleren Atlasgebirges donnert der Fluß Oued Ouzoud über drei Stufen ungefähr 100 m in die Tiefe. Ein atemberaubendes Naturspektakel, daß auf keiner Reise durch Marokko versäumt werden sollte.
- Erg Chebbi & Erg Chegaga: Die durch Wind geformten Sanddünengebiete bieten beide sehr beeindruckende Dünenlandschaften. Die ungefähr gleichhohen Dünenkämme dieser Reisegebiete sind jedoch mit jeweils unterschiedlichem Aufwand zu erreichen. Während das Erg Chebbi sehr leicht über Asphaltstraßen zugänglich und von drei Ortschaften mit über 80 Touristenunterkünften umgeben ist, erreicht man das unbewohnte Erg Chegaga dagegen nur mit Geländefahrzeugen auf einer 54 km langen, schwierigen Sandpiste, weshalb dieses abgelegene Gebiet zu den bevorzugten Zielen auf unseren Abenteuerreisen zählt.

Die Dünen des Erg in der marokkanischen Wüste
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Das Datum der islamischen Feiertage richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich daher von Jahr zu Jahr
1. Jan |
Neujahr |
11. Jan |
Manifest der Unabhängigkeit |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
30. Juli |
Nationalfeiertag |
14. Aug |
Tag der Integration der Westsahara |
20. Aug |
Revolutionstag |
15. Okt |
Tag der Jugend |
06. Nov |
Jahrestag des Friedensmarsches |
18. Nov |
Unabhängigkeitstag |
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Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Reiseveranstalter keine verbindlichen medizinischen Hinweise für das Reiseland Marokko kommunizieren und verweisen daher auf die Informationen des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.
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Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, Informationen zur Ein- und Ausreise sowie besondere strafrechtliche Hinweise und Verhaltensempfehlungen für Ihren Aufenthalt in Marokko erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rabat (Es existiert ein Honorarkonsulat auf Djerba) |
Amtsbezirk/
Konsularbezirk: |
Königreich Marokko. |
Ort: |
Rabat |
Straßenanschrift: |
7, Zankat Madnine, Rabat |
Postadresse: |
Ambassade de la République fédérale d'Allemagne, B.P. 235, 10001 Rabat, Marokko |
Telefon: |
+212 537 21 86 00 |
Fax: |
+212 537 70 68 51 |
E-Mail: |
Kontaktformular |
Website: |
http://www.rabat.diplo.de |
Behördensprachen
im Gastland: |
Französisch und Arabisch |
Botschaft des Königreiches Marokko in Berlin
(Es existieren weitere Honorarkonsulate in Bremen, Düsseldorf, Kassel, Frankfurt am Main und Tutzing bei München) |
Ort: |
Berlin |
Straßenanschrift: |
Niederwallstraße 39 |
Postadresse: |
Niederwallstraße 39, 10117 Berlin |
Telefon: |
030 20 61 24 0 |
Fax: |
030 20 612 420 |
E-Mail: |
[email protected] |
Website: |
http://www.botschaft-marokko.de |
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Deutscher Wetterdienst
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Wikipedia
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