Tibet

- Klima
- Tiere, Pflanzen und Umweltschutz
- Bevölkerung
- Sprache
- Religion
- Medizinisches
- Menschenrechte
- Städte
- Bodenschätze und Landwirtschaft
- Straßen
- Feiertage
- Geschichte
Klima
Klimatabelle Tibet
Klimatabelle |
min.Temp in °C |
max. Temp°C |
Sonnenstunden |
Regentage /Monat |
Januar |
-9 |
7 |
8 |
1 |
Februar |
-6 |
9 |
8 |
1 |
März |
-3 |
12 |
8 |
1 |
April |
1 |
15 |
9 |
2 |
Mai |
5 |
19 |
9 |
5 |
Juni |
9 |
22 |
8 |
10 |
Juli |
10 |
22 |
7 |
14 |
August |
10 |
21 |
7 |
15 |
September |
8 |
20 |
8 |
11 |
Oktober |
2 |
16 |
8 |
2 |
November |
-4 |
11 |
9 |
1 |
Dezember |
-9 |
7 |
8 |
0 |
|
Das in Tibet herrschende Klima, wird als Hochlandklima bezeichnet. Tagsüber herrschen große Temperaturschwankungen und die Sonne scheint sehr oft. Außerdem sind die Temperaturunterschiede zwischen Nord-und Südtibet sehr stark.
Am Angenehmsten ist es im südöstlichen Tibet, wenn man sich in den tieferen Lagen befindet, wo sich die Städte Shigatse, Lhasa und Gyantse befinden. Die Durchschnittstemperatur dieser Städte beträgt um die 7 °C. Nach Norden hin steigt das tibetische Plateu auf über 4500 m, hier sinkt die jährliche durchschnittstemperatur auf 0°C, weshalb der Norden Tibets als Permafrostgebiet bezeichnet wird.
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Tiere, Pflanzen und der Naturschutz

Das Hochland Tibets ist nur spärlich bewachsen, hauptsächlich von Gräsern und einigen, vereinzelten Sträuchen. In tieferen Lagen wachsen Wälder mit Nadelhölzer, Eichen, Zypressen, Pappeln, Ahornbäume oder Obstbäume, wie Apfel-, Pfirsich-, Birnen- und Aprikosenbäume. Tibet gilt als größtes, natürliches Waldgebiet Chinas.
Im Ausgleich zu den, pflanzentechnisch eher kargen Hochlandgebieten, leben in den Bergen eine Vielzahl von Tieren u.a. Moschushirsche, Schafe, Ziegen, Yaks und Antilopen und im tiefen Tale auch Leoparden, Tiger, Bären, Wölfe, Füchse, Affen und Vögel wie Streifengänse, Möwen, Krickenten, Fasanen und Steppenhühnern.
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Bevölkerung

Die meisten Einwohner Tibets leben im Gebiet zwischen Lhasa und Shigatse sowie am Ostrand des tibetischen Hochlands, während der Norden, der Zentralbereich wie auch der Westen Tibets nahezu unbewohnbar sind. 92% der in Tibet lebenden Menschen sind Tibeter, ungefähr 6% Han-Chinesen und ca. 1% Angehörige anderer nationaler Minderheiten sowie Angehörige von weiteren Nationalitäten, darunter Han, Lhoba, Moinba und Hui.
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Sprachen in Tibet
Die Landessprachen sind Tibetisch und Chinesisch, ansonsten werden kaum andere Sprachen gesprochen.
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Religion

Der Lamaismus, der tibetische Buddhismus, vermischt Tantra-Buddhismus aus Indien und Elemente des ursprünglichen Schamanismus, der Bon-Religion. Außerdem gibt es einige Muslime in Tibet.
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Medizinisches
Die tibetische Heilkunst ist durch Religion, Philosophie und Kultur geprägt. Traditionell werden Diagnosen von Krankheiten durch Hören, Sehen und Fühlen gestellt. Außerdem gibt es die Pulsdiagnose und die Urin- und Zungendiagnose.
Die Behandlungsweisen von Krankheiten, sind mit den uns bekannten auch nicht zu vergleichen.
Da wären Energiepunktmassagen, Heilbäder und Wasseranwendungen! Von Pharmaindustrie ist in Tibet auch nicht viel zu sehen, weshalb hauptsächlich mineralische und Kräutersubstanzen eingenommen werden. Man sieht also, die medizinische Versorgung ist in Tibet nicht mit der deutschen zu vergleichen.
Impfvorschriften bestehen für Tibet bei Ein- und Ausreise keine, es könnte sich aber vor der Reise lohnen einen Tropenmediziner nach seinen Empfehlungen zu fragen.
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Menschenrechte
Die Menschenrechtssituation in Tibet ist äußerst kritisch. Die Menschen dort können teilsweise nicht einmal ihren Glauben frei ausüben und werden von der chinesischen Regierung unterdrückt und gefoltert, selbst für so geringe "Vergehen" wie ein Bild des Dalai Lama mit sich zu führen.
Infolge der chinesischen Kulturrevolution wurden etliche Kloster zerstört und Mönche getötet.
Diese Kloster wurden zwar teilweise wieder aufgebaut, aber das ändert nichts daran, dass China Tibet unterdrückt.
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Städte

Städte Tibet
Lhasa
|
171.719
|
Xikazê
|
46.060
|
Nêdong
|
32.584
|
Qamdo
|
30.484
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Bodenschätze und Landwirtschaft
Die Regierung in Peking möchte den Bergbau in Tibet stark vorrantreiben, da er die Zink, Blei und Kupferreccourcen Chinas verdoppeln würde. Mometan werden noch sehr wenig Bodenschätze gefördert, das soll sich aber in den nächsten 5 Jahren ändern.
Tibet hat außerdem Vorkommen an Chrom, Magnesit, Bor, Gold, Erdöl, Eisen, Lithium, Kaliumchlorid, Aluminium und anderes.
In den südlicheren Teilen des Landes kann noch Ackerbau betrieben werden, aber umso weiter man nach Norden kommt, umso mehr nimmt der Ackerbau ab und weicht der Viehzucht.
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Straßen
Im Autonomen Gebiet Tibets gibt es inzwischen über 20.000 km Landstraßen. Trotzdem sind noch über ein Drittel aller Dörfer nicht an ein Straßennetz angeschlossen. Im Fernverkehr Tibets gibt es in Nord-Süd-Richtung zwei Fernstraßen, darunter die Qinghai-Tibet-Straße. In Ost-West-Richtung gibt es drei Fernstraßen, darunter die Sichuan-Tibet-Straße.
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Feiertage
25.02.13 |
Chodrul Düchen |
17.05.13 |
Buddhas Geburtstag |
25.05.13 |
Tag der Erleuchtung |
03.07.13 |
Dzam Ling Chi Sang |
13.07.13 |
Beginn des Lehrens |
24.11.13 |
Buddhas Besuch im Götterhimmel |
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Geschichte
700 bis 1000 war Tibet eines der mächtigsten Reiche des asiatischen Kontinents
13. Jahrhundert Sowohl Tibet als auch China fielen unter die Herrschaft des mongolischen Großreiches (Yuan-Dynastie)
1642 überträgt der herrschende, mongolische Khan dem 5. Dalai-Lama die Regierungsgewalt.
Von diesem Zeitpunkt an wird Tibet immer wieder von China und Neapel überfallen, schafft es aber immer wieder für kurze Zeit unabhängig zu werden.
1895 herrscht der 13. Dalai-Lama über das Land und die Macht in Tibet ist zischen Adel, dem Dalai-Lama und Klöstern aufgeteilt.
1904 ist Großbritanien Kolonialmacht in Indien und versucht seine Herrschaft auf Tibet auszuweiten. Zu diesem Zweck marschieren sie in Tibet ein, der Dalai-Lama flieht ins Exil und kehrt erst 1909 zurück, als die britischen Truppen wieder abgezogen ist. Da Tibets Armee durch den Kampf gegen Großbritanien stark dezimiert wurde ist es den Chinesen ein leichtes, ihrerseits Tibet zu überfallen.
1910 marschiert China in Lhasa ein und der Dalai-Lama flieht wieder, ins Indische Exil. Dieses mal ist die Besetzung Tibets aber noch kürzer, weil die chinesische Revolution deren Armee schwächt und die Armee Tibets die Chinesen aus dem Land vertreiben können. Wieder kehrt der Dalai-Lama zurück nach Tibet und rief
1913 ruft der zurückgekehrte Dalai-Lama die Unabhängigkeit aus.
Er beginnt nun, den Staat zu modernisieren.
1949 wird die Volksrepublik China ausgerufen und erste Truppen marschieren in Tibet ein. Ein Jahr später marschieren 40.000 Chinesische Soldaten in Tibet ein und besetzen das Land gewaltsam. Die Tibetische Regierung wird gezwungen das sogenannte 17-Punkte Abkommen zu unterzeichnen, in dem u.a. festgelegt ist, dass Tibet ein Teil China wird, aber seine politische und religiöse Freiheit behalten darf. China aber ignorierte diesen von ihnen aufgesetzten Vertrag und marschierte in Lhasa ein.
Die Jahre von 1950 bis 1966 sind durch Unterdrückung und Gewalt bestimmt. Am 10. März 1959 kommt es zu einem Aufstand, den die chinesische Armee mit mehr als der nötigen Waffengewalt niederschlägt. Klöster werden zerstört, Mönche getötet und die Besatzungsmacht China geht immer rücksichtsloser gegen die Bevölkerung Tibets vor. Dem Dalai-Lama gelingt es ins indische Exil zu flüchten.
1966 bis 1976 findet die sogenannte "große proletarische Kulturrevolution" statt, die 1,2 Menschen das Leben kostet. In dieser Zeit werden auch die übrigen Köster und Tempelanlagen Tibets zerstört, so dass nach besagter Kulturrevolution lediglich 12 Klöster in ganz Tibet übrig blieben.
Die Lebensbedingungen in Tibet sind äußerst schlecht unter der chinesischen Herrschaft. Selbst grundlegende Menschenrechte werden nicht gewahrt. Es kommt immer wieder zu Aufständen, die gewaltsam beendet werden. Zwischen 1987 und 1989 sind die Unruhen besonders heftig und Peking verhängt den Kriegszustand über Lhasa. Der Dalai-Lama bemüht sich um eine Annäherung und schlägt den „Mittleren Weg“ ein, d.h. er fordert nicht die Unabhängigkeit, sondern nur eine echte Autonomie Tibets innerhalb des chinesischen Staatsverbands. Doch die Verhandlungen mit der chinesischen Regierung bleiben erfolglos.
Erst im März 2008 kam es wieder zu heftigen Protestaktionen, welche blutig niedergeschlagen wurden und insgesamt 200 Menschen das Leben kosteten. Bei vielen der Opfer handelte es sich um Mönche und Nonnen. Der Dalai Lama versucht mit der chinesischen Regierung zu verhandeln, stößt aber auf taube Ohren.
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