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Reisekarte von Äthiopien des Reiseveranstalters Overcross
- Allgemeine Informationen für Äthiopien
- Klima in Äthiopien
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- Nationalparks und Naturschutz in Äthiopien
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- Medizinische Hinweise für Äthiopien
- Reisehinweise für Äthiopien
- Auslandsvertretung in Äthiopien
- Informationsquellen für Äthiopien
Kontinent: |
Afrika |
Geographische Lage: |
Östliches Afrika, auf der Nordhalbkugel oberhalb des Äquators gelegen |
Höchste Erhebung: |
Ras Dashen Tetata (4620 m ü.NN) |
Längster Fluss: |
Blauer Nil (Länge 1783 km) |
Staatsform: |
Parlamentarische Bundesrepublik |
Regierungssystem: |
Parlamentarisches System |
Sprachen: |
Amharisch |
Nachbarländer: |
Eritrea, Sudan, Südsudan, Kenia , Somalia, Dschibuti, |
Hauptstadt: |
Addis Abeba |
Fläche: |
Ca. 1.104.300 km² |
Einwohner: |
Ca. 105.350.000 Personen (2017) |
Bevölkerungsdichte: |
95 Einwohner pro km² |
Religionen: |
Ca. 62% Anhänger des Christentums (43% äthiopisch-orthodoxe, 18% evangelisch), 34% Muslime, 3% traditionelle afrikanische und sonstige Religionen |
Währung: |
Äthiopischer Birr (ETB); 1 EUR sind ungefähr 32 ETB. Die aktuellen Wechselkurse finden Sie unter oanda.com |
Klima: |
In tief gelegenen Regionen heiß, in höheren Regionen kühl |
Zeitzone: |
UTC + 3 |
Vorwahl: |
+251 |
Ländercode: |
ETH |
Strom: |
In Äthiopien werden die Steckdosen des Typs C, F, D, J und L verwendet. Die Netzspannung beträgt 3 x 220V mit 50Hz Wechselintervall. Ein Reisestecker-Adapter ist von Vorteil. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de |
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In Äthiopien können, abhängig von der Landeshöhe, drei Klimazonen unterschieden werden. Die tropisch-heiße Zone, die bis 1800 m.ü.NN hinauf reicht, hat durchschnittliche Tagestemperaturen von ca. 27 °C, wobei die eher geringe Niederschlagsmenge unter 500mm/Jahr beträgt. Über 1800 m bis etwa 2500 m Landeshöhe herrscht ein gemäßigt warmes Klima mit Durschnittstemperaturen von 22 °C und jährlichen Niederschlägen von 500 bis 1500 mm vor. Die Hauptstadt Addis Abeba, die auf ca. 2400 m Höhe liegt, hat durchschnittliche Mittagstagestemperaturen zwischen 8 und 24 °C. Oberhalb von 2500 m.ü.NN werden nur noch 16 °C im Tagesmittel gemessen, und die Regenmenge steigt bis auf 1800 mm Niederschlag/Jahr.
Die Hauptregenzeit ist zwischen Mitte Juni und September, lediglich zwischen Februar und März kommt es außerdem zu gehäuften Niederschlägen.
In Äthiopien kommt es häufig zu extremen Wetterereignissen wie anhaltende Dürren oder an Stürme gebundene, massive Niederschläge.
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Äthiopien liegt in Ostafrika oberhalb des Äquators. Mit einer Fläche von gut 1,1 Mio km² gehört Äthiopien zu den zehn größten Ländern Afrikas. Im Norden grenzt Äthiopien an Eritrea, im Westen an Sudan bzw. Südsudan, im Süden an Kenia und im Südosten bis Osten an die Länder Somalia, Dschibuti und Eritrea.
Äthiopiens Landschaft besitzt aufgrund der Höhenlage (50% der Landesfläche liegen über 1200 m hoch) ausgeprägten Mittelgebirgscharakter mit steilem Relief und Abbrüchen an den Plateaugrenzen und Flußeinschnitten. Der größte Teil Äthiopiens wird vom Hochland von Abessinien eingenommen, in dem auch die Hauptstadt Addis Abeba auf etwa 2370 m.ü.NN liegt. Höchster Berg des Hochlandes ist unter weiteren Viertausendern der Ras Daschän mit einer Gipfelhöhe von 4533 m. Durch die Mitte des Landes zieht sich in Nordost-Südwest-Richtung der Große Afrikanische Grabenbruch, auf dessen südöstlicher Seite sich das Somali-Hochland anschließt. Eine Besonderheit ist die Koba-Senke (oder Afar-Senke) am Karumsee westlich der Grenze zu Eritrea, die sich 116 m unter dem Meeresniveau befindet und durch ausgeprägte vulkanische Aktivitäten mit Temperaturen über 40°C zu den heißesten Punkten der Erde gehört.
Ein großer Teil der hauptsächlich im abessinischen Hochland niedergehenden Regenmengen werden vom Tanasee aufgenommen, der seine überschüssigen Wassermengen an den blauen Nil abgibt. Äthiopien gehört damit zum Haupteinzugsgebiet des Nils. Weitere Abflüsse erfolgen über den Awash, Juba und Ganale in den Golf von Aden.
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Landschaft am Tanasee in Äthiopien"
Landschaft am Tanasee in Äthiopien
Aufgrund der abwechslungsreichen Topographie und damit verbundenen, unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen ist Äthiopien die Heimat für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Von der Wüste und Savanne über immergrüne Feuchtwälder bis hin zu hochalpinen Regionen haben sich hier die verschiedensten Lebensräume etabliert. Als eines der acht sog. Genzentren der Erde umfasst die äthiopische Flora ungefähr 7000 höhere Pflanzenarten, von denen ungefähr zwölf Prozent in Äthiopien endemisch sind. Äthiopien ist das Ursprungsland des Kaffees und verschiedener Getreidearten, wie Teff, sowie der Zierbanane (Ensete). Über 20 verschiedene Kulturpflanzen stammen aus diesem Land. Typische Baumarten Äthiopiens sind die Schirmakazie, der Baobab, Wacholder und der Maulbeerfeigenbaum. Extreme Waldrodung hatte bereits Anfang des 20. Jahrhunderts dazu geführt, daß die gelichteten Bestände mit schnellwachsendem Eykalyptus ersetzt wurden, der heute die am meisten verbreitete Baumart in Äthiopien ist. Ähnlich verhält es sich mit der Mimose Prosopis, die in Teilen der Afar-Region angesiedelt wurde. Das als Kolla bezeichnete Unterholz, zu dem auch der berauschende Kathstrauch und die Myrrhe gehören, besteht überwiegend aus Dornenbüschen und Wüstensträuchern. Savannengräsern bilden in den gemäßigten Zonen das baumarme Grasland.
Unter den zahlreichen Tierarten sind 30 Säugetierarten, 23 Vogelarten sowie weitere Reptilien- und Amphibienarten in Äthiopien endemisch. Dazu gehören u.a. der Äthiopische Wolf, der Äthiopische Steinbock, der Äthiopische Hochlandhase, die Sömmerringgazelle, der Dschelada und das Bergnyala, der Erzrabe, die Blauflügelgans, die Rougets Ralle und der Klunkeribis. Die meisten dieser Tiere sind allerdings nur noch in den ausgewiesenen Nationalparks zu beobachten. Der große Kudu, die Grant-Gazelle, Kuhantilope sowie das Steppenzebra sind hier noch in ausreichender Anzahl vorhanden. Der in Äthiopien ebenfalls heimische Afrikanische Wildesel ist mittlerweile allerdings vom Aussterben bedroht. Neben einer üppigen, aus Flamingos, Reihern, Bekassinen, Tauben, Helmperlhühnern, Trappen, Rebhühnern, Nashornvögeln, Adlern, Habichten und Geiern bestehenden Vogelwelt, zu der auch kleine Brutbestände des Schuhschnabels gehören, sind in den äthiopischen Nationalparks neben größeren Reptilien wie dem Krokodil und der Pantherschildkröte auch eine Reihe von Giftschlangen wie die Ägyptische Sandrasselotter, die Ägyptische Kobra, die afrikanische Baumschlange oder die Schwarze Mamba anzutreffen.
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In Äthiopien sind zum Schutz der einzigartigen Natur innerhalb der letzten 80 Jahre über 100 Schutzgebiete ausgewiesen worden, von denen 15 den Status als Nationalpark besitzen:
Der Gambela-Nationalpark, ein ca. 5000 km² großes Sumpfgebiet im westlichen Tiefland Äthiopiens;
Der ebenfalls 5000 km² große Kafta-Sherao-Nationalpark am Tekeze-Fluss und der wegen seiner eindrucksvollen Gebirgslandschaft zum Unesco Weltnaturerbe gehörende Simien-Nationalpark im Norden Äthiopiens;
Der wüstenartige, 4731 km² große Yangudi-Rassa-Nationalpark und der durch den Vulkan Fantale geprägte Awash-Nationalpark, in der Afar-Region nördlich der Hauptstadt Addis Abeba;
Der erst 2006 an der Grenze zum Sudan eingerichtete, 2665 km² große Alatish-Nationalpark;
Der 2500 km² große Yabello-Nationalpark und der ungefähr gleichgroße, sowie der Nechisar-Nationalpark und der Maze-Nationalpark, im Südwesten Äthiopiens,
Der in der südwestlichen Savanne Äthiopiens am Mago-Fluß gelegene, 2100 km² große und von den Mursi bewohnte Mago-Nationalpark sowie der nicht weit davon befindliche Chebera-Churchura-Nationalpark,
Der im Bereich des Ostafrikanischen Grabenbruchs in der Region Oromia auf einer Fläche von 887 km² an den gleichnamigen Seen gelegene Abijatta-Shalla-Nationalpark und der 2500 km² große, im Gebirge gelegene Bale-Mountains-Nationalpark sowie der im Südosten mit der höchsten Tierdichte Äthiopiens am Fluß Omo auf einer Fläche von ca. 4000 km² gelegene Omo-Nationalpark;
Der ganz im Süden Äthiopiens in der Region Somali gelegene Geraille-Nationalpark;
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Wasserfälle des Blauen Nils bei Bahir Dar in Äthiopien"
Wasserfälle des Blauen Nils bei Bahir Dar in Äthiopien
Äthiopien hat seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein rasant ansteigendes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Alleine zwischen 1987 und 2017 hat sich die Bevölkerung aufgrund der steigenden Lebenserwartung von 44 Mio Einwohner auf über 100 Mio Einwohner mehr als verdoppelt, wobei über 45% der in Äthiopien lebenden Menschen unter 15 Jahre alt sind.
Äthiopien ist ein Vielvölkerstaat mit 120 ethnischen Gruppen, die u.a. anhand ihres Sprachgebrauchs und ihrer Siedlungsgebiete unterschieden werden und deren Größe von mehreren Millionen bis zu wenigen Hundert Personen reicht.
Die mit 34 Prozent Bevölkerungsanteil zahlenmäßig größte Ethnie bilden die im Süden, Osten und Westen des Landes lebenden Oromo, die früher als „Galla“ bekannt waren. Die Oromo gehören zur kuschitischen Sprachgruppe, zu der auch die Somali, Afar, Agau in den Tieflandgebieten und im nördlichen Hochland sowie die Sidama, Hadiyya und andere im südlichen Hochland gehören. Zur omotischen Sprachgruppe im Südwesten Äthiopiens zählen Wolaytta, Gamo, Kaffa und zahlreiche kleinere Gruppen. Im Westen des Landes leben in den Grenzgebieten zum Sudan und Südsudan auch kleinere Minderheiten, die nilo-saharanische Sprachen sprechen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird das Land auf der politischen und kulturellen Ebene allerdings von den Amharen dominiert. Obwohl sie offiziell nur rund 27 Prozent der Bevölkerung stellen, ist ihre Sprache, das Amharische, Amtssprache und vor allem in den Städten als Verkehrssprache weit verbreitet. Daneben werden in Äthiopien über 80 weitere Sprachen gesprochen. Englisch wird als Bildungssprache an den meisten höheren Schulen im Unterricht eingesetzt.
1,2% der Bevölkerung haben ausländische Wurzeln und sind größtenteils Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia und dem Südsudan.
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1975 wurde die konstitutionelle Monarchie mit dem Kronrat von Abessinien als Parlament in Äthiopien abgeschafft. Nach einer Übergangszeit mit Umbau zur sozialistischen Volksrepublik ist Äthiopien seit 1991 eine föderale Republik, die 1995 durch die Verfassung bestätigt wurde. Der Staatspräsident wird vom Parlament gewählt und hat vorwiegend repräsentative Aufgaben. Der eigentliche Regierungschef ist normalerweise Vertreter der stärksten Partei im Parlament und ernennt die Mitglieder des Ministerrats. Das Parlament besteht aus zwei Kammern: dem Bundeshaus mit 198 Sitzen und dem Volksrepräsentantenhaus mit 548 Sitzen, deren Mitglieder direkt vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden. Die höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof in der Hauptstadt Addis Abeba, daneben wacht der Verfassungsrat über die Einhaltung der Bundesverfassung.
Die stark aufstrebende Wirtschaftsleistung Äthiopiens wies im Jahr 2015 mit 10,2 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum der Welt auf, bei jährlichen Wachstumsraten zwischen acht und zwölf Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dadurch konnten zwar Fortschritte in der Armutsbekämpfung und beim Infrastruktur-Ausbau erreicht werden, ein signifikanter Teil der Bevölkerung lebt allerdings weiterhin unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Der Außenhandel Äthiopiens besteht im Wesentlichen aus dem Export von Kaffee, wobei Deutschland der größte Abnehmer ist. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt sank allerdings in den letzten Jahren zugunsten eines stark wachsenden Dienstleistungssektors. Aufgrund der an vielen Stellen für die Energieerzeugung vorteilhaften äußeren Bedingungen stehen die Zeichen günstig, Äthiopien zu einem Großexporteur sauberer und kostengünstiger erneuerbarer Energie zu machen. Die im Land reichlich vorhandenen fossilen Energieträger wie Kohle oder Erdgas werden hingegen kaum genutzt. Zum Wirtschaftswachstum trägt auch die aufstrebende Tourismusbranche in Äthiopien bei, die die vielen touristischen Sehenswürdigkeiten im Land erschließt und vermarktet und mittlerweile 5,5 % des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet.
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Alle wichtigen Städte Äthiopiens sind mittlerweile auf guten Asphaltstraßen erreichbar. Äthiopien verfügte 2016 aufgrund eines massiven Straßenbauprogramms über 113.213 Straßenkilometer von denen ca. 13.000 km asphaltiert sind. Jedes Jahr kommen etwa 11 Prozent neuer Straßen hinzu. Der Straßenverkehr in Äthiopien gilt aufgrund der vielen Unfälle als unsicher.
Zwischen nahezu allen Orten Äthiopiens verkehren Busse.
Seit 2016 besteht eine 756 km lange, durchgängig elektrifizierte Eisenbahnlinie , welche von Sebeta direkt westlich von Addis Abeba über Awash nach Dewele an der Grenze zu Dschibuti und von dort aus weiter zum Containerhafen von Dschibuti City am Golf von Tadjoura verläuft und Äthiopien, das selbst keinen Zugang zum Meer besitzt mit dem indischen Ozean verbindet. Darüberhinaus sind weitere Bahnstrecken wie z.B. von Mekele nach Weldiya und eine 391 km lange einspurige Verbindungsstrecke der beiden Bahnlinien zwischen Awash und Weldiya im Bau.
Äthiopien verfügt neben 15 Inlandsflughäfen über zwei internationale Flughäfen, von denen jedoch nur der Flughafen Bole International Airport der Hauptstadt Addis Abeba ca. 85 internationale Ziele im Linienflugverkehr anbietet, während von Dire Dawa aus lediglich eine internationale Flugverbindung nach Dschibuti besteht. Die erschöpften Kapazitäten des Hauptstadtflughafens in Addis Abeba sollen jedoch in nächster Zeit erheblich erweitert werden.
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Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba"
Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba
1991 wurden in Äthiopien die historischen Provinzen aufgelöst, und das Land nach dem Prinzip des ethnischen Föderalismus nach ethnischen Kriterien in neue Regionen oder Bundesstaaten eingeteilt. Die Provinz Eritrea trat nach einem Unabhängigkeitskrieg bis 1991 friedlich im Jahre 1993 aus dem Staatenbund aus. Seit 1998 gibt es neun eigenständige Regionen sowie zwei unabhängige Städte (Addis Abeba und Dire Dawa). Sechs der Regionen (Tigray, Amhara, Oromia, Somali, Afar und Harar) sind nach den darin lebenden Volksgruppen benannt, die übrigen drei (Benishangul-Gumuz, Gambela und die Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker) sind ethnisch gemischt und daher mehreren einheimischen Volksgruppen zugeordnet.
Die größten Städte Äthiopiens befinden sich im Zentrum und in der Nordhälfte des Landes:
Addis Abeba
Die Hauptstadt Äthiopiens liegt im zentralen Hochland auf ca. 2400 m.ü.NN und breitet sich mit ungefähr 3,4 Mio Einwohnern (2016) auf einer Fläche von gut 530 km² am Fuß des Bergs Entoto aus. Addis Abeba ist neben der politischen Hauptstadt auch das wirtschaftliche und soziale Zentrum Äthiopiens. Breite Boulevards durchziehen die Stadt, mehrstöckige Gebäude finden sich neben traditionellen ein- oder zweistöckigen Häusern, offenen Plätzen und Waldgebieten, die vornehmlich mit Eukalyptusbäumen bewachsen sind. Aufgrund der hohen Lage ist das Klima in Addis Abeba mild. Addis Abeba verfügt über eine 1950 gegründete Universität und einige Forschungseinrichtungen sowie über Kunst- und Musikschulen. Äthiopiens Hauptstadt ist Sitz verschiedener afrikanischer Oragnistionen und Gremien wie der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika und der Afrikanische Union sowie etlicher Konsulate, weshalb Addis Abeba inoffiziell auch als die Hauptstaft Afrikas angesehen wird. Als Weltstadt bietet Addis Abeba eine große Auswahl an Hotels und Unterkünften in den verschiedensten Ausstattungen und Preislagen. Die kuturellen Höhepunkte der Stadt sind die Universität, das Menelik-Mausoleum mit den sterblichen Überresten vergangener Kaiser und Märthyrer, die Georgskathedrale mit einer Sammlung moderner Kunstwerke des berühmten äthiopischen Künstlers Afewerk Tekle, der auch die Fenster der sehenswerten Africa Hall gestaltet hat, die Dreieinigkeitskathedrale, das Hager-Fikir-Theater sowie das Red Terror Martyrs’ Memorial Museum, eine Gedenkstätte für die Opfer des marxistischen Derg-Regimes. Erlebenswert ist ebenso der größte Markt Addis Abebas, der Mercato sowie der phantastische Panaramablick vom 3000 m hohen Entoto über die gesamte Stadt und das angrenzende Umland.
Gonder
In der gebirgigen Region von Amhara befindet sich in einer Höhe von 2133 m.ü.NN auf einer Fläche von knapp 300 km² die mit ca. 350.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Äthiopiens. Das von Kaiser Fasilides gegründete Gonder war von 1636 bis 1855 die Hauptstadt Äthiopiens und verfügt über zahlreiche Paläste, Schlösser und Kirchen. Sehenswert ist die in der Nähe liegende Festungsstadt Fasil Ghebbi mit zahlreichen Prachtgebäuden der verschiedenen Kaiser des ehemaligen Abessienens. Vor den Toren Gonders befindet sich auch das ehemalige Bad des Kaisers Fasilides, einer der Schauplätze der Timkat-Zeremonien, während derer u.a. an die Taufe Jesu im Jordan erinnert wird. Ebenfalls sehenswert ist die Debre-Berhane-Selassie Kirche, deren Wände und Decken vollständig mit Fresken, die mittlerweile zu einem beliebten Motiv auf Äthiopischen Kunstgegenständen wurden, verziert sind.
Mek’ele
Mit 340.000 Einwohnern (2015) ist die rasant wachsende Hauptstadt der Region Tigray im äußersten Norden die drittgrößte Stadt Äthiopiens. Neben einer Universität ist Mek’ele Sitz des äthiopischen Fahrzeugherstellers Mesfin.
Adama
Die Hauptstadt der Verwaltungsregion Oromia ist mit annähernd 340 Mio Einwohnern gleichgroß wie Mek’ele. Die ehemals Nazret genannte Stadt entstand im Laufe des Baus der Bahnstrecke von Addis Abeba nach Dschibuti im Jahre 1917 und ist heute ein Zentrum der Verarbeitung von Landwirtschafts- und Viehprodukten aus der Umgebung.
Bahir Dar
Die Hauptstadt der äthiopischen Provinz Amhara am Tanasee besitzt etwa 300.000 Einwohner (2016) und verfügt über einen Flughafen, eine Universität und ca. 20 christlich-orthodoxe Klöster. In der Nähe von Bahir Dar befindet sich einer der Paläste Haile Selassies, des letzten abessinischen Kaisers sowie der Tisissat-Wasserfall des Blauen Nils.
Dire Dawa
Die ebenfalls während des Baus der Eisenbahnlinie Addis Abeba - Dschibuti entstandene Stadt Dire Dawa besitzt aufgrund von Streitigkeiten bei der Zuordnung als Hauptstadt entweder zu der Region Somali oder Oromia den Status als unabhängige Stadt, ebenso wie die Hauptstadt Addis Abeba. Das auf fast 300.000 Einwohner angewachsene Dire Dawa bildet, nicht zuletzt wegen seiner relativen Nähe zu den internationalen Häfen von Dschibuti und Berbera in Somaliland, nach der Metropolregion der Hauptstadt Addis Abeba den zweitwichtigsten ökonomischen Ballungsraum Äthiopiens und verfügt außerdem über einen Flughafen.
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
Schwefel-Mineralisation im Erta-Ale-Vulkangebiet in Äthiopien
Obwohl geographisch Afrika südlich der Sahara zugerechnet, sind große Teile Äthiopiens in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung stark von Einflüssen aus dem Nahen Osten geprägt. So haben z.B. die für Schwarzafrika untypische Malerei und die Anfertigung feiner Kunsthandwerksarbeiten ihre Wurzeln im alten nordafrikanisch-vorderasiatischen Kulturbereich. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird das Land auf der politischen und kulturellen Ebene von den Amharen dominiert. Obwohl sie offiziell nur rund 27 Prozent der Bevölkerung stellen, ist ihre Sprache, das Amharische, Amtssprache und vor allem in den Städten als Verkehrssprache weit verbreitet.
Durch seine christlichen Traditionen und die historische Isolation unterscheidet sich Äthiopien kulturell deutlich von anderen afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Dies äußert sich in der Architektur und Kunst des Landes, unter anderem auch in der Äthiopischen Küche.
Einer der bedeutendsten modernen äthiopischen Maler ist der 2012 verstorbene Maler Afewerk Tekle, der großformatige Ölbilder, Skulpturen und Gebrauchskunst bis hin zu Briefmarken gestaltete.
Die pentatonische traditionelle Musik Äthiopiens unterscheidet sich stark von der Musik des übrigen Afrika. Gespielt wird sie von Azmari genannten Sänger-Poeten, die mit Liedern in Balladenform durch das Land ziehen, alte Geschichten verbreiten und zu aktuellen Themen Stellung beziehen. Die instrumentale Begleitung findet auf der Leier (Krar oder Beganna), der einsaitigen gestrichenen Kastenspießlaute (Masinko) oder Flöte (Waschint) statt. Neben den traditionellen Musikformen entwickelte sich ab 1950 vor allem in den Großstädten eine vitale Populärmusik, die westliche und einheimische Stile miteinander verknüpfte.
Neben der kulturellen Vielfalt besitzt Äthiopien eine lange Tradition in der Vorstellung von ausgezeichneten Langstreckenläufern und -läuferinnen. 20 Sportler aus Äthiopien gewannen bei olympischen Spielen insgesamt 53 olympische Medaillen.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten sind unter anderem der Palast des Kaisers Fasilides in Gonder, die Kathedralen und Stelenfelder von Axum, die Felsenkirchen von Lalibela sowie die kleine, zum Weltkulturerbe erklärte Stadt Harar mit 90 Moscheen und dem Wohnhaus von Arthur Rimbaud. Daneben hat Äthiopien ein reichhaltiges Angebot an Naturschönheiten zu bieten wie die Wasserfälle des blauen Nils bei Bahir Dar, die sehenswerten Nationalparks wie den Simien-Nationalpark oder den Awash-Nationalpark sowie die Danakil-Senke mit der einmaligen Kulisse des Erta-Ale-Vulkangebiets .
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
Felsenkirche in Äthiopien bei Laibela
7. Jan |
Weihnachten |
20. Jan |
Dreikönigstag |
2. März |
Tag des Sieges bei der Schlacht von Adua |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
5. Mai |
Tag der Patrioten |
28. Mai |
Ende des Derg-Regimes |
11. Sept |
Äthiopisches Neujahrsfest |
27. Sept |
Meskel |
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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Addis Abeba |
Amtsbezirk/
Konsularbezirk: |
Äthiopien. Die Vertretung unterstützt die Botschaft Dschibuti (Dschibuti) in Rechts- und Konsularangelegenheiten. |
Ort: |
Addis Abeba |
Straßenanschrift: |
Yeka Kifle Ketema (Khebena), Woreda 03, Addis Abeba |
Postadresse: |
Embassy of the Federal Republic of Germany, P.O. Box 660, Addis Abeba, Äthiopien |
Telefon: |
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0049-30-1817 67204 |
E-Mail: |
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Website: |
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Behördensprachen
im Gastland: |
Amharisch, für Dschibuti: Französisch |
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(Es existieren weitere General- bzw. Honorarkonsulate in Hamburg, Bremen, Frankfurt, München und Stuttgart) |
Ort: |
Berlin |
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